Was wäre, wenn der Papst sagen würde: „Jetzt pflanzt jeder Katholik zehn Bäume für die Welt!“?

6 Antworten

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Dann würde ich sagen, dass er anfangen soll und dabei einen Livestream macht.

Könnte er machen, ob es seine Schafe tun würden, ist eine andere Frage. Was aber wenn er sagt: Macht es wie die Zeugen und greift zu keinen Waffen mehr! Denn das hätte Jesus geboten. (Matthäus 26:52, Jesaja 2:2-4, Micha 4:3,4)


kinder4kinder  05.11.2023, 08:21

12Apostel

Macht es wie die Zeugen und greift zu keinen Waffen mehr! Denn das hätte Jesus geboten. 

Da sieht man wieder wie du als ZJ genau das wiedergibst, was der WT dir sagt und dann einen Text als "Gebot" Jesu verallgemeinerst:

Lies doch selbt mal das Kapitel im Zusammnhang und streng dich selbst etwas an, statt dir alles vorerklären zu lassen.

Ein beliebter Einwand ist das Zitat aus Matt. 26:52

„Denn alle, die zum Schwert greifen, werden durchs Schwert umkommen.“

Man muss an dieser Stelle die Situation im Zusammenhang sehen. Als Jesus letztendlich von der Tempelgarde festgenommen wurde, brauchte er keinen bewaffneten Schutz seitens seiner Jünger. Er musste seine Mission erfüllen und seine Verhaftung war ein Teil davon. Als Simon Petrus sein Schwert zog und dem Sklaven des Hohen Priesters damit ein Ohr abschlug, befahl Jesus ihm das Schwert wegzustecken. Es war einfach nicht der richtige Zeitpunkt, um das Schwert zu benutzen.

In Luk. 22:36 sagt Jesus:

" Aber jetzt, wer einen Beutel hat, der nehme ihn, ebenso auch die Tasche; und wer es nicht hat, der verkaufe sein Gewand und kaufe ein Schwert."

Jesus weist beim letzten Abendmahl die Jünger an wenn nötig ihre Mäntel zu verkaufen und sich Schwerter zu kaufen. Tatsächlich hatten die Jünger schon zwei Schwerter und das genügte. Solange die Jünger mit Jesus zusammen waren, waren sie durch ihn geschützt. Als Jesus wusste, dass er sie bald verlassen muss, empfahl er ihnen sich zu bewaffnen, damit sie sich auf ihrem Missionarsweg selber schützen können.

noch ein typischer Einwand :Zuerst das Gebot "Du sollst nicht töten!“ In dieser Form kann das Zitat für alle möglichen Zwecke benutzt werden: Friedensbewegung, Tierrechte, Abschaffung der Todesstrafe oder Kampf gegen Abtreibung.

"Du sollst nicht töten!“ beruht jedoch auf einem bewussten Übersetzungsfehler. Im hebräischen Originaltext heißt es „Du sollst nicht morden!“ ( 2.Mo. 20, 13), in dem Sinne wie Kain seinen Bruder Abel aus Eifersucht heimtückisch ermordete (1.Mos. 4, 1–16).

Mord= Töten mit Vorsatz

In Luk. 3:14 wandten sich die Soldaten an Johannes:

“Und wir“, fragten einige Soldaten, "was sollen wir tun?“ – "Betrügt und erpresst niemand“, war seine Antwort. "Gebt euch mit eurem Sold zufrieden!“.

Auch Johannes verlangte nicht, dass die Soldaten ihre Waffen fallen lassen sollen, um Pazifisten zu werden. Sie sollten sich nur in der Ausübung ihres Berufes anständig benehmen.

Die Frage ist, ob Soldaten gleichzeitig Christen sein können. Schließlich verlangt ihnen ihr Beruf manchmal ab, dass sie Feinde verletzen und gar töten.

In Matt. 8:5-13 lesen wir von dem Hauptmann von Kaparnaum, der zu Jesus kam, weil sein Diener erkrankte. Der Hauptmann fühlte sich nicht würdig genug, dass Jesus zu ihm nach Hause kommt, um den Diener zu heilen. Es reichte ihm, wenn Jesus nur ein Wort sagte, und er glaubte fest daran, dass sein Diener sofort gesunden würde. Daraufhin sagte Jesus: "Ich versichere euch: Solch einen Glauben habe ich in ganz Israel bei niemand gefunden.“ Der Diener wurde daraufhin geheilt.

Jesus verlangte von dem Hauptman nicht, dass er zuerst die Armee verlassen und seine Waffen abgeben muss, um ein guter Christ zu sein und in den Genuss der wunderbaren Heilung seines Dieners zu kommen. Alleine der Glaube an Jesus reichte schon aus.

Die Bibel hält auch Vorschriften für Nothilfe, also Notwehr zur Gunsten Dritter bereit. Psalm 82:4 besagt "Rettet den Geringen und Bedürftigen, reißt ihn aus den Klauen seiner Unterdrücker!“ Die viel geforderte Zivilcourage ist keine Erfindung der Neuzeit. Das gab es auch schon in der Antike.

Das richtige Verhalten in einem Notstand wird in 1,Mos. 14:1-24 beschrieben, als der Neffe Abrams, Lot von feindlichen Königen entführt wurde. Daraufhin organisierte Abram eine Gruppe von 318 bewaffneten und kampferfahrenen Männern, um Lot zu befreien. Zu den Zeiten Abrams gab es keine Polizei, bei der man einfach eine Entführung anzeigen könnte. Abram musste sich selbst um die Befreiung seines Neffen kümmern, was ihn in den Augen Gottes zu keinem Sünder machte.

Das waren nur ein paar wenige Beispiele von vielen:

Insgesamt ergibt sich, dass es in der ganzen Bibel keine Waffenverbote gibt. Ganz im Gegenteil,wie im Jesaja 54:15+16 nachzulesen ist hat Gott selbst den Schmied geschaffen, der das Kohlenfeuer entfacht und Waffen erzeugt. Lies das mal!

Christen haben die Aufgabe das unschuldige Leben zu schützen, auch mit Waffengewalt, wenn es sein muss.

Das Hypokritische an den Pazifisten ist es, dass sie zwar die Gewalt ablehnen, weil sie angeblich unchristlich ist, gleichzeitig erwarten sie aber den Schutz der Polizei oder des Militärs, wenn sie oder Unschuldige angegriffen werden.

Wer sowas fordert, gefährdet nach eigener Vorstellung das Seelenheil der bewaffneten Helfer. Ist es nicht etwa egoistisch und selbstgerecht? Wie passt das moralisch zusammen?

Nun, es passt überhaupt nicht zusammen, weil der christliche Pazifismus von einer falschen Interpretation der biblischen Botschaft ausgeht.

HerrVonRibbeck  05.11.2023, 09:27
@kinder4kinder
Das Hypokritische an den Pazifisten ist es, dass sie zwar die Gewalt ablehnen, weil sie angeblich unchristlich ist, gleichzeitig erwarten sie aber den Schutz der Polizei oder des Militärs, wenn sie oder Unschuldige angegriffen werden.

Das war mein erster Gedanke, als ich diese Gruppenegozentrische und -selbst überhöhende Antwort las. Gerade auch ganz aktuell mit Blick auf Israel.

Zeugen Jehofas bezeichnen sich selbst lt. eigener Aussage auch gar nicht als Pazifisten:

Würden Jehovas Zeugen heute beanspruchen, Pazifisten zu sein, so bedeutete dies, dass sie alle vorchristlichen Zeugen Jehovas anklagten, die zu den Waffen ...

Die Begrüßung des weltweiten Genozids (ZJ ausgenommen) durch ihren Jehofa-Gott in Harmagedon bezeichne ich ebenfalls alles andere als pazifistisch.

Du verkennst die Rolle des Papdtes.

Der Papst ist unfehlbar was die Christliche Theologische Lehre betrifft .Das ist seine Zuständigkeit .

Ökologischen Fragen,gehören da nicht dazu ,ausser in dem Sinne dass man als Christ natürlich auch die Schöpfung zu bewahren hat .

Der Papst gibt keine Diktatorischen Befehle aus Der Papst ist Hüter der Lehre .Er bestimmt nicht meine Handlungen.

Und wir katholischen Christen leben dann letztlich nach unserem Guten Gewissen.Nicht nach Befehlen des Papstes.

Was würde passieren wenn Scholz sagt ,jeder Deutsche solle täglich 10 Vater unser Beten ?

Lg ⚘

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Katechistin Theologische H.Schule

Was soll passieren? Manche machen mit, andere lassen es.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Christlich