WD MyBook Live Duo gehackt - wie kann ich meine Daten retten?
Mein WD MyBook Live Duo (eingerichtet als RAID mit "Spiegelung" auf der zweiten HDD) wurde gehackt und ich habe jetzt keinen Zugriff mehr darauf!
Anscheinend ist das aktuell ein verbreitetes Problem, denn auch "Caschys Blog" berichtet darüber: https://stadt-bremerhaven.de/werksreset-moeglich-western-digital-my-book-live-und-my-book-live-duo-werden-angegriffen/
Da ich selbst keinen Zugriff mehr auf mein NAS bekomme (alte Login-Daten ungültig, Standard-Login-Daten nach einem Reset ebenfalls ungültig), weiß ich nicht, ob ich "nur" ausgesperrt worden bin oder auch meine Daten womöglich gelöscht worden sind!
Auf dem NAS liegen nicht nur Unmengen an Multimedia-Dateien, sondern auch die nicht mit Geld aufzuwiegenden Bilder meiner Kinder, meine gesamten Dokumente (privat und geschäftlich) und dergleichen mehr. Schlimmer geht's nicht!
Weiß jemand von Euch, wie ich entweder mein NAS so zurücksetzen kann, daß ich wieder Zugriff erhalte oder wie ich meine Daten sonst retten kann?
Auf Caschys Blog wird empfohlen, die beiden HDDs aus dem NAS zu entnehmen und per USB-Dockingstation extern an ein Linux-System anzuschließen, um die Festplatte erst zu klonen und anschließend per Software wiederherzustellen.
Ich selbst habe mir gedacht, daß man ja vielleicht auch einfach die gehackte Software des NAS mit einer sauberen Werksversion überschreiben könnte, falls man beim WD MyBook einen Flash-Vorgang händisch per USB-Stick starten kann und dieses Vorgehe nicht die Daten auf den Festpatten gefährdet.
So oder so bin ich leider nicht besonders versiert (insbes. bez. des Linus-Vorgehens!) und bräuchte daher wohl eine sehr detaillierte Anleitung, um nicht womöglich noch mehr Schaden anzurichten, als jetzt schon entstanden ist...
Für Eure Hilfe wäre ich sehr, sehr dankbar!!
Für mich kommen grundsätzlich alle Lösungen in Frage, die meine Daten, sofern nicht von o.g. Schwachmaten bereits gelöscht, irgendwie wiederherstellen können – zur Not also auch eher kostspielige, wie der Kauf von Spezial-Software, eine NAS-Neuanschaffung mit „Umzug“ der alten Festplatten ins neue NAS (sofern die RAID-Platten für dieses dann überhaupt lesbar sind) oder andere Lösungen, an die ich jetzt vielleicht noch nicht gedacht habe!
2 Antworten
News von Gestern:
Kann es sein, dass Du einfach auch ein Opfer bist? Und dann ist leider alles weg.
PS: Was ist denn auf den Platten drauf, wenn man sie an einem anderen System anschliesst? Firmware flashen solltest Du mit eingebauten Platten nicht tun. Da löscht er Dir gern einfach alles selber.
Ich habe jetzt etwas mehr Gewißheit, nachdem ich (erfolglos) versucht habe, eine der Platten per USB Docking Station an meinem Laptop einzulesen (unter Win10 und Solus Linux). Denn nach dem Wiedereinsetzen der Platte in das NAS konnte ich auf einmal wieder darauf zugreifen. Ergebnis: Alles auf "Standard" zurückgesetzt, Speicherart von Raid-1 auf Spanning verändert und kein Filesystem mehr vorhanden. Aber: Es wird angezeigt, daß 3 von 6 TB belegt sind. D.h. für mich, daß zumindest eine der beiden Platten noch Daten beinhaltet, auch wenn das System nicht darauf zugreifen kann.
Oder beide zur hälfte überschrieben wurden und damit wahrscheinlich alle Daten unbrauchbar sind. Aber ich wünsche Dir das Beste.
Platte raus und an einem PC mit USB-Kabel anschließen. Dann versuch mal ob UFS-Explorer Professional (https://www.ufsexplorer.com/de/ufs-explorer-professional-recovery.php) was findet. Oder R-Studio: https://www.r-studio.com/
Diese Tools sollten auch Dateinamen und Ordnerstrukturen wiederherstellen können.
Alternativ kann ich mir den Fall für dich ansehen. Das wäre in dem Fall eine logische Datenrettung für 79 EUR.
PS.: Prüf zuvor die SMART-Daten mit Crystal Diskinfo damit du weißt ob die Platten in Ordnung sind denn diese logischen Tools wie UFS und r-Studio lassen die Platten über Stunden auf Hochtouren arbeiten.
Ich habe jetzt etwas mehr Gewißheit, nachdem ich (erfolglos) versucht habe, eine der Platten per USB Docking Station an meinem Laptop einzulesen (unter Win10 und Solus Linux). Denn nach dem Wiedereinsetzen der Platte in das NAS konnte ich auf einmal wieder darauf zugreifen. Ergebnis: Alles auf "Standard" zurückgesetzt, Speicherart von Raid-1 auf Spanning verändert und kein Filesystem mehr vorhanden. Aber: Es wird angezeigt, daß 3 von 6 TB belegt sind. D.h. für mich, daß zumindest eine der beiden Platten noch Daten beinhaltet, auch wenn das System nicht darauf zugreifen kann.
Ich habe versucht, die Platten mal mit dem vorhandenen LogiLink QuickPort (QP0010) an meinen Windows-Rechner anzuschließen, um zu schauen, ob überhaupt noch Daten auf der Platte vorhanden sind. Die Platte wird zwar als "Logilink SCSI" angezeigt (bei zwei Platten gibt es zwei Einträge), aber im Windows-Explorer wird keine Festplatte angezeigt.
Liegt das jetzt daran, daß die Platte nicht in einem Windows-kompatiblen Format formatiert ist (oder vom Hacker geschrottet worden ist) oder taugt die Docking Station einfach nichts?
Falls Letzteres der Fall sein sollte: Gibt es ein empfehlenswertes Produkt, das mit den meisten Platten gut funktioniert? Die Icy Box Teile sollen wohl generell nicht verkehrt zu sein...?
Zu Deinem Angebot: Das klingt sehr fair! Wie würde das denn ablaufen? Schicke ich Dir die Platte einfach per Post zu und bekomme sie "wiederhergestellt" wieder per Post zurück, sodaß ich sie einfach einstecken und weitermachen kann?
Und, auch ganz wichtig: Sollte ich das WD NAS (mit dem ich all die Jahre sehr zufrieden war) dann lieber "in die Tonne kloppen" und umsteigen (anderes NAS oder Betrieb an meinem kleinen Windows-Rechner, der sowieso dauerhaft läuft) oder kann ich mein NAS irgendwie sichern?
Liegt das jetzt daran, daß die Platte nicht in einem Windows-kompatiblen Format formatiert ist (oder vom Hacker geschrottet worden ist) oder taugt die Docking Station einfach nichts?
Du kannst die Platten so nicht unter Linux oder Windows lesen soweit ich weiß. Daher solltest du zuerst die SMART-Werte prüfen und wenn diese Gut sind dann mit r-Studio und UFS-Explorer analysieren. (Weiß gerade nicht auswendig welches Programm damit besser klar kommt)
Diese Analyse durchsucht die gesamte Platte nach Daten - wenn du eine Platte im Explorer öffnest wird nur der Dateisystemkatalog eingelesen und dieser kann defekt oder gelöscht sein.
r-Studio und UFS brauchen 4-12h / Platte um die Daten zusammenzusuchen...
Zu Deinem Angebot: Das klingt sehr fair! Wie würde das denn ablaufen? Schicke ich Dir die Platte einfach per Post zu und bekomme sie "wiederhergestellt" wieder per Post zurück, sodaß ich sie einfach einstecken und weitermachen kann?
Mehr oder weniger ja - Ich würde dir die Dann so formatieren, dass du die gleich in Windows lesen kannst per Dock.
oder kann ich mein NAS irgendwie sichern?
Darüber müssten wir pers. sprechen! Da gibt es keine Pauschalantwort.
Es wird angezeigt, daß 3 von 6 TB belegt sind. D.h. für mich, daß zumindest eine der beiden Platten noch Daten beinhaltet, auch wenn das System nicht darauf zugreifen kann.
Darum sagte ich ja r-Studio oder UFS verwenden!
Ja, es sieht leider schwer danach aus! Ich hatte schon vor ein paar Tagen keinen Zugriff mehr auf mein NAS. Da ich nichts Dringliches darauf zu erledige hatte, habe ich das nicht weiter verfolgt und mir gedacht, daß es vielleicht einfach nur an meinem Rechner oder dem Netzwerk liegt. Gestern habe ich es dann nochmal versucht und als es schon wieder nicht geklappt hat, auch nicht von einem anderen Rechner aus, wurde ich mißtrauisch und bin dann auf den Eintrag in Caschys Blog gestoßen.
Ich habe ja die Hoffnung, daß ich meine Daten vielleicht trotz des mutmaßlichen Komplett-Wipe, wie er in Deinem Link beschrieben wird, noch retten kann, da ich mein NAS, wenn ich mich recht entsinne, nicht verschlüsselt hatte.
Ich versuche jetzt mal die Variante mit dem Anschließen an einem anderen System. Danke für die Warnung bez. Firmware-Flash!