Wassernachweis mit Kupfersulfat?
Das war die Aufgabe:
Nun zu meiner Frage:
Das Kupfersulfat zieht ja das Wasser an und färbt sich dann blau. Unsere Lehrerin hat uns im Labor gesagt, dass zuerst Hydratwasser (CuSO4 • H2O) und danach Kupfersulfat-Tetrahydrat (CuSO4 • 4H2O) entsteht.
Kann mir jemand genauer erklären, wie und warum es dazu kommt? Und warum findet man bei Google nur, dass CuSO4 • 5H2O entsteht?
2 Antworten
Und warum findet man bei Google nur, dass CuSO4 • 5H2O entsteht?
Weil das Pentahydrat das häufigste ist.
Unsere Lehrerin hat uns im Labor gesagt, dass zuerst Hydratwasser (CuSO4 • H2O) und danach Kupfersulfat-Tetrahydrat (CuSO4 • 4H2O) entsteht.
Ich bezweifle ganz stark, dass man das so sagen kann. Als Hydrate gibt es alles von 1-7 und die werden kaum streng in der Reihenfolge erst 1 dann 4 entstehen, sondern danach, wer wie viel Wasser abkriegt.
Apropos Wasser: Kupfersulfat liegt in Wasser gelöst als [Cu(H2O)6]2+ vor, während das Sulfat für sich gelöst ist. Bei zuviel Wasser ist die Sache mit Mono- und Tetrahydrat also sowieso hinfällig.
Zumindest beim Erhitzen gibt es eine Reihenfolge. Das Pentahydrat gibt zunächst 2 Teile Wasser ab und bildet das Trihydrat. Das gibt bei weiterem Erhitzen dann wieder 2 Teile Wasser ab und es entsteht das Monohydrat. Das gibt sein letztes Wasserteilchen dann bei boch höherer Temperatur ab.
In der Kristallstruktur des Pentahydrats sitzen vier Wassermoleküle am Kupfer, ein weiteres an einer anderen Stelle. Dass die sich bei verschiedenen Temperaturen "lösen", ist also durchaus möglich. Thermogravimetrische Analyse (TGA) zeigt, dass das der Fall ist. Bei 150 °C sind vier Wassermoleküle weg, das fünfte verschwindet bei 241 °C.