Wasserdurchlässiger Asphalt?
In Europa nimmt die Bodenversiegelung stark zu. Die Folge ist, dass der Boden zu wenig Wasser aufnehmen kann. In der Stadt wird es im Sommer sehr heiß und trocken.
Warum verwendet man nicht vermehrt wasserdurchlässigen Asphalt, besonders im innerstädtischen Bereich? -ZB. Luwadur, i.idro DRAIN, man findet da einige Namen im Internet.....
Schon vor 5 Jahren wurde in GF eine Frage diesbezüglich gestellt. Damals scheint er noch relativ teuer gewesen zu sein. Ist der wasserdurchlässige Asphalt noch immer zu wenig bekannt?
Hat jemand inzwischen Erfahrungen gesammelt? Und wie ist das im Winter? Ist er anfällig für Frostschäden?
3 Antworten
Dieser Asphalt ist nicht für Frost geeignet. Und vermutlich würden die Poren auch sehr schnell verstopfen. Bei und verstopfen sogar die Gullis im Herbst. Zentimeterweise Laub drauf.
Außerdem ist nicht unbedingt das Stück Straße das Problem sondern die Tatsache, dass wir den größten Teil des "Straßenwassers" in die Kanalisation leiten.
Da kannst du dich bei den Grünen bedanken. Die glauben nämlich, dass der Reifenabrief und sonstige Dreck auf den Straßen erst in das Klärwerk müssen.
Was sollen damit die Grünen zu tun haben? Welches Gesetz kam von ihnen in Bezug auf die Niederschlagswasserbehandlung?
Straßenwasser wird oft in die Kanalisation geleitet, weil dies historisch so gewachsen ist. In vielen Regionen gab es früher nur einen Kanal, der als Mischkanal für Schmutz- und Regenwasser ausgelegt wurde. Folglich wurde alles da reingeleitet.
Ein modernes Entwässerungssystem sieht die Versickerung von Niederschlagswasser vor. Wenn die Straße stark befahren ist, muss das Regenwasser aber in der Tat gereinigt werden, das sagen nicht die Grünen, sondern auch die reine Vernunft. Dies geschieht dann aber z.B. mit Absetzbecken, Ölabscheidern und/oder Bodenfiltern und nur selten in der Kläranlage.
Das "gute" Asphalt ist ja das der Untergrund relativ trocken gehalten wird. Bei durchlässigem Asphalt musst du bei gleicher Tragfähigkeit wahrscheinlich viel mehr Aufwand betreiben.
Weniger Straßen, mehr Schienen. Weniger Bodenversiegelung durch mehr Bahn und weniger Autos.
Natürlich muss es "Versickerung", nicht Versicherung heißen. Blöder Tippfehler.
Parkflächen müssten nicht unbedingt dicht asphaltiert sein, aber die "Steine mit Löchern dazwischen" (keine Ahnung wie die heißen) sind halt wohl teuer, und auch nicht wirklich eben wenn man darauf geht. Hier (Nähe Wien) sind zwischen oder in der Nähe von Parkplätzen oft Versickerungsflächen, wo das Wasser der Parkplätze hin läuft und Zeit hat zu versickern.
Dann ist man dort schon weiter als hier, wo noch jeden Tag große Flächen versiegelt werden.
Klar, da bin ich ganz bei Dir!
War aber nicht meine Frage...
Unter den Schienenwegen findet auch keine Versicherung von Niederschlagswasser statt, da dort der Untergrund viel zu sterk verdichtet wurde. Vielmehr sollte das Augenmerk z.B. auf die großen versiegelten Parkflächen in Einkaufszentren und Gewerbegebieten gerichtet werden. Die "rote Laterne" gebührt hier einer Kette namens A..I, die nach neuem Konzept die Filialen umbaut ind dabei riesige Flächen unter Parkplätzen versiegelt. Dabei könnte -über die Bauvorschriften- die Politik leicht Einfluß nehmen. Aber leider schlafen unsere Politiker in Ländern und Kommunen.