Habe ich den Crop-Faktor verstanden?
Kamera 1:
- 1 Zoll Sensor
- 25 - 400 mm Brennweite
- Crop-Faktor: 2,7
- effektive Brennweite ca. 10 - 150 mm (?)
Kamera 2:
- Vollformat Sensor
- 70 - 200 mm Brennweite
- Crop-Faktor: 1,0
- effektive Brennweite 70 - 200 mm
Schlussfolgerung:
Mit Kamera 2 kann ich näher an mein Motiv heran Zoomen (?)
stimmen die mit (?) gekennzeichneten Angaben?
7 Antworten
Hallo
Kamera 1 (eine FZ1000) hat eine reale Brennweite von ca 9-145 mm, das ergibt 25-400/f8-11 Kleinbildequivalent. 1" Sensor entsprechen in der Grösse dem Super 16mm Filmformat
Kamera 2 Optik ist an FX ein 70-200
Der "RANZoom/Vergrösserungsfaktor" ist bei Kleinbildbrennweite
200 > 4,5 Fach
400 > 9 Fach
Der Cropfaktor bezieht sich auf das Kleinbildformat 24x36mm mit 43mm Bildkreis bzw 2 Zoll Caliber.
Der Vorteil vom Kleinbildformat war das es dort wie bei Kinokameras Wechseloptiken mit grosser Bandbreite gab bei Grossformat gab es zwar auch Wechseloptiken bzw Satzoptiken aber das war komplexer weil der Bildkreis der Optiken Entferungsabhängig war.
Und das man dort wegen dem festen Format leichter linear rechnen kann das heisst verdoppelt man eine 50mm Optik auf 100mm halbiert sich der Bildwinkel und halbiert man eine 50mm Optik auf 25mm verdoppelt sich der Bildwinkel. Das gilt aber für alle Formate.
Die Profis mussten schon immer mit mehreren Formaten rechnen umd brauchten kein "Kleinbild" als Referenzmass für die Kadrage. Das Kleinbildgedöns kommt von denn Amateuren/Knipsern die nicht Kopfrechnen konnten/wollten. Bis in die 70er musste man noch Tabellen auswendig lernen bis man es verstanden hat wie Format, Brennweite, Bildwinkel und Schärfentiefe zusammenhängen und errechnet werden. Und bis in die 70er haben Profis noch ihre Optiken "auswendig" gelernt weil Messsucherkameras denn Markt dominierten. Selbst absolute "Kotzbrockenoptiken" wie das 28er Leica Summaron konnte/musste man im Kopf imaginieren um die Streulicheffekte zu vermeiden oder denn Effekt genau da ins Bild zu setzen wo man denn haben will. Erst mit SLR kam ansatzweise WYSIWG aber SLR hatten dunkle Sucher und die Auslöseverzögerung als Nachteil plus der Lärmfaktor vom "Klapperkasten".
Nein, hast du anscheinend leider nicht verstanden.
Kamera 1 hat einen Crop-Faktor von 2,7. Das heisst die effektive bzw. äquivalente Brennweite verlängert sich, weil nur ein Ausschnitt der Brennweite genommen wird.
Die richtige Antwort ist also 67,5mm-1080mm und damit viel weiter als Kamera 2.
Ein Objektiv mit 25mm optischer Brennweite ergibt an einer Kamera mit Cropfaktor 2,7 den gleichen Bildausschnitt, wie ein Objektiv mit 67,5mm an einer Kamera mit Vollformatsensor (also Cropfaktor 1).
Das 25-400 an der Kamera mit 1"-Sensor würde, sofern die Werte die tatsächliche optische Brennweite des Objektivs angeben würden, also einem 67,5-1080mm an Vollformat entsprechen.
Die ganze Sache hat aber einen Haken:
Bei Kameras mit fest verbauten, nicht wechselbaren Objektiven wird sehr häufig nicht die tatsächliche optische Brennweite des Objektivs angegeben, sondern die bereits umgerechnete KB-Äquivalente Brennweite. Das ist bei dem von dir genannten Beispiel mit Sicherheit der Fall, weil ein Objektiv mit optischen 25-400mm an einem 1"-Sensor kaum einen Sinn machen würde.
Bei der Angabe 25-400mm ist der Cropfaktor also in diesem Fall schon mit einberechnet, es heißt sozusagen seitens des Herstellers, du hast mit dieser Kamera "den Zoombereich wie mit einer Kleinbild-/Vollformatkamera mit 25-400mm-Objektiv". Das ist für technische Laien einfacher, als wenn sie anfangen müssen mit Cropfaktoren, von denen sie keine Ahnung haben, herumzurechnen.
Somit ist deine Schlussfolgerung falsch. Du kannst mit der Bridgekamera mit angeblichen 25-400mm näher heranzoomen, als mit einer Vollformatkamera mit 200mm.
Deine REcghnung ist leider falsch.
Du musst den Crop-Faktor auf die echte Brennweite multiplizieren und NICHT dadurch teilen.
So wurde mir das vor einiger Zeit mal erklärt.
Da sind ähnliche Ergebnisse rausgekommen wie bei mir.
Schwarz ist der Vollformatsensor, Blau der Cropsensor, oben die Frontlinse.
Bei gleicher Brennweite, ändert sich "NUR" der Bildwinkel, die Lichtstrahlen treffen ganz einfach nicht auf den Crop-Sensor da dieser kleiner ist.
Deshalb müsste man für den gleichen Bildausschnitt, bei einem Cropfaktor von 1.5 (Nikon), bei Vollformat 450mm Brennweite und bei APS-C lediglich 300mm Brennweite benützen um den Selben Bildausschnitt zu erhalten.
Hast Du eine Vollformat-Kamera kannst Du einfach das Bild zuschneiden und erhältst (mit ein wenig Megapixelverlust, aber davon hat man heute mehr als genug) praktisch das selbe Ergebnis wie mit einer Crop-Kamera.
Bei meiner Nikon D750 Vollformat kann ich einstellen ob ich den Sensor ganz benützen will oder gecroppt mit Faktor 1.2 oder 1.5, Somit könnte ich auch die günstigeren DX-Objektive verwenden. 🙂