Was unterscheidet den Menschen am meisten vom Tier?

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Die Sprache. Erst die Sprache brachte uns mit ihrem Informationsgewinn die Überlegenheit über alle anderen Tiere. Die Sprache wurde dem Menschen nicht geschenkt und sie fiel auch nicht vom Himmel. Er hat sie sich selbst erarbeitet durch Interaktion und Kommunikation mit seinesgleichen, beginnend mit einer primitiven Lautkommunikation. Erst durch die Sprache konnte sich unser individuelles Bewusstsein entwickeln - ein beständiger Fluss von Informationen über uns, die anderen und die Welt.

Die Fähigkeit des Menschen, moralische Entscheidungen zu treffen und zwischen Gut und Böse zu unterscheiden, ist eine der wesentlichen Eigenschaften, die den Menschen vom Tier unterscheidet.

Hauptunterschiede zwischen Mensch und Tier:
  1. Freier Wille und moralische Verantwortung
  2. Bewusstsein und Reflexion
  3. Spirituelles Bewusstsein und Religiosität
  4. Sprache und komplexes Denken
  5. Menschen können Wissen weitergeben. Direkt an ihre Kinder. Das kann ein Tier nicht. Jedes neue Tierjunge musst erst wieder das selber lernen durch Erfahrungen und Ausprobieren, was die Eltern schon gelernt haben.

Tag des Jüngsten Gerichts:

Im Islam, zum Beispiel, wird der Mensch am Tag des Jüngsten Gerichts für seine Taten zur Rechenschaft gezogen, weil er durch seinen freien Willen Entscheidungen getroffen hat. Da Tiere keinen freien Willen in moralischen Belangen besitzen, werden sie an diesem Tag nicht auf die gleiche Weise zur Rechenschaft gezogen wie Menschen.

Zusammengefasst unterscheidet den Menschen vor allem seine Fähigkeit, bewusst und moralisch zu handeln, sich über sich selbst und die Welt Gedanken zu machen und einen freien Willen auszuüben, der mit Verantwortung einhergeht. Dies ist der Grund, warum der Mensch für seine Handlungen vor Gott Rechenschaft ablegen muss, während Tiere dies nicht tun.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid

Ich bezweifle stark, dass ein Mensch jederzeit zwischen Gut und Böse unterscheiden kann, weil es ungemein schwierig ist in jeder Situation die sehr groben Kategorien "gut" und "böse" überhaupt anwenden zu können. Bedenke doch wie viele moralische Dilemmata in der Ethik und auch in der Literatur beschrieben wurden, bei denen es keine Lösung gab. Bei fast allen Völkern gibt es ethische Vorgaben, die von wiederum anderen Völkern grundsätzlich anders bewertet werden. Der Moralkodex eines Moslem ist deutlich anders als der eines im neutestamentlich christlich Sinne aufgewachsenen Menschen. Genau das führt doch gerade unmittelbar sichtbar zu den großen Spannungen in unserer Kultur hier im Land.

Und zudem gibt es da noch die ungemein wirkmächtigen unbewussten Kräfte, die mein Handeln moralisch hufhübschen können. Beispiel: Wenn ich einen Menschen wegen eines kleinen Vergehens verbal hart verurteilt habe und mir eigentlich zerknirscht eingestehen müsste, dass ich hier einen großen Fehler begangen habe, dann beschwichtigt mich mein Unbewusstes, das mir einflüstert, dass ich völlig zu recht so reagiert habe: "Dem mussten einfach mal seine Grenzen aufgezeigt werden!" "Hier musste endlich mal Klartext geredet werden!", "Wenn der nicht endlich mal einen vor den Bug bekommt, lernt der das nie!" Und genau über solche psychischen Mechanismen schützen wir unser verletzliches Ego, bleiben aber mit unserem moralischen Anspruch "immer zwischen Gut und Böse unterscheiden zu können" auf der Strecke.

Ich denke, die Wissenschaft, die Fähigkeit, eine globale Infrastruktur, mit entsprechender Wirtschaft nutzbar zu machen, das unterscheidet die Menschen durchaus von Tieren, denn da Tiere, insbesondere Haustiere wie Katzen und Hunde träumen können, das sich ebenso äußert wie äußere Anzeichen des REM-Schlafes beim Menschen, schließe ich daraus, dass sie auch ein Bewusstsein, vielleicht auch ein Selbstbewusstsein, also in dem Sinne ein Ego haben. Tiere können auch auf verschiedene Weise kommunizieren und interagieren, also auch dahingehend wie Menschen. Und bei manchen Tieren ist bekannt, dass sie auch Problemlösungsstrategien erfinden und beherrschen können, was sowohl eine gewisse Kreativität als auch ein Erinnerungsvermögen erfordert, wie etwa Vögel, die Walnüsse auf Straßen fallen lassen, damit die Walnüsse aufbrechen. Andere Tiere sind in der Lage, Werkzeuge zu nutzen, wie beispielsweise Stöcke, was auch für eine gewisse Kreativität und Erinnerungsvermögen, vielleicht auch Neugier spricht, aber Wissenschaft und globale Infrastruktur und Agrarwirtschaft gehen weit darüber hinaus.

Der Mensch ist ein Tier und verhält sich auch seit jeher wie eines.

Den größten Unterschied sehe ich darin, dass der Mensch sich zum Großteil über die natürliche Auslese hinweg gesetzt hat.

Ein jüngstes Gericht gibt es nicht. Das ist ein Lügenmärchen religiöser Mythen mit dem Menschen durch Angst kontrolliert werden sollen.

Die Erfindung von Göttern und Religionen wäre wohl der zweitgrößte Unterschied zwischen Menschen und anderen Tieren.