Was tun bei Streit mit Schwiegerfamilie?

4 Antworten

Hallo EllaE25,

ich lese: "ich solle mir das aber alles nicht zu sehr zu Herzen nehmen und ihm zuliebe wenigstens wieder auf seinen Vater zugehen, auch für unseren Sohn."

Das ist nicht die passende Formulierung. Du wurdest verbal verletzt. Dein Mann redet das Verhalten klein - so in dem Sinne "alles nicht so schlimm." Sowie: "Das hältst Du aus." Aber warum solltest Du etwas aushalten?????

Was soll dieses "mir zuliebe" bedeuten? Etwa so: Lass Dich weiter verletzen, damit meine Chance auf eine gute Familienbeziehung steigt. Du sollst also einen Preis bezahlen... Wie egoistisch ist das denn von ihm?

Ich denke, es sollte umgekehrt sein: Dein Mann lässt seine schreckliche Herkunftsfamilie sausen, damit er seine Familie - Dich und euren Sohn - behüten kann.

Seine Aufgabe ist es, Euch zu beschützen und nicht einem Risiko auf Verletzung unnötig auszusetzen. Diese Aufgabe sieht er anscheinend nicht. Darüber würde ich mit ihm reden.

Dem Kind zuliebe?

Aha, dem Kind zuliebe das Verhalten aneignen das sich dein Mann im Laufe des Heranwachsens angewöhnte "um in der Familie irgendwie bestehen zu können". Also "unter den Teppich kehren", "aushalten", "sich selbst beschwichtigen".

"Das ganze nicht zu Herzen nehmen" sagt sich leichter als es getan wäre. Er wuchs damit auf, er hat es irgendwie geschafft, du bist nicht damit aufgewachsen - du wirst jetzt mit etwas konfrontiert das du bislang nicht "irgendwie lernen musstest". Entsprechend ist es normal das du dir das alles "zu Herzen nimmst" und es nicht abstreifen kannst .

Eurem Kind zuliebe? Wäre der Kontakt zu seinen Eltern nicht eher ein "seinen Eltern zuliebe"? Ich würd ihn glatt fragen ob er wirklich denkt das sich seine Eltern, in Gegenwart ihres Enkelkindes, euch/ der Kindesmutter gegenüber neutraler/ freundlicher verhalten werden.

Ich würde ihn glatt fragen, ob er möchte das sein Kind damit aufwächst zu sehen (und zu hören) wie die Mama doof behandelt wird/ seine Eltern nicht ernst genommen werden von Oma und Opa. Denn auch dieses kann Spuren hinterlassen bei einem Heranwachsenden.

Und was, wenn das Kind vielleicht zum Spielball zwischen den Großeltern und euch würde? Als indirektes Sprachrohr missbraucht werden würde ("Oma/ Opa hat gesagt ich muss das nicht.../ ... ich muss nicht auf euch hören.../ ... das du blöd kochst und nicht nett bist zu mir und zu Papa"). Es ist schwierig, selbst "lustig gemeinte" nicht nette Kommentare vom Nachwuchs abzuschirmen um diese Kinder nicht zu belasten.

Der Versuch deines Mannes den Kontakt wieder irgendwie herzustellen, in der Hoffnung das allein durch die Existenz eures Kindes seine Eltern wie auf magische Weise plötzlich anders drauf sind... echt nett von ihm. Aber ist das wirklich umsetzbar? Hatte es den entsprechend erhofften Erfolg?

Wie wäre es, wenn ihr beide als Paar schaut ob ihr eine Paarberatung/ Paartherapie oder ähnliches erhalten könnt. Einfach etwas, durch das ihr gemeinsam mit Hilfe eines Experten lernt zusammenzuarbeiten als Team, etc.

Also, ich habe erst gar nicht alles gelesen....

In Kurzform:

Dein Mann kann doch ohne dich zu seiner Familie gehen und wenn sie euch besuchen, kannst du dich auch verkrümeln, sie werden wohl kaum tägich bei euch aufkreuzen.

Das Kind ist sein Kind, wie es dein Kind ist. Will er es mitnehmen, na dann macht er es.

Such dir ein Hobby, Abwechslung und dann öle dir den Buckel ein und lass seine Sippe den Buckel herunter rutschen...

Ganz ehrlich, Kontakt abbrechen!

Dein Man kann da hin gehen, wenn er will.

Du musst das Theater nicht mitmachen.

Warum sich allerdings dein Mann da immer wieder "Prügel" abholt, wo er doch weiss, dass es nicht besser wird, ist mir schleierhaft.

Sucht euch gute Freunde, so eine Familie braucht keiner.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung