Wassertemperatur in Gewässern?

4 Antworten

Gewässer sind nicht umsonst ausgleichend was das örtliche Klima angeht...

Seen, Flüsse und das Meer erwärmen sich übers Jahr langsam und geben es im Herbst/Winter langsam wieder an...

Das andere extrem sind Stein- und Sandwüste: die erhitzen sich an der Oberfläche (!) sehr schnell, kühlt aber auch schnell wieder ab = nachts ist es in Wüsten auch im Sommer relativ kalt. Es gibt eher ein Tageszeitenklima...

Das hängt damit zusammen, dass Wasser Wärme in sehr viel tiefere Schichten "aufnimmt" - und damit sehr viel mehr Wärmemenge - Stein sich in erster Linie oberflächlich erhitzt... (Wärmeleitfähigkeit usw.)

Da genaue Grad- und Tageszahlen anzugeben ist rein spekulativ, hängt mit Klimatyp, Seengröße und -geometrie usw. zusammen...

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Das hängt hauptsächlich von der Wassertiefe ab, der Sonnenscheindauer und eventuellen Beschattungsflächen. Hier ist v.a. zu berücksichtigen, in welcher Wassertiefe die jeweiligen Temperaturen gemessen werden, da kommt man zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen. In flachen Buchten heizt sich bei Sonnenschein das Wasser gelegentlich um bis zu 10°C mehr auf als über tieferen Stellen oder gar in einer Tiefe von einigen Metern. Das sind alles geschätzte Werte nach meinen persönlichen Beobachtungen. Besonders beim Tauchen an sonnigen Tagen konnte ich starke Temperaturgefälle nach unten spüren.

Wenn z.B. im Winter durch ein kräftiges Hoch die Durchschnittstemperatur über Tage hinweg um 7°C absinkt (vor allem nachts) und gleichzeitig die Sonne ungehindert scheint von morgens bis abends, dann kann in einem flachen See auch die Wassertemperatur noch ansteigen, während zunehmend kältere Luft darüber ruht.

Das kommt immer drauf an, wie groß und wie tief der See ist, und ob er im kalten Norden oder im warmen Süden liegt. Aber für das Buch dürfte das keine Rolle spielen, den Lesern ist es egal.

Wie groß ist der See, wieviel Bewegung ist im See,

Kalorie (Einheitenzeichencal) ist eine veraltete Maßeinheit der Energie, insbesondere der Wärmemenge. Eine Kalorie ist nach einer gängigen Definition die Wärmemenge, die erforderlich ist, um (bei bestimmten Bedingungen) 1 Gramm Wasser um 1 Grad Celsius zu erwärmen

Jetzt musst du noch wissen, wie veil weniger die Sonne scheint, dann kannst du es in etwa sagen.

Wasser speichert sehr gut die Energie, so kann man im Chimsee noch im Oktober drin baden ohne das es kalt wirkt.


moa62442 
Beitragsersteller
 04.03.2022, 13:46

Also es wäre nicht unrealistisch, dass ein größerer See nach einer Woche noch relativ warm ist, obwohl die Lufttemperatur stark gesunken ist?