Weißwein ohne Geschmacksangabe auf dem Etikett...

4 Antworten

Vermutlich lieblich; aber wenn man den Hersteller weiß und den Namen, findet man (wenn das Gut eine Homepage hat) meist auch die gewünschten Angaben oder ruft beim Abfüller an.

Sonst ist das leider so bei Wein: Man darf vieles nicht drauf schreiben, aber manches Wünschenswerte fehlt.

Verpflichtend vorgeschriebene Angaben:

Diese müssen leicht lesbar im gleichen Sichtbereich auf dem Etikett angebracht sein.

Qualitätsstufe zum Beispiel Qualitätswein, Landwein

Geografische Herkunft Die Angabe der geografischen Herkunft ist teilweise verpflichtend vorgeschrieben, teilweise wahlweise zu gebrauchen. Das hängt von der Qualitätsstufe und davon ab, wie detailliert die geografische Angabe ist.

Abfüller Die Angabe des Abfüllers muss auch den Ort umfassen, in dem der Abfüller seinen Sitz hat. Unter Umständen kann die Abfüllerangabe mit einer Kennziffer codiert sein.

Alkoholgehalt Der vorhandene Alkoholgehalt muss in der Einheit Volumenprozent angegeben werden.

Nennvolumen bezeichnet das Volumen der Weinflasche.

Loskennzeichnung zur Identifizierung des Weines; bei Qualitätswein wird die Loskennzeichnung ersetzt durch die

Amtliche Prüfungsnummer: Diese Nummer identifiziert den Wein bezüglich der Qualitätsweinprüfung.

Enthält Sulfite Seit 2006 ist diese Angabe verpflichtend vorgeschrieben, wenn der Wein bei der Herstellung geschwefelt wurde.

Kasein, Ovalbumin
Wenn Weine mit den eiweißhaltigen Schönungsmitteln Kasein oder Ovalbumin geschönt werden und in der EU nach dem 30. Juni 2012 in den Handel kommen, muss dies auf dem Weinetikett angegeben werden. Dabei gibt es eine Übergangsfrist für bestehende Weinbestände.

Wahlweise zu gebrauchende Angaben (freiwillig aber erlaubt)

Die wichtigsten wahlweise zu gebrauchende Angaben sind:

Jahrgang das heißt das Jahr, in dem die Trauben für den Wein gewachsen und in der Regel auch geerntet wurden. Darf auch nur auf dem Etikett angegeben werden, wenn mindestens 85 % der Reben in diesem Jahr geerntet wurden.

Rebsorte zum Beispiel Riesling. Es kann die Rebsorte angegeben werden, aus welcher der Wein zu mindestens 85 % gekeltert wurde. Die Angabe zweier Rebsorten ist ebenfalls möglich, dann muss der Wein aber zu 100 % aus diesen Rebsorten bestehen.

Geschmacksangabe Es sind die Bezeichnungen „Trocken“, „Halbtrocken“, „Lieblich“ oder „Süß“ zulässig.

Weinort und Lage, dies beschreibt die genaue Herkunft des Weins, zum Beispiel „Assmannshäuser Höllenberg“.

Zusätzliche Angaben wie etwa Trinktemperaturen oder Speiseempfehlungen sind seit 2007 zulässig.

http://de.wikipedia.org/wiki/Weinetikett

Also auf dem Etikett steht schon drauf ob ein Wein trocken, halbtrocken oder lieblich ist. Die Flaschenform gibt darüber keine Auskunft.

Für teure Weine gibt es öfter mal ein Begleitblatt, da wird beschrieben wie der Wein aussieht, wie der schmeckt, zu was er passt usw. Da steht auch der Zuckergehalt drauf.

allerdings nicht bei Billigprodukten aus dem Supermarkt.


kgsbus  19.08.2013, 13:14

Wie bereits andere Antworter geschrieben haben, muss bei deutschem Wein kein Hinweis über den Ausbau stehen.

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Nordseefan  19.08.2013, 13:55
@kgsbus

über den Ausbau??

es steht aber schon drauf wie er ist: trocken halbtrocken oder lieblich.

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Mast1977  19.08.2013, 16:42
@Nordseefan

es muss nicht drauf stehen, ob ein Wein trocken, halbtrocken oder lieblich ausgebaut ist. Das meint er mit Ausbau.

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  1. Es ist nicht verpflichtend die geschmacksrichtung oder Rebsorte oder Jahrgang auf einem etikett anzugeben. Nur wenn, dann muß dies auch stimmen.

  2. Zucker ist nie im Wein. Es lässt sich aber über den % vol. den alkoholwert ablesen.


Mast1977  19.08.2013, 17:13

Der Punkt zwei ist falsch. Im Wein ist vor der Gärung Fruktose, als auch Glukose, also Zucker. Durch die alkoholische Gärung wird dieser Zucker umgewandelt in Alkohol. Dies muss aber nicht bis zum Ende passieren.

Den zweiten Teil des Satzes versuche ich mal zu erklären: Wenn der Alkoholwert höher ist (zB >10%) dann kann man vielfach davon ausgehen, das mehr Zucker umgewandelt wurde, es sich also um einen trockenen Wein handeln könnte. Wenn der Alkoholwert niedriger ist, dann kann man vielfach davon ausgehen, das entweder, die Gärung nicht vollständig vollzogen wurde, und noch relativ viel Zucker im Wein ist. Der Wein ist süß. Dies kommt aber auch darauf an, wieviel Zucker im Wein schon vorher drin war...

Kann also nicht so allgemein geschrieben werden, sondern nur ein kleiner Anhaltspunkt sein.

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Hallo die Angabe der Geschmacksrichtung ist eine optionale Angabe auf dem Etikett. In Deutschland ist es gebräuchlich "trocken" und "halbtrocken" / "feinherb" zu erwähnen, steht nichts auf dem Etikett kann davon ausgegangen werden, dass der Wein lieblich ist. So ist es üblich, was jedoch nihct so sein muss. Es gibt auch Weingüter die nur trockene Wein ekeltern, was wohl jeder wissen "muss" und die auch nichts aufs Etikett schreiben. Im Ausland hingegen ist es üblich, dass "halbtrocken" und "lieblich" drauf steht, steht nichts darauf, geht man davon aus, dass der Wein trocken ist. Im LEH gab es mal eine INitiative dies auch farblich durch die Schrumpfkapsen kenntlich zu machen, dabei war gelb trocken, und rot lieblich. Weder an der Rebsorte, der Flaschenforfm oder Qualitätsstufe ist sicher auszumachen, wie ein Wein ausgebaut ist. Frage wenn du Zweifel hast, doch deinen Gastgeber, woher er die INformation hat. LG Mel