Wege aus einer "Abofalle"?

3 Antworten

Das ist das Problem an manchen Fragen, die vorherige Geschichte ist unklar, daher sind die Folgen natürlich nur zu spekulieren.

Trage alles zusammen, was du von den ersten Mails bis zum letzten Brief bzw. telefonischen Kontakt noch hast. Derartige Abos kommen meines Wissens überwiegend durch ausländische Callcenter mit vorgetäuschten deutschen Rufnummern zum Tragen. Daher auch immer in diese Richtung denken, ob nicht jemand aus deinem Haushalt am Telefon "einmal zuviel -ja-" gesagt hat.

Ich müsste jetzt zu weit ausholen, aber die Heise Gruppe aus Hannover ist nicht der Verursacher, diese nehmen die Verwaltung für Verlagsunternehmen oder Werbefirmen vor und übernehmen damit die Ausführungen. Das bestärkt mich in der Annahme eines Telefonabos. Sicher kann ich natürlich nicht sein.

Geh zu deiner Verbraucherzentrale, die Erst-Thekengespräche sind kostenlos. Die kennen den Sachverhalt sicherlich schon zur Genüge. Sie können dir nach Akteneinsicht fachlichen Erstrat geben, gegebenenfalls Formschreiben mit denen du einem Vertrag widersprechen kannst.

Allerdings müsstest du auch m.E. Schriftverkehr vorher bekommen haben. Meist ist das so aufgemacht, dass ein "Gewinn" in Form eines wertlosen Reisegutscheins mit viel Werbung drum herum in den Briefkasten flattert. Das sieht aus wie ein Werbebrief und wird oft nach dem Öffnen ungelesen weggeworfen, meines Erachtens durchaus beabsichtigt. In diesem Brief wird dann auf die Fristen des Fernabsatzgesetzes hingewiesen, damit die kurze Widerspruchsfrist gilt, m.E. der einzige Grund für solche Briefe.

Viel Glück. Geh auf jeden Fall hin. Sonst folgen definitiv Rechnungen und Inkasso, und das ist eine weitere Kundenfalle.

Meine Frage ist jetzt: Gibt es irgendeine Möglichkeit, da rauszukommen, ohne zahlen zu müssen...

Nein, das hättest Du gleich zu Anfang widerrufen müssen, jetzt ist der Drops gelutscht.

...weil ich durch nen miesen Trick reingelegt wurde?

Dieser "miese Trick" war nicht rechtswidrig, das aber müsstest Du nachweisen können, das wird Dir nicht gelingen

Wie gesagt liegt das schon über zwei Monate zurück, dass ich die erste Zeitung bekommen habe. Somit habe ich evtl schon die Widerrufsfrist verpasst, oder?

Richtig.

Du hast deren Leistungen stillschweigend in Anspruch genommen, obwohl Du längst hättest widersprechen können.

Es wär mir schon geholfen, wenn ihr mir sagen könntet, wo man sonst noch bei solchen Themen Hilfe findet.

Bei jedem Anwalt. Da kostet aber schon das Beratungsgespräch soviel wie das Abo.

Ein Abo, das dir untergeschoben wurde, ist schwebend unwirksam. Du kannst von dem "Vertragspartner" verlangen, dass er dir dein Einverständnis zu diesem Vertrag nachweist. Wenn du natürlich Leistungen in Anspruch genommen hast, wurde der Vertrag wirksam.


KotzKurt 
Beitragsersteller
 26.07.2020, 12:35

Ja, das Problem ist, dass ich die Leistung in Anspruch genommen habe, was durchaus sehr dumm war. Ihr Rat, um da möglichst schnell und mit möglichst wenigen Kosten rauszukommen?

0