Was tun wenn die Depression nicht ernst genommen wird?

7 Antworten

Ich denke, er ist selbst damit überfordert und tut es deswegen ab. Eigentlich weiß er dass du Recht hast, aber da er alles alleine machen muss, hat auch er es nicht leicht.

Versuche ihm ein bisschen zur Hand zu gehen ..dazu reichen Kleinigkeiten.. Staubsaugen, 1x abwaschen  ...das muss nicht viel sein, aber komm ihm etwas entgegen und er wird auch dir wieder entgegen kommen.

Niemand, der nicht selber eine Depression erlebt hat, kann hier helfen !!! NIEMAND. Ich selber lebe seit 2012 mit einer Depression, war 3 Monate in der Psychatrie, 6 Wochen in einer Aufbauklinik, 8 Wochen in einer Tagesklinik. Ich habe gelernt, mich von allem zu trennen, was mir nicht gut tut, zu gehen statt zu diskutieren, lernen, auch mit sich alleine zu sein. Akzeptieren, das die Stärke mal fehlt, anzunehmen, das man krank ist...aber auch um Hilfe zu bitten bei Menschen, die mir gutgesonnen sind oder bei Fachpersonal. Ich nehme weiterhin Antidrepressiva...es geht mir oft sehr sehr gut...dann wieder mal 2-7 Tage schlecht. Lernen, anzunehmen ist das Geheimnis, um mit einer Depession leben zu können. Geh laufen, geh dahin, gönn dir was Schönes, kämpfe gegen an....man weiß selber, was zu tun wäre, aber die Kraft fehlt halt und das verstehen die Wenigsten.

Löse dich von deinem Vater und allem, was dir Kummer und Tränen bereitet, es gibt Menschen, die dich verstehen, die dir helfen, du musst nur auf sie zugehen.

Alles Liebe und Gute dir !!

Ich würde versuchen, ihn in einer ruhigen Minute zu erwischen und sagen, dass du ihn brauchst und wie schwer es für dich ist wenn er dich nicht unterstüzt. Wie ist denn die Beziehung zu deiner Mutter ? Eventuell kannst du ja auch mit ihr reden! 


xyunachan 
Beitragsersteller
 02.06.2016, 01:47

Verzeih, das hatte ich vergessen zu erwähnen. Zu meiner Mutter besitze ich keinen Kontakt, da ich diesen nicht möchte. 

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Hallo,

könntest Du dir eine therapeutische Wohngemeinschaft vorstellen? Das könnte dir etwas Abstand zu deinem Vater geben und ein Schritt zu neuen Perspektiven sein, ohne dass Du sofort überall funktionieren musst.

Verstehen wird dein Vater erst, was es bedeutet eine Depression zu haben, wenn er selber mal eine hat. Selbst heute ist der Glaube, dass eine Depression nur Faulheit, jedenfalls keine Krankheit ist, noch verbreitet. Leider. 

Da dein Vater den Kontakt zu deiner Psychologin mittlerweile verweigert, wird sich seine Meinung über die Krankheit nicht ändern. Dagegen anzukämpfen ist vergebene Liebesmüh und zieht dich nur runter.

Selbst wenn Du mal den Abwasch machst, Staub saugst, einkaufst, ich befürchte dass es für deinen Vater nie genug sein wird. Wahrscheinlich ist er mit der Situation überfordert. Auch von daher wäre eine räumliche Entfernung vermutlich wohltuend, für euch beide.

Ich wünsche dir alles Gute!

Geh zum Arzt und lass dich in eine Klinik einweisen - als Notfall, das kann er und geht dann fix. Das wichtigste ist: Erstmal weg von deinem Vater. Dort werden sie dir helfen, dass ihr euch nach und nach versteht.