Weiß jemand, was das für eine Steckdose ist?
Ich habe diese merkwürdige Steckdose in unserem Haus in der Werkstatt gefunden. Unser Haus ist ca. 1960 gebaut worden, mein Opa hat diese Steckdose für seine Tischkreissäge genutzt. Leider kann ich ihn nicht mehr fragen, was das ein mal für eine Steckdose war. Ich habe schon alles mögliche gegoogelt, bei Wikipedia gesucht, ... Leider habe ich noch keine Antwort auf meine Frage. Es sieht nach einem 4 oder 5 Phasen-System aus, das aber völlig unsinnig wäre. Nach meinen Informationen hatten wir auch keine Erde im Haus. Wäre nett, wenn ich eine Antwort bekommen könnte, Danke im Vorraus
4 Antworten
das ist eine so genannte Perilex Steckdose, ihren Namen hat sie genau wie die Spaxschraube, oder das Tempo von ihrem verbreitesten hersteller. bis in die 1980er Jahre war das ein gäniges stecksystem, besonders in Küchen, Labors oder in der Gastronomie. die Perilex Steckdose gibt das in 2 Varianten. 16 und 25 ampere. die 16 Ampere Variante (hier abgebildet) hat einen waagerechten schlitz für die erdung in der Mitte, die 25 Ampere Variante hat ihn senkrecht.
leider sind viele bastler auf die idee gekommen, bei ihren Perilex Steckdosen den Schutzkontakt abzukneifen, damit der 16er Stecker auch in die 25er Dose passte...
die 25er Stecker und dosen sind heute übrigens kaum noch zu bekommen. die 16er sind noch gut zu haben...
https://www.google.de/#q=perilex+stecker&tbm=shop
ich persönlich würde das gute alte schätzchen, wenn es dich denn nicht stört, lassen und mir die passenden Stecker für meine geräte besorgen. gegebenenfalls kann man ja auch adapter von CEE auf Perilex oder umgekehrt basteln, falls mal geräte mit CEE stecker angeschlossen werden sollen oder die perilexgeräte außerhalb der Werkstatt...
bei uns in der Waschküche gibt es auch noch eine solche steckdose. das hat mich seiner zeit auf die idee gebracht, die Waschmaschine auf 400 Volt umzubauen...
übrigens, nur falls es dich intressiert. oben rechts, das ist die 1. Phase. von da aus im Urzeigersinn L2, und L3 unten rechts und unten links. oben links ist der Nulleiter. bei alten Anlagen. bei dem Baujahr und der form der Steckdose davon auszugehen, ist es übrigens wohl so, dass Null und erde gemeinsam angeschlossen sind...
nach der alten farbnorm aus diesen zeiten müsste es so sein:
- L1 schwarz
- L2 rot
- L3 blau
- gemeinsamer schutz und Nulleiter grau
VORSICHT! das Anschlusskabel von der Kreissäge, bei dem kein Nulleiter benötigt wird könnte wieder anders beschaltet sein
- L1 schwarz
- L2 grau
- L3 blau
- Erdung rot
wie schon angeschnitten, würde ich, so lange die anlage sicher und ordentlich ist, die steckdose lassen, solltest du dich zu gunsten eines fehlerstromschutzschalters (RCD) für eine neuinstallation entscheiden, würde ich übrigens darüber nachdenken, die perilexsteckdose wieder anzuschließen. das hat einfach kultkarakter
lg, Anna
vielen, vielen dank für deine Ausfürliche Antwort. Ich werde mir mal überlegen, was ich damit anstelle :)
nennt sich perilex und ist für kraftstromgeräte also 400volt,man könnte auch einen herd dran betreiben,hängt von der absicherung .müsste sogar noch stecker dazu geben und ob es eine erde im haus gibt lässt sich durch messen feststellen
Das ist eine Perilex Dose, die ist Ende der 70er verboten worden, daher kriegt man dafür kaum noch STecker.
Wenn Du diesen Drehstromanschluß benutzen willst, dann lass Dir vom Elektriker eine (rote) CEE Dose oder eine Herdanschlußdose einbauen. An eine Herdanschlußdose kannst Du dann entweder fest installierte Geräte (E-Herd, Industriewaschmaschinen, etc) dran anschließen oder Ortsveränderliche Geräte (Ständerbohrmaschine, Kreissäge, etc) per CEE STecker.
klaro ne handelsübliche Perilexsteckdose ...