Weiteres Buch schreiben, aber wie (siehe Text)?

7 Antworten

Hey, ich habe auch psychische Probleme und habe auch ein Buch darüber geschrieben und es auch noch nicht veröffentlicht aus Angst und Scham. Wichtig ist, dass wir zwei uns irgendwann auch trauen, unsere Bücher über uns und was wir denken auch wirklich zu veröffnentlichen, wozu haben wir sie sonst geschrieben? Das hat viel mehr Impakt und Einfluss als...

... wieder nur eine allgemeine Geschichte über Mobbing, es gibt darüber schon viele Filme und es ändert sich nie was dadurch, die Leute fassen es dann nur aus Unterhaltung auf oder wollen es nicht lesen, weil es ihnen zu traurig ist. Dein Gehirn streikt bei dem Thema, weil es sinnlos ist.

Wenn du dennoch darüber schreiben willst, dann brauchst du dabei nicht akribisch jede Form von Mobbing abdecken, es ist besser du gehst ins Detail und betonst die Konsistenz des Mobbings, jeden Tag beschreibst du das erneut, die Konsequenzen vom Hauptcharakter zuhause, Streit oder Vernachlässigung zuhause, die Gefühlswelt des Charakters und die Untätigkeit der Schulleitung.

Wenn du Inspiration für traurige Geschichten brauchst, eines meiner Lieblingsbände war "Lemony Snicket. Eine Reihe betrüblicher Ereignisse" - hier gab es sogar eine Ausgabe, einen Teil namens "Die Schule des Schreckens" - da ging es zwar eher um fiese Lehrer als Schüler, aber kann trotzdem inspirierend sein.

Andere Formen von Mobbing: andere nerven, über sie lästern, ihre Sachen verstecken, sie bedrohen, verunsichern, ausgrenzen, sabotieren. Andere Ursachen: Rasissismus (Hautfarbe), der Neue in der Schule sein, Schüchternheit, Nerdy, Eifersucht, weil zu erfolgreich, Körpergewicht, komischer Name usw.

Von Experte Dakaria21 bestätigt

Es gibt einige Methoden, die für Autoren & alle die es werden möchten, zur Ideenfindung empfohlen werden. Ich möchte dir vier nennen, die ich als sehr sinnvoll erachte:

  • Freewriting: Beim Freewiriting schreibt man für etwa zehn Minuten eine Zusammenfassung der Geschichte. Das wichtige ist, dass man einfach drauf los schreibt & alles aufs Blatt bringt was einem in den Sinn kommt ohne Unterbrechung. Am Ende geht man über das geschrieben herüber & markiert alles Brauchbare.
  • Brainstorming: Brainstorming kennt man v.a. aus der Schule. Man notiert einfach Begriffe, die einem in den Sinn kommen. Wenn man irgendwann eine gewisse Menge hat, versucht man aus den Wörtern eine Geschichte zu machen.
  • Mindmapping: Mindmapping hat Ähnlichkeiten zum Brainstorming. Nur dass man dabei Wörter durch Pfeile in Beziehung setzt. Beispielsweise kannst du zwischen den Namen deiner Figuren Linien ziehen, um Beziehungen zu symbolisieren. Eine Alternative sind Listen von Wörtern unter bestimmten Oberbegriffen. Oder du schreibst die Wörter auf Karteikarten & ordnest sie passend zueinander an.
  • Snowflake Method: Schreibe die Grundidee deiner Handlung in einem Satz auf. Erweitere die Grundidee im nächsten Satz um weitere Details & Aspekte. Schreibe immer mehr Sätze dazu & versuche von Satz zu Satz spezifischer zu werden. Die Handlung wächst dann wie eine Schneelawine.

Meine Geschichten fangen in meinem Kopf immer mit einer Kleinigkeit an. Das kann ein Dialog sein, eine Szene, eine bestimmte Person oder gar nur ein Ort.

Wenn mich die Idee an diese eine Sache festhält, versuche ich davon ausgehend vorwärts und/oder rückwärts zu denken. Spinne die Geschichte weiter. Warum kommt es zu diesem Dialog? Warum handelt diese Person, wie sie es tut? Was macht diesen einen Ort so besonders? Ich lasse die wichtigsten Personen alle möglichen Dinge in meinem Kopf erleben, bis sich das Bild langsam vervollständigt.

Das schreibe ich alles auf. Kann gerne auch völlig wirr am Anfang sein. Daraus entwickle ich dann den Hauptstrang meiner Geschichte.

Habe ich die Hauptthese, quasi das Problem, meiner Geschichte, baue ich weiter aus. Füge nach und nach viele der Szenen hinzu, die ich davor schon im Kopf hatte. Wo startet meine Figur und wo will sie hin? Und welche Schritte muss sie dafür gehen? Welche Probleme und Fallstricke muss sie dafür bewältigen?

Das gliedere ich in einen sinnvollen Aufbau, plotte meine Geschichte. Schmeiße raus, was die Geschichte nicht voran bringt.

Dann erst, wenn ich vernünftig geplottet habe, beginnt bei mir das eigentliche Schreiben.

Und wo ich meine Ideen finde? Überall. Meist beim Autofahren, unter der Dusche, auf der Toilette oder beim Kochen. Beim Spazieren gehen, im Supermarkt, im Wartezimmer eines Arztes oder in einem Gespräch mit Freunden oder auch Fremden. Wenn ich abends im Bett liege, kurz bevor ich einschlafe. Manchmal hilft mir auch ein bestimmtes Lied, oder ein Geruch.

Alles ist möglich. Ich darf mich nur nicht zu sehr darauf versteifen und unbedingt jetzt eine tolle Idee für eine Geschichte haben wollen. Das wird nichts. Zumindest nicht bei mir.

Hallöchen, ich schreibe gerade selbst ein Buch (zwar nur für einen Wettbewerb, aber wenn ich da gut abschneide, klopfe ich vielleicht mal bei einem Verlag an) und sehe mich deshalb als höchstqualifiziert, dir zu antworten xD

(Ich erläutere, wie ich es selbst getan habe. Vielleicht kannst du dir das ganze zu Nutze machen ^^)

1. Ich lese eigentlich nur Fantasy-Romane, deshalb war es für mich von Anfang an klar, dass es Fantasy als Genre werden wird.

2. Ab da wurds schon schwierig, doch ich habe folgendes getan: ich habe es mir zu Nutzen gemacht, dass mein Leben so scheiße langweilig ist. Denn was macht man, wenn einem langweilig ist? Man stellt den größten Unfug mit seiner Zeit an. Ich habe mich z.B. in die Esoterik-Ecke begeben und durch mehrere Websites ermittelt, was denn das Tier ist, das ganz tief in mir steckt (für die, die es interessiert: es ist ein Wolf :3). Natürlich hatte das erstmal garnichts mit dem Buch zutun, doch irgendwann fiel mir das ganze wieder ein und ich habe es (natürlich abgewandelt, ich schreib keinen Esoterik-Ratgeber) für mein Buch genutzt.

3. Danach gings ans schreiben. Thema hatte ich ja schon und das Wo? und Wann? hab ich relativ schnell mit den standart-Antworten ,,USA" und ,,heutzutage" beantwortet. Ein Tipp, den ich dir für die Figuren mitgeben kann: Empfinde die Charaktere in dem Buch Personen, die du kennst oder sogar dir selbst nach. Dadurch, dass du diese Personen kennst, kannst du dich einfacher in sie hineinversetzen als wildfremde Figuren, die du dir gerade ausgedacht hast (was aber natürlich auch immer eine Lösung ist).

4. Ich habe mir (und das ist auch ein guter Tipp) von Anfang an Freunde rangeholt, die gerne und viel lesen. Die sind sowas wie Gegenleser. Sie können dich direkt auf Grammatik-/Logikfehler hinweisen und dir Input geben. Und Kritik ist bei sowas wie Buch schreiben auch nicht verkehrt.

5. Lange Pausen sind ganz normal und auch sehr wichtig beim schreiben eines Buches. Es ist besser, wochen/monatelang rumzusitzen und zu grübeln und am Ende etwas grandioses in den Sinn zu bekommen als das nächstbeste zu nehmen, das aber eigentlich ganz furchtbar ist.

Zusätzlich: Du brauchst einen eigenen Schreibstil. Erzählst du langsam, sehr detailreich und servierst den Lesern praktisch alles auf dem Silbertablett oder erzählst du schnell, nur mit den nötigen Einzelheiten und lässt den Leser selbst mal ein bisschen grübeln?

Ich hoffe, dass ich helfen konnte 🤗

(PS: dass du gemobbt wurdest und es dir jetzt schlecht geht tut mir sehr Leid :-( Wünsche dir gute Besserung (wenn und falls das angebracht ist))

Ich finde es wichtig, dass du deine eigenen Erfahrungen aufarbeitest, denn nur eine authentische Geschichte ist wirklich gut.

Dafür musst du allerdings einen Schritt zurücktreten und dich von außen sehen. Die Ich-Form wäre also nicht zu empfehlen. Das kann auch erhellend und heilsam sein.

Egal, was Psychopharmaka machen: Eckpunkte wirst du wohl aufschreiben können. Dann schreibe die Motive dazu und wie es zu allem gekommen ist.

Beschreibe die Person, die zu verfremden ist und extremer zu machen ist, aus der Gott-Perspektive, also mit Blick in die Gedankenwelt.

Wenn du alles in eine Fantasywelt verlegst, bist du vielleicht ein Dunkelelf, fehlgeleitet von falschen Leitbildern usw. usf.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Talent, Selbststudium, Lektorat