Was tun als Christin?

8 Antworten

Wenn Du gläubig werden willst, lies die Bibel, besonders das Neue Testament und da besonders die Paulusbriefe, die das uns heute angehende Evangelium der Gnade Gottes darlegen. Ja, und dann glaube Gott, glaube "dem Gott unseres Herrn Jesus Chrsitus, dem Vater der Herrlichkeit" (Eph 1,17), was Er durch Jesus Christus für alle Menschen getan hat. "Lasst das Wort Christi euch reichlich (und nicht spärlich) innewohnen" (Kol 3,16).

Im Moment des Glaubensanfangs bekommst Du Gottes Geist (Eph 1,13, Röm 5,5), bist du eine neue Schöpfung in Christus (2 Kor 5,17) und allein durch Glauben und allein in der Gnade in Christi Blut gerechtfertigt, für gerecht erklärt, von aller Schuld frei (Röm 3,28; 4,3; 5,9), sowie mit Gott durch den Tod Seines Sohnes versöhnt (Röm 5,10).

Von einer Mitgliedschaft in einer Kirche oder Organisation mit ihren bibelfernen Traditionen steht nichts in der Bibel; Du stehst ja dann (ohne Rituale oder menschliche Vermittlung, sondern allein durch Glauben) in der Gemeinschaft mit Christus (1 Kor 1,9) und bist ein gesegnetes Kind Gottes (Eph 1,3) -- allein durch den einen und einzigen Mittler zwischen Gott und Menschen: Jesus Christus (1 Tim 2,5).

Dieter Landersheim

Es ist auf jeden Fall kein Fehler, sich etwas im Neuen Testament auszukennen. Und ein Gebet schadet auch nicht. Wichtig ist der Glaube - wenn Du den nicht hast, nützt alles Beten nichts.

Ich persönlich finde es auch wichtig die Gemeinschaft in der Gemeinde zu suchen, Gespräche und gemeinsames Erleben können den Glauben kräftig stärken. Für die Fragen, die sich sicherlich aus Deiner Beschäftigung mit dem Neuen Testament ergeben, findest Du dort auch verständige und verständnisvolle Gesprächspartner. Und nicht zuletzt wird sich auch der Pfarrer/Priester für Dich Zeit nehmen.

In den Gemeinden gibt es vielfach auch Jugendgruppen bei denen Du Dich (ich nehme an, Du bist noch recht jung) sicherlich ziemlich wohl fühlen wirst.

Gib Dir einen Schubs und geh hin!

Der Anfang ist die Taufe.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Hallo Lala11144,

die Bibel enthält dennoch kein umfangreiches und kompliziertes Regelwerk. Ein paar grundsätzliche Dinge möchte ich aber dennoch nachfolgend kurz erwähnen.

Zum Beispiel zeichnet sich ein echter Christ dadurch aus, dass er seinen Glauben nicht für sich behält, sondern gern mit anderen darüber spricht. Wenn wir an Jesu Leben denken, dann fällt auf, dass er hauptsächlich mit der Verkündigung der guten Botschaft (oder dem Evangelium) beschäftigt war. Will jemand sein Nachfolger sein, dann sollte die Verkündigung ebenfalls einen wichtigen Platz in seinem Leben einnehmen.

Das betonte Jesus, als er seinen Jüngern den so wichtigen Auftrag gab: "Geht daher hin, und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe" (Matthäus 28:19,20).

Es gibt natürlich vieles Weiteres, das zum Leben eines Christen gehört, wie z.B. Gott und seinen Nächsten zu lieben, anderen Gutes zu tun, friedliebend zu sein, nicht zu lügen oder zu stehlen etc. Wer Jesus nachfolgt, ist genauso wie er darum bemüht, Gottes Willen zu tun und ihn an die erste Stelle in seinem Leben zu setzen. Er sieht das nicht als eine Last an, sondern tut das voller Freude!

Das Leben eines Christen kann auch gewisse Härten mit sich bringen. Jesus machte mit folgenden Worten darauf aufmerksam: "Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme seinen Marterpfahl auf und folge mir beständig" (Matthäus 16:24). Sich selbst zu "verleugnen" kann z.B. heißen, eigene Wünsche und Interessen hintenan zu stellen. Und der sinnbildliche "Marterpfahl" kann Verfolgung, Leiden und sogar den Tod mit einschließen!

Bevor sich daher jemand entschließt, Christ zu werden, sollte er das machen, was Jesus einmal gleichnishaft beschrieb, als er sagte:"Wer von euch, der einen Turm bauen will, setzt sich nicht zuerst nieder und berechnet die Kosten, um zu sehen, ob er genug habe, ihn zu vollenden? Sonst könnte er den Grund dazu legen, aber nicht imstande sein, ihn zu Ende zu bringen, und alle Zuschauenden könnten anfangen, ihn zu verspotten und zu sagen: ‚Dieser Mensch fing an zu bauen, konnte [es] aber nicht zu Ende bringen" (Lukas 14:28-30).

Dazu, "die Kosten zu berechnen" gehört es eben auch, sich zu fragen: "Bin ich bereit, alles zu halten, was Jesus Christus geboten hat oder ist mir einiges davon zu schwer?" Wer verstanden hat, was wahres Christentum alles einschließt, ist auch dazu bereit die Worte zu bedenken, die Jesus in dem vorangehenden Vers sagte: "Wer nicht seinen Marterpfahl trägt und mir nachkommt, der kann nicht mein Jünger sein" (Lukas 14:27).

Wenngleich der Weg eines Christen also nicht unbedingt der einfachste ist, so ist er dennoch nach der Überzeugung vieler der beste Lebensweg und der einzige, der zu wahrem und dauerhaftem Glück führt!

LG Philipp

Was tun als Christin?

Da es viele verschiedenen christlichen Kirchen mit in verschiedenen Details unterschiedlichen Kirchenlehren, Wertvorstellungen und so weiter gibt, wäre mein Rat, erst einmal über eine Internetseite wie bibleserver.com (hier die Links zu den Anfängen des Matthäus-, Markus-, Lukas- und Johannesevangeliums, die übrigen Kapitel erreicht man wenn man auf das graue Rechteck mit den angedeuteten Zeilen direkt links von der gezeigten Buch- und Kapitelbezeichnung klickt, dann entweder auf Buch, um ein anderes Buch auszuwählen oder auf Kapitel, um das betreffende Kapitel im betreffenden Buch auszuwählen und in der Kapitelwahl kann man zudem noch bei den 3 Punkten mit 3 Strichen die Teilüberschriften in den Kapiteln direkt aussuchen) zu schauen, welche Bibelübersetzung man selbst am besten, das heißt ohne jede Deutung durch Andere, versteht.

Dann empfiehlt es sich, eine Bibelübersetzung mit Querverweisen im Buchdruck zu verwenden (oder wenn man bibleserver.com nutzt, kann man auch mit Hilfe zitierter Aussagen vorherige Schriftstellen finden, indem man diese anstatt der Schriftstelle ins Suchfenster eingibt. Schließlich geht es um das Christsein ja eigentlich darum, an Christus und daher eigentlich auch an das zu glauben, was er gelehrt hat oder haben soll, und da ist ein grundlegender Kern zunächst einmal in der Bergpredigt zu finden, aber eben auch in den Evangelien allgemein. Und schon in der Bergpredigt nimmt Jesus eben auch Bezug auf verschiedene Stellen des Alten Testaments, wie etwa zu einem der zehn Gebote nach welchem man nicht die Ehe brechen soll.

Wenn man sich auf persönliche Weise erst einmal ein Bild gemacht hat, wie man als Christ leben sollte, hat es auch einen Sinn, sich über die verschiedenen Glaubensgemeinschaften und deren Lehren, Werte, Rituale und so weiter zu informieren, wobei auch sinnvoll ist, dass man deren Gottesdienste besucht und dabei herausfindet, inwiefern deren Kirchenlehre mit dem eigenen Verständnis zum Inhalt der Lehre Jesu gemäß der Klarheit der Bibel kompatibel ist. Auf jeden Fall sollte man nicht den umgekehrten Weg gehen, sich also erst von Interpretationen verblenden und dann erst in der Bibel nachlesen, weil man sonst selbst die am deutlichsten enthaltene Aussage immer noch anders interpretiert, denn genau das ist der Grund, weshalb es, wie man beispielsweise bei bibleserver.com nachlesen kann, trotz sinngleicher Bibelübersetzungen so viele Konfessionen mit unterschiedlichen Kirchenlehren gibt.

Wenn man dann schließlich die treffendste Glaubensgemeinschaft gefunden hat, wobei man auf dem Weg dorthin schon immer mehr von Besuch zu Besuch der Gottesdienste selektieren kann, kann man sich umso mehr mit den oder der einzelnen Lehre, den damit verbundenen Werten, Verheißungen und so weiter befassen, ebenso wie den klaren Weg, den Jesus schon laut den Evangelien aufgezeigt hat. Und umso klarer der Weg, also auch die damit verbunden Bedingungen, umso größer die Verheißungen und so weiter das, was in den Evangelien bereits beschrieben ist, auch in der betreffenden Kirchenlehre enthalten ist, umso besser kann man sich auch als Christ danach richten und die betreffende Glaubensgemeinschaft sollte eben diesen Inhalt auch entsprechend unterstützen.

Da ich nun aber nicht weiß, was Dir da persönlich daran am wichtigsten ist, und wie Dein grundlegendes Verständnis zum Inhalt, der Werte, Verheißungen und so weiter der Lehre Jesu aussieht, kann ich Dir auch keine klare Empfehlung geben, welche Glaubensgemeinschaft entsprechend am besten ist. Ich weiß allerdings für mich, welche entsprechend für mich am besten passend ist und der habe ich mich als Erwachsener angeschlossen, die, soweit mir bekannt ist, die besten Verheißungen, Werte und den klaren Weg der Lehre Jesu nahelegt. Die dabei vorhandenen Möglichkeiten sind zwar meiner Ansicht nach trotzdem nicht perfekt, aber das betrifft nur die Anleitung, wie man das nötige Vertrauen zur Verwirklichung dessen findet, was die Bibel die Gaben des Heiligen Geistes nennt, also wirklich schon ein fortgeschrittenes Thema ist, das bei den meisten, besonders den großen Konfessionen ohnehin schon in der Grundlage ein Tabuthema zu sein scheint.