Was war die nationalistische Frauenbild und was waren die Instrumente der NS-Frauenpolitik?

5 Antworten

Positive und ich unterstütze Hitlers Meinung, dass Frauen nicht in den Krieg gehören.

(die Begrünung seiner Rede war das, Frauen nicht die Schrecken des Krieges erleben müssen, was ich als recht rational bewerte und lose betrachtet Positive befinde.)

(Und nein sie gehören nicht nur an den Kochtopf)

Doch Respekt gegenüber Frauen und Müttern war auch einer der hochgehaltenen Werte im Dritten Reich, von daher gibt es eigentlich nur das ganze New Age Gelaber über Rollenbilder worüber sich schon die anderen aufregen.

Da muss man ein bißchen zurückgehen bis kurz vor den ersten Weltkrieg:

Die Frau galt als schwach und unselbständig, bedurfte der Bevormundung durch den Mann. Letzterer war das unbestrittene Oberhaupt der Familie, seine unnachgiebige Strenge im Umgang mit der Frau und den Kindern, körperliche Züchtigung inklusive, galt als erstrebenswert und einem erfolgreichen Bestehen der Ehe sehr zuträglich.

Ausgerechnet der verlorene Erste Weltkrieg bewirkte 1918, was den Frauen in Deutschland so lange verwehrt worden war: die Gleichberechtigung an der Wahlurne, in Form des uneingeschränkten Frauenwahlrechts: Im November 1918 führte der Rat der Volksbeauftragten das Frauenwahlrecht ein.

https://www.bpb.de/geschichte/deutsche-geschichte/frauenwahlrecht/278701/der-kampf-der-frauenbewegung-um-das-frauenwahlrecht

Hätte Deutschland den Ersten Weltkrieg nicht verloren hätte, hätte das Kaiserrreich mit seinen erzkonservativen Moralvorstellungen weiter fortbestanden. So war die Weimarer Republik ein Quantensprung was den Zugewinn an Freiheit ihrer Bürger betraf, auch aber nicht nur für die Frauen.

Der Nationalsozialismus stand dagegen für ein ausgesprochen reaktionäres Frauenbild. Vereinfacht ausgedrückt sollten die Frauen Gebärmaschinen der arischen Herrenrasse sein, die möglichst viele rassisch einwandfreie Kinder zur Welt brachten.

https://www.stern.de/politik/geschichte/nationalsozialismus--ich-moechte-ein-kind-von-ihnen--3119394.html

"Kindermachen für den Führer. Saat und Ernte. Je mehr, je besser. Für vier Kinder gibt es das »Ehrenkreuz der Deutschen Mutter« in Bronze, für sechs in Silber, für acht in Gold."

Dies wurde u.A. damit begründet, dass das Deutsche Volk wachsen müsse um gegen die minderwertigen Rassen mit ihrer höheren Vermehrungsrate zu bestehen. Das ging bis zur hin zur praktizierten Polygamie. Zum Beispiel Gerda Bormann, die Ehefrau von Reichsminister und Privatsekretär Hitler Martin Bormann:

"Dass ihr Mann sie laufend betrügt, erträgt sie mit Großmut. Eines Tages erdenkt sie sogar einen Plan. Einen Zuchtplan. Warum soll er seiner Geliebten nicht ein Kind machen? Das Reich braucht Kinder. Du mußt nur darauf achten, daß M. in einem Jahr ein Kind bekommt und ich im darauffolgenden, daß Du immer eine bewegliche Frau an Deiner Seite hast.

Nach der Geburt dieses Gedankens ist Gerda nicht mehr zu bremsen. Sie will die Volksnotehe einführen. Will, dass jeder Mann mehrere Frauen haben darf. Per Gesetz. Sie entwirft Texte und Formulare und bombardiert ihren Mann damit.

Das Wort »Ehebruch« muss aus Büchern und Filmen gestrichen werden. Sie würde auch mit all seinen Freundinnen eine Kommune bilden, wenn er das möchte."

Aufgabe der Mütter war es, die Kinder im Sinne des Nationalsozialismus zu erziehen. In letzterem Punkt besteht ein fundamentaler Unterschied zur späteren DDR, weil dort die Kinder frühest möglich in die Obhut des Staates in Kinderkrippen etc. gegeben wurden. Der Staat brauchte angesichts der allgemein schlechten Produktivität die Frauen als Arbeitskräfte, zudem ermöglichte dies dem Staat, von frühester Kindheit an Einfluß auf die Erziehung der Kider zu nehmen. Dass Frauen sich bewusst entschieden zu Hause zu bleiben um sich der Erziehung ihrer Kinder zu widmen, galt als unerwünscht.

Angesichts des reaktionären Frauenbilds im Nationalsozialismus ist umso erstaunlicher, welche ungeahnten Dinge während der Dreissiger Jahre für Frauen möglich wurden, z.B. Frauen in der Männerdomäne Luftfahrt, als Pilotinnen:

Als während des Zweiten Weltkriegs, insbesondere nach dem Angriff auf die Sowjetunion, die meisten Männer an der Front waren, arbeiteten Frauen zunehmend in den Rüstungsbetrieben in Männerberufen. eine kriegsbedingte Obwohl völlig konträr zum nationalsozialistischen Frauenbild, siegten hier die bitteren Notwendigkeiten des Krieges über der NS-Ideologie.

Besonders erstaunlich: in der Nachkriegszeit fand eine Rückfall zu den früheren Moralvorstellugen statt. Man sieht das wunderbar an der Fernsehwerbung der 50er Jahre, die vorringlichste Aufgabe der Frau ist es, den Ehemann glücklich zu machen wenn er von der Arbeit nach Hause kommt.

Noch absurder: eine verheiratete Frau die arbeiten gehen oder ein Konto eröffnen wollte, brauchte hierfür die Zustimmung ihres Ehemannes!

Ich musste darüber mal eine Infoseite A4 machen:

Bild zum Beitrag

Ich bin einfach gerade selber überrascht, dass ich die noch habe. Ich hoffe sie hilft dir, viel Glück!

LG

 - (Schule, Politik, Geschichte)

So wie bei manchen heute noch....!

Bild zum Beitrag

Woher ich das weiß:Hobby – Bin Deutscher mit "Nazi Hintergrund" ...!
 - (Schule, Politik, Geschichte)

gringogringogri  12.01.2022, 23:26

Wie funtioniert Nazi werden/sein im Nachkriegsdeutschland? Kommt man da zufällig mit in Berührung wie mit Drogen oder geschieht das ganz bewußt und zielgerichtet?

0
AndreStrozewski  12.01.2022, 23:30
@gringogringogri

Ist eine Frage der Lebenseinstellung tip ich mal! Bin ich meines " Glückes Schmied" oder brauch ich jemanden der immer an allem was mir böses geschieht "schuld" ist?

0
Alexandraps 
Beitragsersteller
 12.01.2022, 22:57

Schlimm schlimm schlimm aber danke

1

Mütter sollten für Volk und Führer möglichst viele "deutsche" Kinder gebären. Es gab Auszeichnungen für Frauen mit besonders vielen Kindern.