Welche Absichten hat er?
Hey Leute, ich kann meiner Freundin nicht weiterhelfen, weil ich die Folge von Handlungen auch unlogisch finde.
Die Frage geht primär an Männer und es wäre hilfreich, wenn ihr euer Geschlecht und Alter mitangibt.
Wie würdet ihr das Verhalten des Mannes in Bezug auf das Interesse an der Frau bewerten?
Er (26) ist von sich aus auf sie (29) zugegangen und hat seine freie Zeit fast nur mit ihr verbracht, wollte unbedingt was von ihr, weil sie älter/reifer war (hat das betont). Komplimente gab es wenig, aber dafür viele Geschenke und liebevolle Aufmerksamkeiten (spontane Umarmungen, Händchen halten, Massagen, von sich aus Hilfe angeboten, grundsätzlich alles bezahlt). Sex war sehr gefühlvoll.
So ging es 5 Monate, dann gab es eine Zickerei: er hat sich an eine Verabredung (Treffen) nicht gehalten und sich zurückgezogen. Sie wollte fragen was los ist, worauf sie eine nichtsaussagende Antwort bekommen hat und zickig reagierte (ach ja, glaub ich dir nicht). Danach war Funkstille.
Nach 2 Monaten treffen sie sich wieder. Er leitet das Gespräch ein, dass es zwischen ihnen nicht passt und er zu der Zeit keine Beziehung führen kann. Sie hat nachgehakt. Er konnte nichts nennen, was ihn an ihr oder ihrem Kennenlernen gestört hat, hat zuzugegeben, dass er Gefühle hatte. Außerdem hat sie gesagt, sie können es weiterhin langsam angehen und sich erst mal richtig kennenlernen. Er meinte er will sie nicht hinhalten.
Während des Gesprächs sahen seine Augen sehr traurig aus. Die lange Zeit, in der er sich nicht gemeldet hat, begründete er damit, dass er sich sehr geschämt hat wie er sie zuletzt behandelt hat. Obwohl er immer schreiben wollte, konnte er nicht - so seine Worte.
Auf ihr Angebot es weiterhin langsam anzugehen und zu probieren, ist er ja nicht eingegangen, weil er sie nicht hinhalten wollte. Also hat sie ihm alles Gute gewünscht, sich bedankt und wollte sich verabschieden. Er meinte erst fällt ihm schwer sich von ihr zu verabschieden, ist dann irgendwann doch zur Tür, hat sie fest umarmt und gefragt ob sie in Kontakt bleiben können. Antwort war ja.
Sie hatte etwas Mitleid, weil er so gequält gewirkt hat, also hat sie sich nach 1,5 Wochen gemeldet und gefragt wie es ihm geht. Sie wollte den ersten Schritt machen, weil sie annahm er würde sich vllt wieder nicht trauen. Seit 1 Woche bekommt sie keine Antwort, obwohl er online aktiv ist.
Was soll sie von seinem Verhalten halten?
Mit ihm sprechen kann sie nicht, da das letzte Gespräch schon mehr Fragen als Antworten aufgeworfen hat.
3 Antworten
Hi.
Also auf die Komplimente würde ich nix geben. Die Einen können es nicht und die Anderen überzeugen lieber über Taten. Muss nix heißen.
Die Zickerei war bestimmt nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Mehr kann ich jetzt ob Deiner Diskretion nicht sagen (die wird schon einen Grund haben).
Das mit den 2 Monaten finde ich komisch. Er hatte abgeschlossen. Aber er wollte wohl einen sauberen Strich ziehen. Wahrscheinlich hatte er n schlechtes Gewissen. Weil seine Entscheidung stand. Gründe nennen ist jetzt so n Ding. Mitunter hat man die nicht oder nicht auf dem Schirm. Einfach n schlechtes Gefühl. Kenne ich von den Damen, und da nachzuhaken bringt nur konstruierte Gründe, die bringen Einen nicht weiter. Selbstreflexion ist heutzutage ja keine Tugend (muss man ja auch nicht, weil man ist so perfekt, wie man ist und das Deckelchen springt schon noch draußen rum) und mitunter muss sich das Hirn zum Selbstwerterhalt auch dumm stellen. Gerade bei Leuten mit schwachen Egos, wo ich bei ihm Indikatoren sehe (Frau mit mehr Erfahrung, auf Gezicke eingehen, Totschlagargumente).
Dass er sie nicht hinhalten will, dünkt mir ein Konstrukt. Er will nicht mehr, fertig. Ob er das geschickt taktisch kommuniziert hat oder ob er wirklich nur das Beste will, und es erfolgskonditioniert so gemacht hat, kann ich nicht sagen. Im Zweifel würde ich auf Zweiteres schätzen.
Die traurigen Augen können Alles heißen. Mir ist das Schlussmachen immer unglaublich schwer gefallen und war brutal hart, auch, wenn ich es als das eindeutig Beste erachtet habe und normal nie Probleme mit Konsequenzen vollkstrecken oder kurzfristigem Unmut zum langfristigen Nutze hatte. Vielleicht war es das, was ihn das Gespräch hat verschleppen lassen, dass er ihr ne schlimme Nachricht überbringen muss.
Interessant wäre jetzt, warum er sich dann doch noch gemeldet hat. Das wäre meine erste Frage gewesen: "warum jetzt?".
Das mit dem Verabschieden kenne ich auch. Weil das ist schlicht die Bekräftigung dessen, was gesagt wurde. Wenn man mal draußen ist, dann kann man nix mehr ändern. Damit schafft man einfach Tatsachen.
Das Kontakthalten würde ich jetzt nicht wörtlich nehmen. Was hätte er denn sonst sagen sollen. Vll ging es ihm in dem Moment so, aber jetzt, nach der Frage will er wohl doch keinen Kontakt mehr.
Wenn Deine Freundin jetzt was tun will, eruieren will, was der Grund war, was lernen will (und ich kann sie da wunderbar verstehen), dann sollte sie ihn nicht als Quelle nutzen. Der wird es selber nicht wissen und Kontakt scheint er auch nicht zu wollen. Was sie mal machen könnte, wäre, den Gesprächsverlauf zu analysieren. Ob sich was im Laufe der Zeit verändert hat. Stilistisch jetzt. Hat mir mal verdammt viel gebracht!
m auf die mitte 30 zugehend.
Was mir jetzt beim zweiten Lesen der Frage erst aufgefallen ist: Du betonst, dass er sofort seine fast gesamte Zeit mit ihr verbracht hat. Da musst Du jetzt kritisch sein, wenn ich das sage (ich neige einfach zum anderen Extrem), aber da musste ich an n Nähe-Distanz-Problem denken. Muss ja nicht Borderline sein, aber so was in der Richtung. Wenn es dafür noch mehr Indikatoren gäbe (ich hab jetzt halt nur den Einen, aber kann man ja mal durchdenken), dann könnte das der Grund sein. Dass es ihm selbst einfach "zu viel" wurde - und er selber schuld ist, weil er nur ganz oder gar nicht kann.
Vielleicht war es ja nur bei ihm das i-Tüpfelchen. Dass er ewig gute Miene zum bösen Spiel gemacht hat. Dass er keine Kritik anbringen wollte oder konnte. Dass er Dissens für Dislike hält. Ist jetzt n Konstrukt, aber ich hab schon bei n paar Paaren gesehen, dass die Schwierigkeiten mit nem Kurzurlaub lösen wollen. Hat noch bei Keinem geklappt.
Gut, Hausbau wäre jetzt ne Ausrede. Er hat das geschoben auf "nach dem Haus", dann war die Ausrede weg, dann hat er gemacht.
Mir selber ist mal passiert, dass mir ein "wir können ja Freunde bleiben" rausgerutscht ist. Frag mich nicht, warum, ich mach so was normal nie und ich will das auch gar nicht, da ist mein Frauengeschmack bei der und den Freundinnen zu unterschiedlich. Aber es ist trotzdem rausgerutscht, vll weil sie so traurig war. Vielleicht war das Kontakthalten was Ähnliches.
Also das mit dem Stress und Hausbau kam erst beim letzten Gespräch nach 2 Monaten Funkstille raus. Wenn, dann wars nur die Ausrede vor ihm selbst, wenn er sich dem Gespräch nicht stellen wollte. Aber er hätte sich nach 2 Monaten genauso gar nicht melden können/ brauchen, die Sache war für sie sowieso gegessen bis er sie mit der Aussprache verwirrt hat.
wir können ja Freunde bleiben
Autsch, das ist auch noch ein Ausrutscher, den man nicht direkt zurücknehmen kann. Vielleicht war es bei ihm auch sowas wie ein Ausrutscher bzw. Überreaktion als er dann gehen gelassen wurde.
Danke, dass du deine Erfahrungen und Gedanken geteilt hast! :)
Sehr gerne^^. Ja klar, nur Ausrede für ihn selber, dass er den Kontakt nicht sucht und nicht grade biegen kann.
Ich hatte echt Glück, weil ein Mann ein Wort, ich wäre da nicht zurück gerudert. Aber zum Glück wollte sie nicht :)
Er hat keinen Bock mehr auf sie. Schluss, Ende. Er wollte das nur nicht sagen, aber genau das kommuniziert er für mich mit jeder einzelnen Sache, die er getan hat. Ich glaube ihm auch nicht, dass er sich aus Scham nicht gemeldet hat. Vielleicht aus Scham, weil er mit ihr im Bett war etc. und dann die Gefühle für sie verloren hat.
Aber Deine Freundin soll sich definitiv keine Hoffnungen mehr machen, der Zug ist für ihn längst abgefahren. Der kommt maximal nochmal in einem schwachen Moment wieder an, wenn er gerade wo anders abgeblitzt ist, und will wieder Sex oder so. Der Typ weiß, was er sagen muss, damit er "ernst" genommen wird, aber im Endeffekt wollte er nur ein Abenteuer mit ihr, hat gemerkt, dass ihm das doch zu viel ist und hat sich aus dem Staub gemacht.
Lasst ihn seiner Wege ziehen. Er hatte recht: Sie ist reifer als er :-)
(m/34)
Danke! Ich denke auch, dass einfach Unreife ist, oder er selbst gar nicht weiß was er will.
Warum hat er denn, nachdem sie sich schon verabschiedet hat und ihm alles Gute gewünscht hat, sich nicht verabschieden können und dann danach gefragt, ob sie in Kontakt bleiben? - Möglicherweise nur für Sex, ok. Aber dann beteuern, dass man über alles nachdenkt und auf ihre Fragen mit Antworten zurückkommt?
Es wäre doch viel leichter gewesen, wenn er bei seiner ersten Aussage, dass es nicht passt und keine Gefühle da sind, zu bleiben und direkt Tschüss zu sagen. Also für ihn. Wozu noch ein langes Gespräch führen und dann in Kontakt bleiben wollen?
Das finde ich total unlogisch an der Sache.
Naja, natürlich kann man das immer begründen. Ich will ihm ja auch nicht unterstellen, dass er das alles super böse gemeint hat und sie nur ausnutzen wollte. Nichtsdestotrotz ist das Endergebnis dasselbe.
Und sei es nur, dass er einfach überfordert, verwirrt und unschlüssig ist: Auch das ist Reife, die nötig für eine Beziehung ist, die er anscheinend noch nicht mitbringt. Ganz egal, wie es aussieht, er hat ein schlechtes Gefühl bei dem Gedanken an eine Beziehung und er hat ein schlechtes Gewissen, weswegen er Zugeständnisse etc. macht.
Allerdings: Dass er jetzt nicht mal zurückschreibt, spricht ja schon Bände, oder? So klein ist er ja jetzt auch nicht mehr, dass er nicht wüsste, dass man auch offener und mit mehr Beidseitigkeit kommunizieren könnte. Von ihm kommt doch nur Desinteresse.
Meine Meinung: Er sagt und denkt einfach zwei unterschiedliche Dinge, versucht sich lediglich vor sich selbst und vor der Freundin zu rechtfertigen, obwohl er etwas ganz anderes fühlt.
Ja, im Grunde sieht man ja was das Ergebnis des Ganzen ist. Du hast Recht. Sie hat auch schon zuvor mit im abgeschlossen, dann soll sie es jetzt auch einfach tun und nichts weiter hinterfragen.
Danke für die hilfreiche Antwort!
Kurz und knapp: Die Sache ist durch!
Das hat sich nach anfänglicher Euphorie nicht so entwickelt, wie er sich gedacht hat und damit ließ das Interesse nach.
Traurige-Augen-machen ist bei sowas kein Indiz für irgendetwas, denn die wenigsten Menschen gehen aus so einer Verabschiedungs-Szene mit einem breiten Grinsen raus.
Ich bin männlich, 27.
Also dass die Zickerei nur das i-Tüpfelchen gewesen sein könnte, hab ich auch angenommen, aber sie beteuert sie hätten nicht mal eine Meinungsverschiedenheit geschweige denn Streit gehabt. Und davor war alles wie immer während der Treffen, Telefonat und dem Schreiben, dass er sich nicht langsam angefangen hat von ihr zu distanzieren. Sie hat mir auch ihre Gespräche gezeigt, er schrieb schon sehr verliebt mit Herzchen, Liebes Floskeln und mehrmals am Tag. Beim letzten Treffen hat er sie zum Wellness Wochenende eingeladen und sie haben eine super schöne Zeit verbracht.
2 Monate Funkstille finde ich auch komisch. Auch sie hätte sich bei ihm früher melden können nach ihrer letzten zickigen Nachricht und mal einfühlsamer fragen können, ob er Stress hat - was ja so war, wie sich rausgestellt hat. Er musste viel Arbeiten und nach der Arbeit der Familie beim Hausbau helfen.
Was wir beide überhaupt nicht verstehen ist, warum er, wenn sie sich doch schon von ihm verabschiedet hat und ihm alles Gute für sein Leben gewünscht hat - also nach einem leb wohl - trotzdem noch fragt, ob sie in Kontakt bleiben können und anfängt zu reden und zu besteuern, was er im Gespräch kurz davor nicht gemacht hat.