Wasserrohr welches (halb)autark Wasser pumpt...?
Ich habe folgenden Gedankengang und würde gerne um Rat bitten. Ich will unseren Garten mit Wasser versorgen, aus dem in 15m Nähe befindlichen Bach. Das Problem ist dass eine Steigung, von etwa drei Metern überwunden werden muss. Nun habe ich mir überlegt, ein Rohr senkrecht in das Wasser zu befestigen. Es ragt in etwa drei Meter in die Höhe und das Ende das unter Wasser liegt ist in "L Form" zur Fließrichtung des Baches gerichtet so dass das Wasser, m.M.n. durch das Rohr bis nach oben steigen müsste. Von dort aus würde ich ein langes abfallendes Rohr zum Garten hinverlegen, damit das Wasser letzendlich (dank Kohäsionskraft?) dorthin abfliessen könnte.
Habe mal fix eine kleine Skizze erstellt... http://oi41.tinypic.com/aka803.jpg
Habe schon über einiges nachgedacht wie z.B.: Hydraulischer Widder, etc. Erscheint mir aber alles zu umständlich...
Ich hoffe es war einigermaßenn verständlich. :)
12 Antworten
Abgesheen von der recthlichhen Kompnente wird die Strömungsenergie für dein Vorhaben nicht ausreichen....
es gibt aber jahrhunderte alte lösungen wie das hier:
http://www.ebay.de/itm/141017849113
darauf gekommen bin ich, weil es mal in der Sendung mit der Maus war, die schaue ich so gerne... und JA ich stehe dazu!
jedenfalls kannst du ja mal nach dem Begriff hydrolicher Widder googlen...
jetzt hast du nur noch ein einziges Problem: jedes mal wenn du den wasserfluss starten willst, muss der Widder angeschubst werden. wenn du das vermeiden willst, brauchst du eine art "Wasserturm" einen etwas hoch gelagerten Kanister oder fass etc. wo das Widderwasser von oben rein läuft. auf Höhe des maximalen füllevel musst du dann ein Loch in den Behälter machen, und das wasser einfach abführen. am besten über eine 2 rohr oder schlauchleitung zurück richtung fluss...
kann ja egal sein, der Widder klapptert angetrieben durch die strömung und pumpt das wasser eben im Kreis...
ich wünsch dir viel spass damit...
lg, Anna
So funktioniert das nicht, wie du planst. Dafür fließt der Bach nicht schnell genug. Ich würde an deiner Stelle eine archimedische Schraube nehmen (Schlauch spiralförmig um Walze wickeln, dann das ganz schräg stellen und untere Ende in Bach tauchen) und die Drehung der Schraube durch ein Wasserrad (am besten oberschlächtig) bewerkstelligen lassen. Kannst du dir vorstellen, was ich meine?
Liegt das Gartenniveau unter dem Bachniveau, dann könnte Deine Konstruktion funktionieren unter der Voraussetzung Du hast auch eine Vorrichtung das Rohr luftleer zu bekommen. Wenn das nicht der Fall ist, dann hilft nur pumpen, dabei könnte man die notwendige Energie aus der Wasserströmung im Bach oder aber durch eine Solarzelle entnehmen.
Wenn die wasserrechtliche Frage gelöst sind, dann kannst Du eine Einrichtung in den Bach einbringen. Berufst Du Dich auf das Gewohnheitsrecht, "wir haben schon immer mit dem Eimern Wasser geschöpft", dann darfst Du trotzdem nichts in dem Bach montieren.
Im letzteren Fall bleibt Dir nichts anderes übrig als einen Schlauch verlegen und eine mobile (mobil wegen der Langfinger) Pumpstation auf deinem Grundstück stellen. Besitzt Du einen Stromanschluss, dann ist alles weitere einfach. Ansonsten eine Inselsolaranlage. Leistungsstarke Pumpen, die auch die 3 m Ansaughöhe bewältigen gibt es bei Conrad. Weiterhin würd ich Dir empfehlen eine ausrechend große Wassertonne aufzustellen und per Tropfschlauch automatisch die Pflanzen bewässern.
Mache doch einfach mal den Versuch mit einem L-förmigen Rohr, das Du in den Bach hältst. Du wirst erstaunt sein, wie wenig das Wasser darin steigt.
Was sich aus Deiner Zeichnung nicht ergibt: Liegt der Garten höher als der Wasserspiegel im Bach? Falls nicht, wäre das Überwinden des 3-m-Berges kein Problem, das Gefälle würde ausreichen. Falls ja, brauchst Du Energie von außen. Solarzelle oder Wasserrad.
Bezüglich der rechtlichen Situation: Nach dem WHG darfst Du als Anlieger das Wasser in geringem Umfang entnehmen. Aber nur, wenn es nicht nach Landesrecht verboten ist.