Welche Brennweite bei welcher Entfernung?
Welche Brennweite oder Zoom muss eine Kamera haben, wenn ich z. B. einen kleinen Vogel aus 100 m Entfernung fotografieren möchte und dieser im Bild so groß sein soll, wie im Bild unten.
6 Antworten
Es gibt kein Kamera-Objektiv dass so ein Bild auf diese Entfernung hinkriegt. Das wäre ja über die komplette Länge eines Fussballfelds.
Selbst mit einer Nikon Coolpix, die bis äquivalent 3000mm zoomt würde der Vogel nur einen Bruchteil des Bilds ausmachen. Mal ganz abgesehn davon, das die Qualität grottig wäre.
100 Meter? Da brauchst du schon ein Teleskop. Du kannst das auch einfach ausrechnen. So ein Vogel ist vielleicht 10cm groß, das sind 0,1 Meter. Jetzt gilt es den benötigten Blickwinkel zu berechnen, damit dieser das komplette Bild ausfüllt. Dafür bilden wir ein gleichschenkliges Dreieck (Strahlendreieck), wobei die Spitze das Objektiv ist und die gegenüberliegende Seite eben die Länge von 0,1m hat (der Vogel auf dem Baum). Bei einer direkten Entfernung von 100 Metern (das ist die Höhe des Dreiecks), ergibt sich laut Pythagoras ein Winkel von Alpha gleich 0,0286 Grad. Das müssen wie doppelt nehmen, weil die Höhe den Winkel im gleichschenkligen Dreieck ja halbiert. Der Blickwinkel beträgt somit 0,0572 Grad. Wir benötigen ein Objektiv, welches genau diesen Blickwinkel erzeugt. 100mm ergeben einen Blickwinkel von ungefähr 20 Grad. Wir teilen 20 durch 0,0572 und erhalten so den Multiplikator.
Mit 100mm multipliziert ergibt sich eine benötigte Brennweite von ca 35.000mm, um den Vogel aus 100metern Entfernung Formatfüllend zu fotografieren.
Ist wohl ein Buchfink. Der ist max 18cm groß.
Du bräuchtest eine Brennweite (KB) von über 15.000mm für eine formatfüllende Aufnahme. Kannst schon mal sparen für die Sonderanfertigung + Kran und sowas.
Hier kannst du es nachrechnen (ganz unten)
http://www.bodovanlaak.de/Photo/Berechnungen/Gegenstandsweite.aspx
Da hast du mit Objektiven für Normalsterbliche keine Chance, wenn du keine Sonderanfertigung machen lassen willst. Die normalen Objektive mit 800-3000mm werden da nicht annähernd ausreichen.
Dafür genügt bereits ein Canon 5200mm f/14 mit zwei 2x-Telekonvertern.
Ich bezweifle das man 2 Telekonverter hintereinander machen kann zudem hätte das zur folge das zur folge das die Lichtstärke die bei f14 schon unterirdisch wäre noch mal erheblich sinkt
Ja, oder man nutzt einen der unzähligen Brennweitenrechner und kommt stattdessen überall auf das korrekte Ergebnis von 19354mm.
Interessant - ehrlich gesagt weiß ich nicht, wieso die Software auf das Ergebnis kommt. Ich habe bei mir zweimal nachgerechnet und die Rechnung stimmt definitiv. Vielleicht verstehen die unter formatfüllend noch etwas Headspace, bei mir liegen Ober- und Unterkante exakt an den Bildrändern auf (so würde ja niemand ein Bild schießen). Jedenfalls: Keine Ahnung. Die Trigonometrie stimmt aber.
Mit anderen online tools erhalte ich sogar nochmal divergierende Ergebnisse - verrückt. Und ziemlich unverständlich finde ich.
Reicht nicht. Du kannst das auch einfach ausrechnen. So ein Vogel ist vielleicht 10cm groß, das sind 0,1 Meter. Jetzt gilt es den benötigten Blickwinkel zu berechnen, damit dieser das komplette Bild ausfüllt. Dafür bilden wir ein gleichschenkliges Dreieck (Strahlendreieck), wobei die Spitze das Objektiv ist und die gegenüberliegende Seite eben die Länge von 0,1m hat (der Vogel auf dem Baum). Bei einer direkten Entfernung von 100 Metern (das ist die Höhe des Dreiecks), ergibt sich laut Pythagoras ein Winkel von Alpha gleich 0,0286 Grad. Das müssen wie doppelt nehmen, weil die Höhe den Winkel im gleichschenkligen Dreieck ja halbiert. Der Blickwinkel beträgt somit 0,0572 Grad. Wir benötigen ein Objektiv, welches genau diesen Blickwinkel erzeugt. 100mm ergeben einen Blickwinkel von ungefähr 20 Grad. Wir teilen 20 durch 0,0572 und erhalten so den Multiplikator. Mit 100mm multipliziert ergibt sich eine benötigte Brennweite von ca 35.000mm, um den Vogel aus 100metern Entfernung Formatfüllend zu fotografieren.