Was tun bei Ohnmacht?

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Nur einige Male als Schulsanitärer erlebt. 1. Ansprechen/Anfassen, 2. Atmung prüfen 3. Seitenlage. Gab’s eine „Aufwach“-Reaktion kam Wasser + Traubenzucker. Gab’s keine oder waren vom Sekretariat aus Vorerkrankungen bekannt: Rettungsdienst.

und wie ging es euch damit?

Ich bin jedes Mal aufs Neue absolut nervös, kann das aber perfekt, und zwar wirklich perfekt überspielen.

Natürlich hat man Angst.

Der Freund sollte in die stabile Seitenlage gebracht werden, Atmung und Puls messen, evetuell Notarzt rufen.

Ist die Ohnmacht kurz, fragen, ob die Person hungert, diätet, dann eine kräftige Ansage machen und etwas kohlehydratreiches und Wasser verabreichen.

Den Patienten am nächsten Tag zum Hausarzt begleiten, zur Ursachenabklärung.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Augenarzt, Gyn. Psychiatrie, Kardiologie, Allgemeinmedizin.

2 Situation

  1. Einfach zusammen gesackt. Jacke unterm Kopf und die Beine hoch gepolstert. Hat auch nicht lang gedauert. Hatte noch nicht mal 112 gerufen. Der Person ging es gut, bissel wackelig. Erstmal Zucker und was zu Trinken gegeben.
  2. Implantat im Gehirn, Dosineter war im Rückenmark. EDV Unterricht, saß neben mir. Burostuhl mit Rollen. Sie erstmal raus. Rückenlage aufgrund des Dosineters zu unsicher. Daher nur etwas aus dem Sitz gezogen, Lehne nach hinten gemacht, Stuhl niedrig gestellt, anderen Stuhl hochgestellt und mein Rollkoffer drauf, eine andere Person hielt den Kopf, Füße hoch, ärztlichen Dienst verständigt, sie kam dann wieder zu sich. Der Grund war wohl mit dem Dosimeter irgendwas. Ist dann vom Partner abgeholt worden.

So schwer es auch fällt, rational und selbstbewusst denken und handeln ist in dem Moment wichtiger als in fast allen anderen Situationen.

Wichtig ist sich ein grobes erstes Bild von dem Zustand der Person zu machen. Ggf. kann man recht zügig erlernen den Puls der Person peripher ( am Handgelenk) oder zentraler ( am Hals) zu messen, wobei das messen der Schlagzahl im ersten Moment wesentlich unwichtiger ist als die Tatsache das er tastbar ist. Ein kaum oder gar nicht ertastbarer Puls am Handgelenk deutet auf einen sehr niedrigen Blutdruck hin womit das Beine hochlegen eine ideale Möglichkeit darstellt dagegen anzugehen. Die Ohnmacht kann auch Situationsabhänig Oder Personenabhängig sein. Mit dem Vorwissen das ein Diabetiker oder epileptiker vor mir in Ohnmacht fällt Handel ich anders als bei einem jungen schlanken großen Mädchen in der Pubertät ohne Symptome in der Richtung oder dem Vorwissen über Vorerkrankungen.
Das verhalten in einzelnen Situationen kann sich auch ein absoluter Laie meiner Meinung nach ohne großen Aufwand gut aneignen dazu gibt es viele nützliche Artikel und Videos im Internet. Grundsätzlich gilt aber auch das du bei persönlicher Überforderung und im Zweifel auch den Rettungsdienst alarmieren kannst denn umfangreiches Vorwissen und Handlungsfähigkeit ist zwar schön aber das kann man nicht voraussetzen grade wenn eine nahestehende Person so einen Zustand erlebt. Nach einem kurzen Check up sind die Kollegen dann meist wenn es nix ernstes war auch zügig wieder weg oder tauchen erst gar nicht auf weil dich bereits die Leitstelle telefonisch beruhigen konnte und dir wichtige Hinweise für die Situation mitgibt und abschätzt wie es am besten weitergeht.

Ich bin früher öfter in Ohnmacht gefallen weil ich zu wenig getrunken / gegessen habe und mir wurde immer süßes Trinken angeboten.

Außerdem würde ich selbiges anbieten und empfehlen, das ärztlich abklären zu lassen. Denn gesund ist das definitiv nicht.