Was stört euch an Schwulen?

12 Antworten

Ich habe absolut nichts gegen schwule Männer.

Mich stört nur, wenn jemand meint, daraus seine gesamte Persönlichkeit zu machen, wenn Ihr wisst, was ich meine. Also diese aufgedrehte Klischee-Rolle.

Ansonsten überhaupt nicht. Ich finde Tom Ford ist da ein perfektes Beispiel, er ist schwul, aber verhält sich elegant, diskret, anständig und macht nicht seine Persönlichkeit daraus.

https://youtu.be/QruUlhP0mhw?t=7

Am Schwul sein oder oder so stört mich so rein garnichts. dieses "Rumgetunte" oder "Schwule Getue" mag ich nicht so. Dawegen finde ich z.B. Traumschiff Surprise nicht so schön Da bin ich ganz offen und ehrlich. Wer mich deswegen nun verurteilen will, der darf das gerne tun. sollte dabei aber bitte bedenken, dass ich NICHT! auf die straße gehe, und dagegen demonstriere, oder mit Kumpels nachts um die Häuser ziehe um auf "Wachteljagt" zu gehen.

Mögen Leute wie Harald Glökler oder Rudolf Moshammer (Gott hab ihn seelig) doch ihren Spaß haben. Es ist eben nicht meine Welt.

Das sind Menschen wie du und Ich. Die machen nichts schlimmes. Sind ganz normale Menschen die genau so leben und arbeiten wie jeder anderer Mensch.
Ich hab nix gegen normale Menschen.

Was stört euch an Schwulen?
Hi, diese Frage geht an alle, die etwas gegen Schwule haben – egal ob Mann oder Frau.

Ich habe grundsätzlich nichts gegen schwule Menschen oder andere sexuelle Orientierungen. Mein Onkel hat sich als schwul geoutet, und durch ihn habe ich viele schwule Menschen kennengelernt, die ich als sehr nett empfunden habe.

Was mich allerdings stört, ist der Eindruck, dass man manchmal dazu gedrängt wird, Homosexualität zwangsläufig gut finden zu müssen — als müsste es über allem anderen stehen. Zudem fällt mir auf, dass manche Menschen ihre Homosexualität mit einer gewissen Arroganz präsentieren, so als wäre es der "bessere Weg" im Vergleich zu meinem eigenen. Ich mag grundsätzlich keine arroganten Menschen, unabhängig von ihrer Orientierung.

Ich finde, jeder sollte seinen eigenen Weg im Leben wählen dürfen und auch eine eigene Meinung dazu haben. Was mich außerdem nervt, ist, dass jede kritische Meinung gegenüber Homosexualität sofort als schlecht oder intolerant abgestempelt wird. Wir leben in einer Demokratie mit Meinungsfreiheit. Solange niemand beleidigend wird, sollte es erlaubt sein, auch kritische Ansichten zu äußern.

Ich frage mich: Was denkt ihr, wenn ihr an schwule Menschen denkt? Warum glaubt ihr, dass Schwulsein „falsch“ ist oder nicht okay?
Ich will einfach verstehen, was in eurem Kopf vorgeht.

Ganz ehrlich, ich beschäftige mich nicht groß mit dem Thema, es ist mir ziemlich gleichgültig. Persönlich habe ich kein Problem mit schwulen Menschen, allerdings lebe ich anders und sehe manche Dinge kritisch.

Was mich stört, ist der Eindruck, dass man häufig gedrängt wird, Homosexualität zwangsläufig positiv zu bewerten. Kritik wird oft direkt als Ablehnung oder Feindseligkeit verstanden, was ich nicht richtig finde.

Für mich bleibt klar: Menschen sind Menschen, unabhängig von ihrer Orientierung. Ich muss deren Lebensweise nicht übernehmen, aber deshalb würde ich niemanden ausschließen oder schlecht behandeln.

Jeder sollte akzeptieren, dass es verschiedene Sichtweisen gibt und konstruktive Kritik erlaubt sein muss.

LG


Dabbdabb  06.04.2025, 10:54
Was mich stört, ist der Eindruck, dass man häufig gedrängt wird, Homosexualität zwangsläufig positiv zu bewerten.

Da du dies gleich zweimal in deinem Text anbringst: Ich denke, dieser Eindruck täuscht. Klar, gibt es, gerade online, diese laute Minderheit, die für alles mögliche Akzeptanz (keine Toleranz) und eine gewisse Widerspruchlosigkeit einfordert, jedoch mache ich "da draußen, im echten Leben" kaum bis keine solcherlei Erfahrungen. Die meisten Homosexuellen, die ich kenne, wollen einfach nur in Ruhe ihr Leben leben ohne sich für irgendetwas rechtfertigen zu müssen.

Andererseits ist es natürlich dein gutes Recht Kritik zu äußern. Zu der erwähnten Meinungsfreiheit gehört allerdings auch, dass solche nicht unwidersprochen bleiben muss. Das wird gerne mal vergessen. Es kommt dann zudem auch immer darauf an was und wie man kritisiert. Homosexualität an sich, ist bspw. meiner Meinung nach, aus einer vernünftigen Warte heraus, nicht zu kritisieren. In diesem speziellen Punkt gibt es für mich daher auch keine zwei tolerablen Sichtweisen. An dem ganzen "Drumherum" kann man sich hingegen gerne abarbeiten - tu ich z.T. auch, obwohl ich selbst lesbisch bin.

Man muss dann letztlich auch noch bedenken, dass man als homosexuelle Person, insbesondere im Netz, beinahe schon ständig mit irgendeiner (haarsträubenden) Grütze konfrontiert wird, bei der man manchmal nicht anders kann, als irritiert den Kopf zu schütteln. Wenn man damit dann tagtäglich zu tun hat, kann ich es kaum jemandem verübeln, wenn er da generell etwas dünnhäutiger wird und solche Dinge dann irgendwann auch persönlich nimmt.

Gianpiero545  06.04.2025, 23:16
@Dabbdabb
Da du dies gleich zweimal in deinem Text anbringst: Ich denke, diser Eindruck täuscht. Klar, gibt es, gerade online, diese laute Minderheit, die für alles mögliche Akzeptanz (keine Toleranz) und eine gewisse Widerspruchlosigkeit einfordert, jedoch mache ich "da draußen, im echten Leben" kaum bis keine solcherlei Erfahrungen. Die meisten Homosexuellen, die ich kenne, wollen einfach nur in Ruhe ihr Leben leben ohne sich für irgendetwas rechtfertigen zu müssen.

Tut mir leid, dass meine Antwort doppelt war — ich habe leider die Angewohnheit, Dinge öfter zu wiederholen.

Erstmal: Ich finde deine Antwort als Lesbe wirklich viel besser und reflektierter als viele andere, die ich bisher bekommen habe. Danke dafür!

Zu deinem Punkt: Für mich täuscht dieser Eindruck eben nicht. Auch wenn ich deine Sicht respektiere, denke ich, dass hier wohl einfach jeder seine eigenen Erfahrungen gemacht hat. Ich verstehe vollkommen, dass homosexuelle Menschen einfach in Ruhe leben wollen — und ich denke auch, dass die meisten Schwulen in Deutschland tatsächlich in Ruhe gelassen werden.

Aber mir geht es speziell um die extremen Fälle, bei denen das Auftreten sehr aufdringlich oder provokant ist. Ich habe nichts gegen Schwule oder Menschen mit anderen sexuellen Orientierungen. Aber wenn es zu extrem wird, dann habe ich damit persönlich ein Problem.

Mir geht es vor allem um diese extremen Gruppen oder Menschen, die der Meinung sind, dass man Homosexualität überhaupt nicht kritisieren darf oder dass man keine eigene Meinung dazu haben sollte.

Ein weiteres Beispiel: Wenn man versucht, solche Themen zwanghaft in den Unterricht zu bringen oder einem bestimmte Haltungen einreden will, dann empfinde ich das auch als störend.

Nochmal ganz klar: Ich habe nichts gegen Homosexuelle an sich. Meine Abneigung richtet sich vielmehr gegen das Gefühl, dass mir etwas aufgedrängt werden soll oder dass man keine Diskussion oder Kritik mehr äußern darf.

Wie gesagt: Es geht mir vor allem um die Extreme — nicht um die Menschen, die einfach nur ihr Leben leben wollen.

Andererseits ist es natürlich dein gutes Recht Kritik zu äußern. Zu der erwähnten Meinungsfreiheit gehört allerdings auch, dass solche nicht unwidersprochen bleiben muss. Das wird gerne mal vergessen. Es kommt dann zudem auch immer darauf an was und wie man kritisiert. Homosexualität an sich, ist bspw. meiner Meinung nach, aus einer vernünftigen Warte heraus, nicht zu kritisieren. In diesem speziellen Punkt gibt es für mich daher auch keine zwei tolerablen Sichtweisen. An dem ganzen "Drumherum" kann man sich hingegen gerne abarbeiten - tu ich z.T. auch, obwohl ich selbst lesbisch bin.
Man muss dann letztlich auch noch bedenken, dass man als homosexuelle Person, insbesondere im Netz, beinahe schon ständig mit irgendeiner (haarsträubenden) Grütze konfrontiert wird, bei der man manchmal nicht anders kann, als irritiert den Kopf zu schütteln. Wenn man damit dann tagtäglich zu tun hat, kann ich es kaum jemandem verübeln, wenn er da generell etwas dünnhäutiger wird und solche Dinge dann irgendwann auch persönlich nimmt.

Es ist eben auch mein gutes Recht, Kritik zu äußern — das steht auch im Grundgesetz, Artikel 5: Jeder darf seine Meinung frei äußern. Natürlich hast du recht, dass man auch widersprechen darf, aber es kommt darauf an, wie man das tut. Manche sensiblen Menschen greifen andere an, selbst wenn die Kritik nicht beleidigend gemeint ist. Du hast natürlich auch das Recht, gegen meine Meinung zu sein, solange es respektvoll bleibt.

Nein, es wird nicht vergessen, dass man Meinungen widersprechen darf. Das Problem ist eher, dass viele verlernen, sachlich zu antworten oder Kritik einfach mal anzunehmen. Viele reagieren sofort feindselig, egal wie nett man es formuliert. Oft hat man das Gefühl, man müsse politisch korrekt sein, um überhaupt gehört zu werden.

Meiner Meinung nach darf man Homosexualität kritisieren, solange es nicht in Anfeindungen oder Extreme abgleitet wird. Kritik darf man grundsätzlich überall äußern!

Klar, es stimmt, dass viele Homosexuelle oft mit Kritik bis hin zu Beleidigungen konfrontiert werden — wobei Beleidigungen natürlich nicht zur Meinungsfreiheit zählen. Aber in einer Gesellschaft mit Meinungsfreiheit muss man eben auch lernen, mit Kritik zu leben. Man darf jeden konfrontieren, das finde ich nicht schlimm, aber manche Äußerungen müssen trotzdem nicht sein, vor allem wenn sie provokant sind.

Es kommt immer auf die Formulierung an: Wenn es sachliche Kritik ist, sollte man sich nicht gleich beleidigt fühlen. Ich kann es aber nachvollziehen, dass homosexuelle Menschen sensibler reagieren, weil sie oft Kritik einstecken müssen. Aber genau damit muss man eben lernen umzugehen — nur so wird man stärker. Trotzdem danke ich dir für deine Antwort!

LG

Dabbdabb  07.04.2025, 20:21
@Gianpiero545

Ja, man sollte hier aber unbedingt differenzieren.

Die Frage ist doch: Kritisiere ich jetzt Homosexualität (wofür es [ich sag es nochmal] keinen vernünftigen Grund gibt) oder kritisiere ich eigentlich etwas völlig anderes? Du sprichst von "extremen Gruppen oder Menschen, die der Meinung sind, dass man Homosexualität überhaupt nicht kritisieren darf oder dass man keine eigene Meinung dazu haben sollte"

Das ist in meinen Augen dann letztlich aber keine Kritik an der Homosexualität an sich, sondern an einer fehlgeleiteten Debattenkultur, manchmal gar an einer grassierenden Hypermoral - ergo haben wir es mit einem typischen Kausalitätsproblem zu tun. Lässt sich auch ganz einfach belegen. Ersetze in deinem Zitat einfach mal das Wörtchen "Homosexualität" mit bspw. "Rassismuserfahrungen durch PoC's" und das Kernanliegen deiner Kritik (die Ursache) bleibt identisch.

Was du im Anschluss aufzählst, also Feindseligkeit, keine sachliche Gegenmeinung, verbale Angriffe, etc. sind nur der Rattenschwanz (die Wirkung) hiervon.

Bei fehlender Differenzierung kanalisiert sich das Disagreement mit, ggf. auch die Wut auf etwas Übergeordnetes, am Ende auf die falschen Adressaten (hier oftmals Homosexuelle oder aber auch Transgeschlechtliche), die doch mehrheitlich eigentlich gar nichts damit zu tun haben. Die "Extremen" sind, auch da bleibe ich bei meiner Meinung, eine laute Minderheit.

Ich persönlich kann übrigens mit kritischen Worten umgehen, no stress. Viele können das aber leider nicht bzw. haben es nie gelernt. Auf beiden Seiten wohlgemerkt. Damit muss man auf diesem grenzenlosen "Rummelplatz Internet" aber nun mal leben.

Vor allem der Gedanke, dass jeder die Bewegung unterstützen und es als normal ansehen soll stören mich, genauso wie die, leider oft auftretende, Intoleranz. Auch wenn ich nichts davon halte, soll jeder tun können was er für richtig hält.

Für mich gehört eine Frau zum Mann und ein Mann zur Frau und daran wird sich nichts ändern. Ich verurteile Homosexuelle nicht, doch ich unterstütze sie in ihrer Ansicht auch nicht.

Leider ist es jedoch oft so, dass man, wenn man diese Meinung teilt auf Intoleranz stößt; ich habe das Gefühl eine andere Ansicht wird nicht geduldet und das ist das, was mich stört.

Mfg

DerEineHalt08

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Jnnsznxx  06.04.2025, 02:11
Vor allem der Gedanke, dass jeder die Bewegung unterstützen und es als normal ansehen soll stören mich

Schwule Menschen sind keine Bewegung und es war auch an keiner Stelle die Rede von diesem Pride-Quatsch, in der Frage.

Ich denke, wenn du das eine nicht von dem anderen unterscheiden kannst, liegt das Problem eher bei dir selbst.

Ich verurteile Homosexuelle nicht, doch ich unterstütze sie in ihrer Ansicht auch nicht.

Danke, ich benötige auch keine Unterstützung in meiner "Ansicht" xD

DerEineHalt08  06.04.2025, 09:56
@Jnnsznxx
es war auch an keiner Stelle die Rede von diesem Pride-Quatsch, in der Frage.

Das stimmt, da gebe ich dir recht. Gut, dass du fragst, denn ich habe es etwas missverständlich ausgedrückt. Ich habe, um die Antwort kürzer zu halten die, die vor allem auf Gute Frage für eben die genante Anerkennung und Meinungsumbildung kämpfen unter dem Begriff ,,Bewegung,, zusammengefasst.

Der einzelne Homosexuelle ist natürlich keine Bewegung, da gebe ich dir Recht.

Danke, ich benötige auch keine Unterstützung in meiner "Ansicht" xD

Das habe ich auch nicht behauptet; somit richtet sich meine Antwort natürlich nicht an dich.

Mfg

DerEineHalt08

1sechs1  06.04.2025, 01:49

Keine Toleranz für Intoleranz.

DerEineHalt08  06.04.2025, 01:53
@1sechs1

Genau, so in etwa sehe ich das. Man muss nicht die selben Ansichten teilen und kann sich trotzdem als Mensch begegnen.

Wenn es daran scheitert, dann finde ich das persönlich sehr schade.

docdespair  12.04.2025, 03:03
@DerEineHalt08

Und ich finde es schade, wenn man Persönlichkeitsmerkmale von Menschen als Ansicht bezeichnet, weil sie mit einem anderen Merkmal geboren wurden als man selbst.

Mayahuel  06.04.2025, 09:56
eine andere Ansicht wird nicht geduldet 

Homophobie ist nicht wie "eine Ansicht, dass Schokolade besser als Vanille schmeckt".

Das kann man ja "dulden".

LGBT wird verteufelt, abgewertet, mit der Hölle bestraft. Und seit Jahrtausenden verfolgt und getötet.

DerEineHalt08  06.04.2025, 10:09
@Mayahuel
LGBT wird verteufelt, abgewertet, mit der Hölle bestraft. Und seit Jahrtausenden verfolgt und getötet.

Und genau das ist falsch. Ist das die christliche Nächstenliebe, die daran deutlich wird?

Mayahuel  06.04.2025, 10:11
@DerEineHalt08
 Ist das die christliche Nächstenliebe, die daran deutlich wird?

In Römer 1,29 hetzt Paulus gegen Ungläubige und Homosexuelle:

29 Sie strotzen vor Unrecht, Schlechtigkeit, Habsucht, Bosheit, sie sind voller Neid, Mord, Zank, Arglist, Verschlagenheit; Ohrenbläser sind sie, 30 Verleumder, Gotthasser, Frevler, Angeber, Prahler, erfinderisch im Bösen, ungehorsam den Eltern, 31 gedankenlos, haltlos, lieblos, ohne Erbarmen.

https://www.bibleserver.com/ZB/R%C3%B6mer1%2C29

Sie verdienen den Tod:

32 Sie kennen zwar die Rechtsordnung Gottes, die sagt, dass, wer es so treibt, den Tod verdient; und doch tun sie es nicht nur, nein, sie beklatschen auch noch, die es so treiben.
DerEineHalt08  06.04.2025, 11:00
@Mayahuel
In Römer 1,29 hetzt Paulus gegen Ungläubige und Homosexuelle:

...und sagt gleich zu Beginn des nächsten Kapitels, dass wir dennoch absolut niemanden verurteilen sollen, der die genannten Eigenschaften oder auch nur eine dieser Eigenschaften besitzt.

,,[3] Denkst du etwa, o Mensch, der du die richtest, welche so etwas verüben, und doch das Gleiche tust, dass du dem Gericht Gottes entfliehen wirst?,,
Römerbrief 2,3

Wir Christen sollen uns bewusst sein, was Sünds ist und was nicht und dennoch den Sündern mit Liebe begegnen.

Sie verdienen den Tod:

Den Tod im Gericht Gottes. Wenn es sich entscheidet zwischen einem Leben bei Gott oder von Gott weg, dann sind die genannten Eigenschaften diese, die von Gott wegführen.

Mayahuel  06.04.2025, 11:07
@DerEineHalt08
wir dennoch absolut niemanden verurteilen sollen

Er urteilt ja nicht, da ja nur Jesus der Richter ist.

was Sünds ist und was nicht

Sünde ist etwas Böses, etwas Schlechtes.

Wenn ein Rassist sagt, dass schwarz sein, Sünde ist, dann ist das nicht einfach nur "Sünde benennen".

 Wenn es sich entscheidet zwischen einem Leben bei Gott oder von Gott weg,

Das sind Mafia-Methoden.

Wer sich nicht der Mafia unterwirft, wird getötet.

dennoch den Sündern mit Liebe begegnen.

Christliche Rassisten begegnen Schwarzen auch mit Liebe. Sie benennen nur die Sünde der schwarzen Hautfarbe.

Jnnsznxx  06.04.2025, 11:32
@Mayahuel
In Römer 1,29 hetzt Paulus gegen Ungläubige und Homosexuelle:

Komisch... Ich kann das Wort homosexuell gar nicht finden in der Bibel 🤔

Mayahuel  06.04.2025, 11:46
@Jnnsznxx
 Ich kann das Wort homosexuell gar nicht finden in der Bibel 

dann hat die Bibel nichts gegen Homosexuelle?

DerEineHalt08  06.04.2025, 12:22
@Mayahuel

Gegen Homosexuelle natürlich nicht, denn Gott liebt uns Menschen.

Auch Partnerschaften zwischen Männern und Frauen werden in der Bibel nicht negativ genannt und bewertet. Was die Bibel als die Sünde nennt ist gleichgeschlechtlicher Geschlechtsverkehr.

Warum sollte die Bibel etwas gegen Homosexuelle sagen? Das würde doch die Menschen verbieten und das Menschsein in der Hinsicht eine Sünde nennen.

Mayahuel  06.04.2025, 12:25
@DerEineHalt08
 Was die Bibel als die Sünde nennt ist gleichgeschlechtlicher Geschlechtsverkehr.

Dann können doch Homosexuelle heiraten und sich lieben, wenn sie keinen Sex machen?

DerEineHalt08  06.04.2025, 12:34
@Mayahuel
Er urteilt ja nicht, da ja nur Jesus der Richter ist.

Korrekt, er nennt lediglich, dass sich ein jeder selbst hinterfragt und über sein Leben reflektiert.

Wenn ein Rassist sagt, dass schwarz sein, Sünde ist, dann ist das nicht einfach nur "Sünde benennen".

Vollkommen richtig. Doch Gott ist kein Rassist außer wenn es darum geht Menschen von Tieren abzugrenzen. Gott ist wie ein liebender Vater, der uns Weisungen zum Leben gibt. Wer diese Weisungen mit Füßen tritt, der bekommt ein Leben lang das Angebot zur Vergebung, doch nach dem Tod ist diese Zeit vorbei, dann ist es zu spät.

Das sind Mafia-Methoden.

Eine Mafia ist von sich aus eine Organisation der Sünde und somit nichts gutes. Gott hingegen ist das Gute, er ist das Optimum. Wer von diesem Optimum des Guten abweicht, kann der dann noch gut sein?

Nicht Gott entscheidet sich zu gehen, sondern wir. Wer vom Optimum abweicht und nicht versucht zurückzukehren, der verfehlt das Optimum - Gott bringt uns nicht vom Optimum weg, wir sind es, jeder ist es, egal wer, denn jeder sündigt und braucht Vergebung.

Christliche Rassisten begegnen Schwarzen auch mit Liebe.

Ein christlicher Rassist? Das ist wie ein christlicher Mörder. Weder Mord noch Rassismus sind das, was Jesus vorlebte.

Sie benennen nur die Sünde der schwarzen Hautfarbe.

Wie kann etwas angeborenes eine Sünde sein? Sünde ist eine Entscheidung!

Mayahuel  06.04.2025, 12:43
@DerEineHalt08
Eine Mafia ist von sich aus eine Organisation der Sünde und somit nichts gutes. 

1) Die Mafia sieht das anders.

2) sind die gleichen Methoden.

Gott ist wie ein liebender Vater, der uns Weisungen zum Leben gibt. 

Der Mafia-Pate ist wie ein liebender Vater, der Weisungen zum Leben gibt.

. Wer diese Weisungen mit Füßen tritt, 

Wer die Weisungen des Paten mit den Füßen tritt, bekommt einen brennenden Benzinkanister durchs Fenster geworfen.

. Weder Mord noch Rassismus sind das, was Jesus vorlebte.

Jesus sagt explizit, dass er nur zum Volk Israel kam.

In Matthäus 15,21 ("Die Erhörung der Bitte einer heidnischen Frau"), unterscheidet Jesus zwischen Juden und anderen Völkern.

Jesus unterscheidet zwischen den Schäfchen Israels und anderen Menschen, den Hunden. Eine Frau fleht Jesus um Hilfe an:

Hab Erbarmen mit mir, Herr, du Sohn Davids! Meine Tochter wird von einem Dämon gequält.

Der barmherzige Jesus voller Nächstenliebe und blabla tat was?

Er half nicht, sondern schwieg und ging weiter. Die Jünger hielten das Geschrei und Flehen von ihr nicht mehr aus und baten Jesus zu helfen:

Mt 15,23   Jesus aber gab ihr keine Antwort. Da traten seine Jünger zu ihm und baten: Befrei sie (von ihrer Sorge), denn sie schreit hinter uns her.

Jesus kam aber nur zu den Schafen Israels und nicht zu Hunden:

Mt 15,24   Er antwortete: Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt.

Die Frau fiel vor ihm nieder:

Mt 15,25   Doch die Frau kam, fiel vor ihm nieder und sagte: Herr, hilf mir!   

Jesus verglich sie mit einem Hund. Einem Hund, der Kindern das Brot wegnimmt:

Mt 15,26   Er erwiderte: Es ist nicht recht, das Brot den Kindern wegzunehmen und den Hunden vorzuwerfen.

Die Frau bettelt Jesus wie ein Hund an:

Mt 15,27   Da entgegnete sie: Ja, du hast recht, Herr! Aber selbst die Hunde bekommen von den Brotresten, die vom Tisch ihrer Herren fallen.

Diese Unterwerfung und Erniedrigung hat Jesus gut gefallen. Und so half er ihr:

Mt 15,28   Darauf antwortete ihr Jesus: Frau, dein Glaube ist groß. Was du willst, soll geschehen. Und von dieser Stunde an war ihre Tochter geheilt.
DerEineHalt08  06.04.2025, 16:13
@Mayahuel
1) Die Mafia sieht das anders.

Das kann sie gerne; die Mafia ist nicht der Schöpfer des Universums und hat somit keinerlei Recht diesen Maßstab anzulegen.

Die Mafia besteht aus Menschen und eine Organisation aus unperfekten Menschen kann niemals den Maßstab bestimmen, was gut und was nicht gut ist.

2) sind die gleichen Methoden.

Die Mafia lässt einen weiterleben, wenn man sich von ihr abkehrt und bietet sogar Vergebung an?

In Matthäus 15,21 ("Die Erhörung der Bitte einer heidnischen Frau"), unterscheidet Jesus zwischen Juden und anderen Völkern.

Korrekt, sagt aber auch aus, dass Glauben jeden retten kann. Jesus kam um die Israeliten, das Volk, was Gott im AT erwählte zu sammeln und wieder auf den Weg zurückzurufen. Das Volk Israel ist jedoch nicht alles.

Jesus selbst, der in erster Linie für das Volk Israel gekommen war, ging in Teile, die nicht jüdisch waren (bsp. hier Tyrus) und lehrte und heilte dort. Schlußendlich sagte er zu seinen Jüngern, dass die alle Völker lehren und taufen sollen. Israel war Jesus Station und er legte den Grundstein dafür, dass seine Botschaft von Menschen aus Israel weitergetragen wurde in andere Völker und beschränkte sich somit in seinem Leben zum größten Teil auf Israeliten.

Bei dieser Frau war der Glauben allerdings unglaublich groß. Jesus nannte die Frau mit der damals üblichen Bezeichnung von Israeliten für Nichtjuden ,,Hund,,. Die Frau ließ sich nicht beeinflussen davon, denn sie wusste, dass keine Jüdin war. Sie glaubte dennoch fest daran, dass Jesus gekommen war um zu Berufen und den Grundstein dafür zu legen alle Völker zu Jüngern zu machen. Sie bestand Jesus Prüfung und zeigte ihren Glauben. Somit wurde sie zu einem einzigartigen Symbol dafür, dass schlußendlich der Glauben rettet.

Diese Geschichte ist eine gute Parallele zum Ausspruch:,,Glaube versetzt Berge,, (vgl. Matthäus 17,20).

Mayahuel  06.04.2025, 16:23
@DerEineHalt08
Die Mafia lässt einen weiterleben, 

Yep.

Gott und die Mafia habe die gleichen Methoden.

die Frau mit der damals üblichen Bezeichnung von Israeliten für Nichtjuden ,,Hund,

Und das war eine rassistische Diffamierung.

Das Bildwort drückt bezogen auf die Verkündigung des Evangeliums den Vorrang der Juden vor den Heiden aus.
Dagegen nennt Paulus in Phil 3,2 judenchristliche Gegner der Gemeinde in Philippi abschätzig „Hunde“.

https://www.die-bibel.de/ressourcen/wibilex/altes-testament/hund

dass schlußendlich der Glauben rettet. 

und wer sich Jesus nicht unterwirft, wird abgeschlachtet.

27 Doch diese meine Feinde, die nicht wollten, dass ich über sie herrsche, bringt her und macht sie vor mir nieder.

https://www.bibleserver.com/LUT/Lukas19%2C27

DerEineHalt08  06.04.2025, 21:41
@Mayahuel
Yep.

Wenn das so wäre, dann wären die Jungs von der Mafia ja ganz nette Burschen, doch ich glaube wir wissen beide, dass dieser Vergleich unsinnig ist. In der Mafia geht es um Gewalt, Geld, Frauen und Macht, nicht um Nächstenliebe.

Gott und die Mafia habe die gleichen Methoden.

Ich habe noch keinen Mafiaboss gesehen, der seinen Sohn sterben ließ, dass die Gegner der Mafia dadurch Vergebung finden🤷‍♂️

Die Welten sind nunmal zwei komplett verschiedenene.

Und das war eine rassistische Diffamierung.

Eine harte Feststellung war es auf jeden Fall. Jesus sagte ganz klar, dass die Frau eine Nichtgläubige war und das ohne, diese Tatsache schön zureden. Der nächste Teil ist für mich der Kern der Geschichte, denn die Frau bezeichnet sich selbst als ,,Hund,, und somit als Ungläubige. Das ist die Basis des Evangeliums, die hier versteckt ist.

Es klingt hart, aber egal was wir tun, wir sind nicht perfekt; wir sind Sünder! Wenn wir erkennen, dass wir als Ungerechte nicht gerecht werden können durch uns selbst, sondern nur durch das Geschenk , dass der Gerechte uns anbietet durch ihn gerecht und perfekt zu werden, erst dann können wir gerecht werden. Es ist diese Realisation am Anfang, der es bedarf.

Genau diese Realisation hatte auch die Frau und genau das ist der Grund, warum sie Hilfe fand. Der Gedanke, das wir absolut das Ziel verfehlen, mag hart klingen, doch erst wenn wir das realisieren können wir Gott um Hilfe bitten und die Hilfe annehmen. Die Geschichte mit der kanaitischen Frau ist somit eine super Zusammenfassung des Wirkens des Evangeliums, sodass Jesus am Ende sagen kann ,,Dein Glaube hat dich getettet,,.

docdespair  12.04.2025, 03:02

Ich verstehe nicht, wie du auf die Idee kommst, du könntest von anderen auch noch Toleranz für deine eigene Intoleranz einfordern. Und was gibt es von Menschen zu halten, die z.B. eine sexuelle Orientierung oder Hautfarbe halte? Und sollen Homosexuelle jetzt noch dankbar sein, dass du sie tun lässt, was sie wollen? Wenn dich das stört, fang bei dir selbst an. :) Du bist hier maximal intolerant und verurteilst Menschen, weil sie anders geboren wurden als du. Dann musst du halt damit zurechtkommen, dass andere deine Positionen auch nicht tolerieren. Ein Rassist kann ja auch keine Toleranz für die Ablehnung von Menschen mit anderer Hautfarbe einfordern.

Und na ja. Homosexualität ist keine Ansicht. Das ist so sinnvoll, wie zu sagen: Es gibt für mich nur weiße Menschen. Ich verurteile Dunkelhäutige nicht, aber unterstütze sie in ihrer Ansicht nicht, es gäbe auch dunkelhäutige Menschen.

DerEineHalt08  12.04.2025, 09:08
@docdespair

Hallo, vielen Dank für deinen Kommentar.

Zu Beginn eine kurze Eingrenzung: Mit Homosexualität beschränke ich mich in dieser Debatte auf den gleichgeschlechtlichen Geschlechtsverkehr, alles andere ist laut der Bibel keineswegs eine Sünde.

Ich verstehe nicht, wie du auf die Idee kommst, du könntest von anderen auch noch Toleranz für deine eigene Intoleranz einfordern.

Diese Behauptung beruht auf der Basis, dass ich Intoleranz zeige, was aus meinen Worten allerdings nicht hervorheht; selbst in der Gesamtbetrachtung.

Ich sprach sogar vom Gegenteil: ,,Ich verurteile Homosexuelle nicht,...,,. Mir ist es also egal, dass die Menschen homosexuell sind, sie sind dennoch wie ich uns du wertvolle Menschen.

Nur weil ich Homosexualität nicht unterstützte, heißt das also nicht, dass ich simultan etwas gegen Homosexuelle habe, denn wie bereits erwähnt, das bleiben für mich ebenso wertvolle Menschen.

Und sollen Homosexuelle jetzt noch dankbar sein, dass du sie tun lässt, was sie wollen?

Ganz klar nein. Diese Forderung würde ich persönlich nie stellen. Es geht mir nur darum, dass man soweit Respekt und Toleranz zeigt, dass zumindest ein normaler Umgang auf Augenhöhe möglich ist.

Und was gibt es von Menschen zu halten, die z.B. eine sexuelle Orientierung oder Hautfarbe halte?

Ich beschränkte auf die sexuelle Ausrichtung, denn Hautfarbe und sexuelle Orientierung sind 2 komplett verschiedene Bereiche. Um aber gleich dem Gedanken vorzubeugen: Nein, mir ist die Hautfarbe komplett egal und ich bewerte nicht danach. Ich kenne von Rüstzeiten sogar einige Farbige und ich sags nur so, der Umgang mit denen war toll.

Und na ja. Homosexualität ist keine Ansicht.

Ich stimme dir in diesem Punkt absolut zu, das Wort ,Ansicht, trifft es nicht so gut. Jedoch ist klar, dass zwischen sexueller Ausrichtung und Hautfarbe ein nicht zu vernachlässigender Unterschied liegt. Etwas körperliches mit etwas geistigem zu vergleichen ist relativ unsinnig.

Um ersteinmal einen Rahmen zu schaffen, möchte ich betonen, dass ich mich nur auf christliche Homosexuelle im Folgenden beziehe, da für nicht christliche Homosexuelle das ganze sowieso irrelevant ist.

Ich persönlich verurteile, wie bereits gesagt, niemanden, denn gerade der Umgang mit Sünde ist ein persönlicher eines jeden. Das einzige, was ich tun kann und werde, ist auf die Sünde hinzuweisen. Die Hautfarbe lässt sich nicht ändern (abgesehen von Operationen), doch der sexuelle Trieb lässt sich steuern.

Das klingt hart, doch ich sagte es bereits: Es ist eine persönliche Sache.

Ich selber versuche auf Masturbation zu verzichten, da es mir einfach wichtig ist. Ich versuche selber, wenn ich ein Mädchen sehe nicht auf Hintern und Oberweite zu schauen, da mir das wichtig ist. Beides sind Dinge, die unglaublich schwierig sind, von der Welt anders vorgelebt werden und für so manche unsinnig erscheinen, doch ich tue es aus Überzeugung.

Genauso ist es mit der homosexuellen Ausrichtung. Es ist ein menschlicher Trieb, doch ein Trieb lässt sich steuern. Wem.es wichtig ist, der schafft es diesen zu steuern, wem es nicht wichtig ist, natürlich nicht.

Genau dieser Fakt beleuchtet nocheinmal meine bereits geteilte Ansicht, dass ich nicht das kleinste Recht habe diese Menschen zu verurteilen, eben weil es eine zutiefst persönliche Einstellung ist.

Ich möchte es nochmals betonen: Jeder kann tun, was er will, doch jeder muss sich bewusst sein, dass es Menschen mit anderer Meinung gibt und bereit sein, diesen Menschen genauso mit Respekt zu begegnen.

docdespair  12.04.2025, 15:06
@DerEineHalt08

Vielen Dank für deine ausführliche und differenzierte Darstellung.

Erlaube mir dennoch, auf einen wesentlichen Punkt einzugehen, der in dieser Diskussion häufig übersehen wird: die Frage, ob die Bibel tatsächlich eine grundsätzliche Ablehnung homosexueller Beziehungen formuliert.

Zwar werden oftmals bestimmte Passagen wie Levitikus 18,22 oder Römer 1,26–27 zitiert, um diese Auffassung zu untermauern. Eine genauere Betrachtung dieser Stellen im historischen und kulturellen Kontext zeigt jedoch, dass sie sich nicht ohne Weiteres auf die heutige Debatte übertragen lassen. Die Texte des Alten Testaments, insbesondere die Gesetze aus Levitikus, standen in einem Kontext, der auf die Abgrenzung von anderen Kulturen und deren Praktiken zielte. Hier ging es weniger um eine allgemeingültige ethische Bewertung individueller Beziehungen, sondern um Reinheitsgebote, die das Volk Israel von heidnischen Kulturen unterscheiden sollten.

Auch die im Neuen Testament oft zitierte Passage aus dem Römerbrief verdient eine differenzierte Lektüre. Paulus beschreibt dort exzessives Verhalten im Rahmen von Götzenkulten, insbesondere Praktiken im Zusammenhang mit Tempelprostitution und ritueller Ausschweifung. Es handelt sich also keineswegs um eine grundsätzliche Verurteilung von liebevollen, verantwortungsvollen Beziehungen zwischen Menschen gleichen Geschlechts, sondern vielmehr um eine Kritik an enthemmtem, maßlosem Verhalten in einem kultischen Kontext.

Ferner spricht die zentrale Botschaft des Evangeliums eindeutig für eine Haltung der Liebe, der Barmherzigkeit und des Respekts gegenüber jedem Menschen, unabhängig von seiner sexuellen Orientierung. Die radikale Inklusion, die Jesus Christus vorlebte, offenbarte sich gerade darin, dass er sich Menschen zuwandte, die gesellschaftlich marginalisiert wurden. Wenn Christus also den Menschen in den Mittelpunkt stellt und nicht ihre Zuschreibungen oder Lebensumstände, dann ist daraus eine Haltung abzuleiten, die homosexuelle Menschen keinesfalls ausschließt.

Zusammenfassend lässt sich somit sagen: Die Bibel, richtig gelesen und in ihrem Kontext verstanden, spricht sich nicht grundsätzlich gegen homosexuelle Menschen oder ihre Beziehungen aus. Vielmehr lädt sie dazu ein, den Nächsten in seiner ganzen Würde anzuerkennen und zu lieben. Nicht das urteilende Abgrenzen, sondern die mitfühlende Annahme ist die zentrale ethische Linie biblischer Verkündigung. Auch hier nochmal ein guter Link: "An keiner Stelle verurteilt die Bibel Homosexualität!" - katholisch.de

DerEineHalt08  12.04.2025, 23:27
@docdespair
Vielen Dank für deine ausführliche und differenzierte Darstellung.

Ich habe zu danken für den Respekt und die Debatte auf Augenhöhe, selbst bei diesem leider oft kontroversen Thema.

die Frage, ob die Bibel tatsächlich eine grundsätzliche Ablehnung homosexueller Beziehungen formuliert.

Absolut nicht und ich bin selber der Meinung, dass die Bibel absolut nichts gegen Beziehungen und sogar gegen Zärtlichkeit sagt. Das einzige, was wirklich Erwähnung findet, ist der gleichgeschlechtliche Geschlechtsverkehr, alles darüber hinaus findet keine Erwähnung.

bestimmte Passagen wie Levitikus 18,22 oder Römer 1,26–27 zitiert,

Leider ja, doch was wichtig zu beachten ist, ist hierbei 2.Kor 3,14-16. Dieser Vers bestärkt nochmals die Nächstenliebe, mit der wir alle Texte der Bibel lesen sollen.

Es handelt sich also keineswegs um eine grundsätzliche Verurteilung von liebevollen, verantwortungsvollen Beziehungen zwischen Menschen gleichen Geschlechts

In der Bibel finden sich sogar Beispiele für eine tiefe Freundschaft, sowohl zwischen Männern, als auch zwischen Frauen.

dann ist daraus eine Haltung abzuleiten, die homosexuelle Menschen keinesfalls ausschließt.

Exakt dieses Verständnis des Sachverhaltes habe ich auch. Ja, die Bibel nennt gleichgeschlechtlichen Geschlechtsverkehr eine Sünde, doch das ist kein Anlass für Außenstehende auszugrenzen. Jesus selbst sagte, dass alle, die an ihn glauben zu seinen Brüdern und Schwestern werden; wir Christen sind quasi alle Teil der Familie Gottes. Gott allein urteilt über uns, uns steht dies nicht zu. Anstelle dessen sollten wir einander, wie Paulus in einem seiner Briefe schreibt, zur Liebe anspornen.

Auch wenn gleichgeschlechtlicher Geschlechtsverkehr also eine Sünde genannt wird, können die, die es getan haben trotzdem Teil der Familie Gottes sein, denn wir alle sind Sünder. Lügen selbst ist bereits eine Sünde und somit sind wir alle schuldig vor Gott. Jesus jedoch nahm alle unsere Sünden auf sich, dass wir heilig werden können. Anstelle uns untereinander für unsere Sünden zu verurteilen, was wir ja so oder so nicht tun sollen, sollten wir uns lieber täglich dazu anspornen von der Sünde Abstand zu nehmen und Gott einfach für die Befreiung durch Jesus danken.

Nicht das urteilende Abgrenzen, sondern die mitfühlende Annahme ist die zentrale ethische Linie biblischer Verkündigung.

Absolut , denn durch Abgrenzung erreicht man reichlich wenig. Um eine Verbindung zu einem Gegenüber aufbauen zu können, muss man das Gegenüber ersteinmal in seiner Ist - Form annehmen und das ist genau das was Gott tut, wenn er beginnt uns zu verändern. Wenn wir nun Gott/Jesus ähnlicher werden wollen, dann ist dies ein wichtiger Punkt: Annahme des Gegenüber, so wie es ist.