Wechselwirkungen im Wald?

4 Antworten

Im Wald herrscht ein besonderes Mikroklima (Luftfeuchtigkeit, Windverhältnisse, Temperatur), dies wird durch den Pflanzenbewuchs verursacht und hat Rückwirkungen auf den Pflanzenbewuchs. Auch die Sonneneinstrahlung in den verschiedenen Schichten des Waldes wird durch den Bewuchs beeinflusst und beeinflusst die Pflanzen wiederum.

Die Zusammensetzung der Streu hängt von den Bäumen ab und beeinflusst das Bodenleben und Bodenbildungsprozesse.

Bodenart und Bodentyp sind von Bedeutung für die Pflanzengesellschaften, die an einem Standort wachsen.

Nahrungsnetze oder die Verbreitung von Samen durch Tiere fallen unter biotische Wechselwirkungen, ebenso Symbiosen, z.B. Mykorrhiza.

Die Wurzelausscheidungen von Pflanzen beeinflussen andere Pflanzen (Allelopathie).

Wasserhaushalt: Waldboden speichert Wasser wesentlich besser als "einfacher" Erdboden; Pflanzen brauchen bekanntlich Wasser.

Biotisch-biotisch: Erstbesiedelung durch "Pionierpflanzen" (z. B. Flechen), diese halten Erde fest, die die Ansiedelung anderer Pflanzen ermöglichen, irgendwann verdrängen die anderen Pflanzen die Pionierpflanzen.


RobYoo16 
Fragesteller
 28.01.2018, 07:46

Hast du auch noch ein Beispiel für abiotisch-biotisch?

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PWolff  28.01.2018, 20:58
@RobYoo16

Ja, der Wasserhaushalt. Wasser und seine Vorkommen (Bodennässe, Regen, ...) sind zunächst einmal abiotische Faktoren - sie treten allesamt auch in unbelebten Gegenden auf. Aber bei Wassermangel gibt es kein oder fast kein Leben, und umgekehrt ändern Pflanzen den Boden so, dass er mehr Wasser festhält.

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Abiotisch- biotisch: Der Standort (Boden, Klima, Wasserhaushalt) bestimmt, welche Baumarten angebaut werden können, bzw von Natur aus wachsen können: Bezüglich Mineralgehalt des Bodens und guter Wasserersorgung anspruchsvolle Edellaubhölzer wie Ahorne und Esche, oder nur der "Hungerkünstler" Kiefer.

Wenn es für die Anspruchsvolleren reicht, sind diese so konkurrenzkräftig, dass sie die Kiefer verdrängen. Schon hätten wir auch biotisch-biotisch!