Was studieren (Physik, Chemie, Umweltschutztechnik)?
Hallo,
ich möchte im Herbst mit meinem Studium beginnen. Jedoch stellt mich die konkrete Wahl vor eine Herausforderung. Schon immer mochte ich Naturwissenschaften sehr gerne, weshalb klar war, dass ich etwas in diese Richtung studieren möchte.
Jedoch interessieren mich verschiedene Studiengänge sehr und mir fällt eine konkrete Entscheidung schwer.
Physik: Mir gefällt die sehr grundlegende, tief gehende Denkweise, die es ermöglich selbst komplexe Probleme zu verstehen. Mir macht Mathe Spaß und Naturphänomene begeistern mich. Respekt habe ich vor der Intensität des Studiums, man ist nun mal sehr viel und vor allem mit Mathe beschäftigt.
Umweltschutztechnik: Mir gefällt sehr die interdisziplinäre Denkweise und die Bandbeite an Fächern (Mathe, Physik, Chemie, Technik…) mit dem Umweltaspekt als Verbindungsglied. Es hat eine gewisse Sinngaftigkeit und ist zukunftsorientiert. Bedenken habe ich durch die Tatsache, dass man aus sehr vielen Themengebieten lernt, aber danach keines wirklich tiefgehend beherrscht.
Chemie: Mich fasziniert die Möglichkeit zu verstehen, wie die Welt im kleinen aufgebaut ist. Atome, Moleküle, Orbitale, Reaktionen… finde ich alles super spannend und würde gerne mehr darüber wissen. Respekt habe ich vor dem großen praktischen Anteil im Labor und den Protokollen, was oft langatmig werden könnte.
Beruflich würde ich eines Tages gerne in Richtung Forschung/Entwicklung denken, etwas Sinnhaftes mit meiner Arbeit leisten.
Das „Problem“ ist, dass ich mich bereits mit allen Studiengängen umfassend auseinandergesetzt habe und auch die beruflichen Perspektiven kenne. Ich weiß, was im jeweiligen Studium auf mich zukommt und, dass alle drei Studiengänge Durchhaltevermögen und Einsatz bedürfen.
Dennoch fällt es mir schwer, mich letztendlich festzulegen. Möglicherweise aus Sorge, etwas anderes zu verpassen?
Daher die Frage, ob vielleicht jemand Anmerkungen, Anregungen oder Denkanstöße hat, die meiner Entscheidung verhelfen könnten?
3 Antworten
An der Johann-Wolfgang-von-Goethe-Universität in Frankfurt am Main kannst Du ein naturwissenschaftliches Orientierungsstudium machen, was Vorlesungen/Seminare/Laborübungen etc. aus verschiedenen Naturwissenschaften enthält, und kannst Dich dann später (ab dem 2. Studienjahr) festlegen, welche Naturwissenschaft es wirklich sein soll. Dieses Orientierungsstudium nennt sich dort "Lebenswissenschaften". Meine Tochter hatte das angefangen, entschied sich nach dem ersten Jahr allerdings für etwas ganz anderes. Wäre das etwas für Dich?
Du kannst auch z. B. Chemie bis zum Bachelor studieren, und einen Masterstudiengang im Umweltingenieurwesen dranhängen, wenn Du doch lieber in die interdisziplinäre Richtung willst. Wäre das etwas für Dich?
Umweltingenieurswesen nach einem B.Sc. in Chemie? In Deutschland eher nicht, da sind das meist konsekutive Master-Studiengänge. Eher ginge vielleicht Umweltwissenschaften oder sowas tolles wie "M.Sc. Environemtal Chemistry", ein super Studiengang, in dem Sinne, dass er Uni viel Geld verschafft.
Beruflich würde ich eines Tages gerne in Richtung Forschung/Entwicklung denken, etwas Sinnhaftes mit meiner Arbeit leisten.
Damit ist eigentlich alles klar. Du solltest Medizin studieren. Ansonsten böte sich an eine Ausbildung zum Laboranten oder CTA zu machen, die sind in der Forschung auch gerne gesehen und kommen gut unter.
Manche Hochschulen bieten Ing.-Orientierungssemester an. D.h. du machst die Grundlagenvorlesungen bzw. Prüfungen die z. B. in meinem Fall alle Ings. brauchen und kannst währenddessen in die Vorlesungen der versch. Ing.-Studiengänge reinschnuppern und dich dann entscheiden. Die Prüfungen werden angerechnet, wenn du dich entschieden hast.
Umweltschutztechnik dürfte ein Ing.-Studiengang sein.
Hast du bzgl. Naturwissenschaften und Forschung schon nach "publish or perish" im Internet gesucht? Bzw. ob du evtl. erst nach der Promotion vernünftige Jobs kriegst? Ging meiner Cousine (Bio) so.
notting