Welche Bedeutung hat es, sich selbst und anderen zu vergeben?

Bedeutung hat es keine. Aber es ist befreiend wenn man nicht ständig nach "Schuld" sucht. Für einen selbst vor Allem. Das Schlimmste was man im Leben mit sich selbst tun kann ist sich ständig selbst abzuwerten. Und sich die Schuld zu geben. Weil es - ausser vor Gericht - NIE um Schuld geht. Nur um Problemlösung. Und sich auf die richtigen Dinge im Leben zu konzentrieren - also auf die Problemlösung und nicht auf die Schuld - bringt einen viel weiter als sich in Selbstmitleid zu vergehen weil man sich schuldig fühlt.
Und um das zu können ist es nötig sich selbst aus der Schuld zu nehmen - sich zu vergeben und weiter zu machen um das Problem zu lösen. Man kann die Vergangenheit nicht mehr ändern. Man kann nur dieselben Fehler nicht 2 Mal machen.

Ich bin ein Vergeber vor dem Herrn, tue eigentlich immer den ersten Schritt und reiche die versöhnende Hand. Ist wohl das Erbteil meines Urgroßvaters, gegen das ich mich nicht auflehne. Könnte also alles so schön christlich sein, wenn denn die andere Seite bereit wäre, die Hand zu ergreifen. Da hapert es aber doch gewaltig.

Vergebung ist eines der wichtigsten Dinge in engen Beziehungen. Sobald sich jemand öffnet wird es zu Momenten kommen in denen man durch irgendwas verletzt wird. Vergebung kommt vorallem durch Selbstvergebung.

Es entlastet das eigenen Gewissen und gibt ein besseres Gefühl.

Wenn man mit allen Menschen quitt und ausgesöhnt ist, wenn man eines Tages von der Erde geht, so muss das ein sehr schönes Gefühl sein.

Mit diesem Thema arbeite ich nun seit einigen Wochen sehr intensiv ... mehr persönlich, wenn es Dich interessiert ...