Was tun, meine Mutter nimmt immer Opferrolle ein?
Wo soll ich genau anfangen....Meine Mama hat seit 2011 große psyische Probleme(Drepressionen) ,dass Resultat einer Krankheit..Damals war ich erst 10 Jahre alt.Jetzt bin ich 19 ,bin von zu Hause ausgezogen (schon seit 2 Jahren ) ,aber nun trennen sich meine Eltern. Mein Vater war seit jeher Alleinverdiener und hat sehr viel für uns Kinder gemacht...meine Mutter hat uns natürlich auch wundervoll aufgezogen ,aber seitdem sie die psyischen Probleme hat ist mein Verhältnis zu ihr immer schwieriger geworden. Sie nimmt immer die Opferrolle ein ,wenn es zu Problemen oder einem Streit kommt, fast nie sieht sie ihre eigenen Fehler ein oder entschuldigt sich für diese.Mein Vater hat seither alles versucht damit bestmöglchst umzugehen ,aber nun hat er eine neue Frau kennengelernt und jetzt wolllen sie sich trennen. Seitdem ist mit meiner Mutter nichts mehr anzufangen ,sie kann nicht mehr schlafen und sieht keinen Ausweg mehr.Ich versuche sie dazu zu bewegen eine Therapie anzufangen ,aber sie geht darauf nicht ein. Sie sitzt nur da und starrt in die Luft. Alles was ich ihr vorschlage lehnt sie ab ...Ich sorge mich sehr um meine 14 jährige Schwester,sie geht kaum noch zur Schule ,redet nicht mehr mit mir und verkriecht sich in ihrem Zimmer wenn ich mal zu Besuch bin. Meine Mutter ruft mich ständig an und erzählt mir wie schlecht es ihr geht ,aber ich weiß einfach nicht mehr weiter..Es macht mich kaputt zu hören das sie wirklich gar nichts mehr auf die Reihe kriegt. Die neue Frau von meinem Vater ist außerdem die Frau meines Chefes ..der nichts davon weiß und ich ihm jeden Tag ins Gesicht lügen muss.
Ich fühle mich so furchtbar und kann das langsam nicht mehr..ich weiß nicht mehr weiter..Ich weiß es ist sehr viel zu lesen,aber ich habe leider niemanden dem ich mich anvertrauen kann.
Danke schon mal im Voraus:)
4 Antworten
Was du schreibst klingt, als würdest du im co- abhängigen Verhalten feststecken. Du bist 19, versuche mal, darüber etwas zu lesen. In größere Städten gibt es Beratungsstellen für Angehörige von psych. Kranken. Meine dringende Empfehlung an dich ist, dich an so eine Beratungsstelle zu wenden.
Deine Aufgabe ist es, dein Leben zu leben. Nicht das Leben deiner Mutter, deines Vaters oder deiner SChwester. Deine Mutter braucht professionelle Hilfe. Die wird sie erst annehmen, wenn sie selbst merkt, dass sie nicht mehr so leben kann und Hilfe haben möchte. Je mehr du ihr eine Plattform für ihre Befindlichkeiten bietest (mit den tägl. Telefonaten, mit ihren Ausführungen über ihre Opferrolle etc.) desto länger wird sie in dieser Situation verharren. Denn es geht ja so. Es gibt für sie keinen Grund, etwas zu ändern. Wer Opfer ist, ist selbst für nichts verantwortlich. Er ist das Opfer fremder Einwirkungen, Zustände und Ereignisse. Sie muss erkennen, dass nur sie selbst die Situation ändern kann. Niemand sonst. SIE muss eine Therapie machen und SIE muss WOLLEN.
Meiner Meinung nach ist der für dich dringend nötige Weg der:
Nimm Kontakt mit dem Jugendamt auf und sprich mit den MA über die Probleme deiner Schwester. Das JA wird sich darum kümmern, dass deine Schwester ggf. zu deinem Papa zieht... (oder wie auch immer so eine Hilfe aussehen könnte.) Das ist deren Job und die Verantwortung deines Vaters. Es ist seine Tochter.
Distanziere dich dringend von den seelischen "Übergriffen" deiner Mutter! Du kannst ihr nicht helfen und es ist nicht deine Aufgabe! Sage ihr liebevoll, aber konkret, dass du in Zukunft nur noch mit ihr telefonieren wirst, wenn es um sachliche Gespräche geht. Sage ihr auch, dass du auflegen wirst, wenn sie wieder anfängt zu jammern oder ihre Opferrolle "genießt". Mach das bitte auch! Es ist zu deinem eigenen Schutz immens wichtig, dass du auf Distanz gehst! Sorge für dich!! Jetzt!
Ich würde sogar soweit gehen und dir raten, einen neuen Job zu suchen. Vllt. magst du mit deinem Chef offen kommunizieren und ihm sagen, dass du dich in der Fa. wohl fühlst, aber aus privaten Gründen wechseln möchtest. Ich würde ihm signalisieren, dass die Kündigung nicht aus Unzufriedenheit oder schlechter Laune heraus passiert.
Du bist nicht schuld an der Situation deiner Mutter! Du bist nicht verpflichtet, sie gesund zu machen oder sie in eine Therapie zu bringen. Es ist allein IHRE Verantwortung, IHR Leben, IHRE Entscheidung... Gibt ihr die Verantwortung für ihr Leben zurück. Es kann eine Hilfe sein, ihr das in einem Brief zu schreiben. Du musst den Brief nicht einmal abschicken. Aufschreiben hilft aber, die Gedanken zu sortieren und Problemstellungen klar zu formulieren.
Wenn sie in die Luft starren möchte, dann nimm es so hin. Es ist IHR Lebensmodell.
Irgendwann wird sie an den Punkt kommen an dem sie sich entscheiden wird. Dann sei für sie da. Signalisiere ihr ab und zu, dass du ihr gern bei der Suche nach einem Therapieplatz behilflich bist, aber erst dann, wenn SIE dich darum bittet. Nicht eher!!!! Es ist IHRE Entscheidung!
Von Herzen alles Gute und die Möglichkeit, wieder etwas für dich zu tun!
VG
SK
Vielen Dank für Ihre netten Ratschläge, ich weiß sie sehr zu schätzen :)
Ich - Botschaften senden
Ihr zuhören, eventuell nicht probieren sie zu überzeugen, sondern eher fragen, warum sie nicht möchte und probieren ihre Bedenken zu klären.
Wenn du das Gefühl hast, dass sie dir sowas glaubt, kannst du Dinge sagen wie: "Morgen wird ein besserer Tag" "Das kann jedem passieren" "Es kommen auch wieder bessere Zeiten" "Bei den anderen läuft auch nicht immer alles" "Du schaffst das schon" ...
Ich würde denken, dass Druck nicht so hilfreich ist.
Ihr Dinge vorschlagen, die sie machen könnte : Sport, Musik, Kreatives, etwas gemütliches Abends mit Freunden/Verwandten, Entspannendes, etc.
Schau mal, hier gibt es Infos für Angehörige von depressiven Menschen: https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/rat-fuer-angehoerige
Vielleicht kannst du auch mit einem Therapeuten sprechen, wie du damit umgehen kannst.
Ich weiß, es ist eine extrem schwierige Situation. Mit Depressionen ist man nicht unbedingt rational und für Argumente zugänglich.
Wünsch dir alles Gute!
Aufgrund welcher Krankheit ist deine Mutter depressiv?
Was hat dein Vater sehr viel für euch Kinder gemacht?
Hat sich in eurer Familie mal jemand mit dem Thema Depression auseinandergesetzt?
Und dein Vater turnt mit der Frau deines Chefs rum und du sagst nichts dazu?
Ich meinte zu deinem Chef. Aber wenn dein Vater davon weiß, dass diese Frau verheiratet ist, dann auch zu ihm. Ich habe persönlich kein Problem damit, einem Idioten zu sagen, dass er ein Idiot ist.
Was soll ich denn machen, er ist ein erwachsener Mann, soll ich ihm etwa sein Leben verbieten??
Als ob Sie, Ihren Eltern was vorschreiben könnten... In welcher Welt leben Sie denn?