Weintraube und Wein! Wer hat von wem den Namen?

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Die Weintrauben und die Pflanze wurden nach dem Wein, der daraus gemacht wurde benannt.

"Wein" ist ein Typisches "Wanderwort", das bedeutet, das es in vielen Sprachen das selbe bedeutet, und ähnlich geschrieben-gesprochen wird. (Andere Beispiele sind z.B. Kümmel, Kaffee, Tee...)

In welchem Staat- welcher Gegend es entstanden ist, kann man heute nicht mehr feststellen, denn es wurde ziemlich zeitgleich in mehreren Kulturen benutzt.

Aber: in früheren Zeiten hatte das Wort Gwhino (woraus später "Vino" "Vinum" u.s.w. wurde) zumindest im Osten und Süden zusätzlich noch die Bedutung - "die siedende" (Flüssigkeit?). Beschrieb also die Alkoholische Gährung. Und weil die Trauben und die Pflanze für sich nicht sieden = gähren können, nur der Saft, der aus den Trauben gepresst wird, ist es wohl so, das die Pflanze und die Früchte nach dem Wein (eher Most ;) ) benannt worden sind, und nicht umgekehrt. :o :D

Gruß:

Isa`

Es gibt viel mehr Rebsorten als meist bekannt. Und viele Sorten sind in veschiedenen Ländern unter verschiedenen Namen bekannt, wie z.B.

  • Silvaner in D - grüner Veltiner in Österreich
  • Ruländer in D - Graburgunder oder Pino grigio oder Pino gris
  • Spätburgunder in D - Pino noir

Bei einem Rebveredler in unserer Nähe gibt es allein den Grünen Riesling oder auch Rheinriesling , der einfach unter Riesling bekannt ist mit 14 verschiedenen Klone und auf 6 verschiedene Unterlagen. Die Unterlage entscheidet sich über den Standort, der Klon auf die Lage bzw. der geschmacksrichtung des Kellermeisters. Wenn du noch mehr Wissen möchtest : Taschenbuch der Rebsorten vom Fraund Verlag, meine ist Auflage 1972. Da ist Dornfelder als Neuzüchtung drin und nu wegen der Farbe erwähnenswert. Es gibt da auch viele Namen, die sich nie durchgesetzt haben. - Grüße

Wer eine neue Sorte beim Bundessortenamt anmeldet, gibt ihr einen Namen. Danach heißt dieser Wein nach der Traube.

Der über 500 Jahre alte Riesling heißt so, weil bei dieser Sort gerne die Beeren und ganze Trauben auf die Erde rieseln.

Wein

das seit dem 8. Jh. im deutschen Sprachraum bezeugte Substantiv (mhd., ahd. wīn) ist eine Entlehnung aus lat. vīnum in ders. Bed., das zusammen mit gleichbedeutend griech. oĩnos vielleicht auf eine pontische Sprache zurückgeht, da der Pontus (das Schwarze Meer und sein Umland) als Ursprung der Weinkultur gilt.

(wissen.de)

Herkunft der Reben

Funde beweisen, dass es bereits vor 130 Millionen Jahren mehrere Arten von Wildreben gab. Vor 8.000 Jahren wurden in Damaskus bereits Trauben gepresst, um daraus Wein zu erzeugen. Vor fast 2.000 Jahren haben die Römer auch Rebstöcke aus ihrer Heimat nach Germanien mitgebracht. Den Wein dort zu erzeugen, wo man ihn in großen Mengen genießen wollte, war einfacher, als ihn mühselig in Amphoren über die Alpen zu schaffen. Allerdings dürften die Römer über das Ergebnis ziemlich überrascht gewesen sein: Die "nordischen" Weine waren leichter als die südlichen, und sie waren damals schon vielfältiger im Geschmack.

(winzerseite)

„Wein“ ist ein klassisches Wanderwort, das im ganzen mediterranen Raum verbreitet war. Das arabische wayn, das lateinische vinum, das griechische οἶνος [oínos] bzw. *ϝοῖνος [woínos] – von myk. wo-no – sind miteinander verwandt, ohne dass man folgern könnte, aus welcher Sprache es ursprünglich stammt. Vermutlich kann eine ähnliche Verbindung zum georgischen Wort ღვინო [ghwino] gezogen werden. Zu beachten ist, dass nur das georgische Wort Ghwino die semantische Bedeutung hat und „siedende“ bedeutet.

Das hochdeutsche Wort Wein, das althochdeutsche wîn oder winam, der französische Begriff vin und der englische Begriff wine sind alle dem lateinischen Wort vinum entlehnt. Auch das walisische Wort gwin sowie das irische fion sind gleichen Ursprungs. Erklärt wird dies durch die Tatsache, dass sowohl Germanen als auch Kelten erstmals über die Römer in größerem Umfang mit Wein in Berührung kamen und somit den lateinischen Begriff übernahmen.

Über spätere Handelsbeziehungen gelangte der Begriff des Weins von den Germanen bis zu den Slawen (siehe das russische Wort vinó) und bis zu den Balten, wobei beispielsweise in Litauen der Begriff vynas und in Lettland das Wort vins bekannt ist.

(Wikipedia)

Ich habe keine Fundstelle bekommen, die die Reihenfolge der Wortschöpfung(en) erklärt. Menschen haben schon früh die Pflanze genutzt und ihr sicher einen Namen gegeben. Dass der Most zu Wein gären kann, haben sie ebenfalls früh erkannt.

Die chemischen Zusammenhänge sind dagegen ziemlich neu.

Vielleicht wurden die Wörter daher anfangs synonym genutzt. Mit zunehmender Zeit entstanden dann immer differenziertere Begriffe. Heute nennt man die Früchte für den Wein Weinbeeren und die Früchte zum Rohverzehr Weintrauben (aber auch weiterhin synonym).

Der Name stammt von der Weinrebe ab.