Was spricht gegen einen Hund aus dem Tierheim?
Hallo! Seit längerem bin ich , bzw meine Familie und ich , an der Überlegung , einen zweiten Hund in die Familie aufzunehmem. Wir haben bereits einen Hund: Er ist von einem Züchter , also kein Tierheimhund. Nun aber ist meine Sicht der Dinge diese : Ich möchte als Zweithund nunmal einen "Tierheimhund" , weil diese es ebend sehr viel mehr schwerer haben , als die Hunde von einem Züchter . Ich habe vor einigen Tagen die Hundedame gefunden aus dem Tierheim , die perfekt zu uns passen würde ! Meine Eltern sind aber dagegen . Die Gründe sind, zb " Wir können nicht jedes Tier retten " oder " Ja aber ...." Solangsam geht es mir echt auf die Nerven . Zumal ich die Person bin , die am meisten mit dem Hund was unternimmt. Ich gehe 4-5 mal pro Tag mit ihm spazieren und mache noch sonstige Sachen (agility, Fahrrad,...etc). Eventuell hat ja einer von euch die Erfahrung mit einem Hund aus dem Tierheim , dann würde ich sehr gerne mal eure Erfahrungen, bzw eure Tipps hören .
Liebe Grüße :)
12 Antworten
Naja, grundsätzlich nichts ... wir haben jetzt schon die fünfte Fellnase aus dem Tierheim und hatten nur mit einem Pech ... wir haben einfach nicht zusammengepasst sehr traurig, es war ein so super Kerl, konnte aber das "Drinsein" nicht ertragen, aber das war schon ein Fehler bei der Vermittlung.
Du musst Dir allerdings im Klaren sein, dass Du ein Tier mit Vorgeschichte bekommst - man weiss oft nicht, was das Kerlchen nach oder während der Eingewöhnung noch so auspackt. Gerade weil schon ein Hund da ist, solltest Du EINIGE MALE mit beiden Hunden zusammen spazieren gehen und auch mal alleine um ihn/sie gut kennenzulernen. Lass Dich nicht unter Druck setzen, den Hund sofort oder nach nur einmal gucken mitnehmen zu müssen sondern entscheide erst wenn Du Dir sicher bist.
Wenn Du aber das Tier ankommen lässt und ihm Zeit gibst sich einzugewöhnen und ihm verzeihst wenn er nicht auf Zuruf Pullis häkelt, und er passt auch zu Euch, dann wirst Du einen Hund haben, der es geniest ein schönes Zuhause zu haben und Dir alles schenkt was er kann. Wie gesagt, ich habe es bei keinem bereut, obwohl wir uns in dem einen Fall leider wieder trennen mussten, was für mich persönlich sehr sehr schwer war. Ich wünsche Dir, dass alles klappt. Gruss
den Hund sofort oder nach nur einmal gucken mitnehmen zu müssen
Das sollte in einem seriösen Tierheim sowieso nicht vorkommen.
Oft hätten die Leute es gern so - "was, wir sollen nochmal kommen?! Wir sind so weit gefahren!" Wie weit weg wohnen Sie denn? "30 Kilometer"... Aha.
Da geb ich Dir absolut recht ... sollte so nicht sein, aber es kommt vor - sowohl das eine wie das andere. Deswegen habe ich beides angesprochen. Gruss
Da spricht garnichts dagegen - außer den Vorurteilen.
Im Tierheim kriegt man einen Hund nicht einfach mal so in die Hand gedrückt, wie auf einer Verkaufsveranstaltung. Sondern man muss mehrmals antanzen, mit dem Hund raus gehen, damit man ihn kennenlernt, und die Tierheimleute sich ein Bild von einem machen können.
Und wenn die glauben, es passt nicht zusammen, man wäre überfordert - oder der Hund - dann bekommt man den auch nicht. Und sie verpflichten sich, den Hund zurück zunehmen, falls man ihn aus irgendwelchen Gründen später mal nicht mehr halten kann.
Der Hund wäre komplett geimpft, hätte (hoffentlich ;)) keine Parasiten, und wäre gechippt, oftmals auch kastriert.
Jedenfalls ist das in ordentlichen Tierheimen alles so geregelt.
Ich sehe keinen Grund der gegen einen Hund aus dem Tierheim spricht. Eher DInge die dafür sprechen.
- Ihr gebt einem Tier ein Zuhause ( Tierheime sind oft überfüllt)
- preisgünstiger in der Anschaffung
- Die Tierheime kennen ihre Tiere in der Regel genauer als ein Züchter und können so viel mehr zum Charakter des jeweiligen Tieres sagen.
Wichtig ist hierbei nur das das Tierheim gut ist. Heißt die Hunde sind ordentlich versorgt, man gibt euch soviel Auskunft wie möglich über den jeweiligen Hund.
Man fragt euch einiges um so heraus zu finden ob der Hund nicht nur gut bei euch hat sondern auch zu euch passt.
Ich selbst hatte einen Hund mal zur Pflege. Er kam aus dem Tierheim, abgeschafft weil man keinen Bock mehr hatte offenbar, kurz er wurde angebunden am Straßenrand gefunden.
Man wußte nichts über den Hund und hat erst nach und nach heraus gefunden wie er tickt. So konnte das Tierheim mir, und ich dann dem künftigen Besitzer entsprechend Auskunft geben.
Er brauchte eine erfahrene Hand weil er wenig sozialisiert war , hatte Angst vor Männer, aber sonst ruhig, kuschelbedürfigt und absolut kinderlieb.
Man findet somit im Tierheim durchaus wundervolle Hunde.
Außerdem könnt ihr so auch einen Hund finden der altersgemäß ungefähr im selben ist wie euer jetziger was auch für die Hunde sicher schön ist.
Und Tierheimhunde haben in der Regel eine Grunderziehung und sozialisierung genossen. Einem Welpen also Züchterhund muß man das alles erst von ganz vorne beibringen.
Ich hoffe du schaffst es deine Eltern davon zu überzeugen sich für einen Hund aus dem Tierheim zu entscheiden.
Für mich spricht nichts gegen einen Hund aus dem Tierheim und ich habe ein Leben lang schon Hunde aus dem Tierschutz.
Meine Erfahrung ist, dass die Tiere so dankbar sind ein neues schönes Zuhause zu haben. Das wollen sie nicht verlieren und tun viel dafür, dass sie auch bleiben dürfen. Daher sind sie m.M. nach auch leichter zu erziehen.
Die oft gehörte Meinung, dass Hunde aus dem Tierheim Macken haben, kann natürlich sein, doch die kann jeder andere Hund auch haben.
Das kann ich nur bestätigen. Meine Freundin und ich, wir holen grundsätzlich nur solche Hunde aus dem Tierheim, die sonst keine Chance hätten dort raus zu kommen. Leider ist es dann aber auch eine Tatsache, dass man das Tier nicht sehr lange haben wird.
Aber entschädigt werden wir jedes Mal von einer umwerfenden Dankbarkeit, wenn sie merken, dass das ihr neues zu Hause ist.
Ich kann nur jedem dazu raten, dass er sich ein Tier aus dem Tierheim holt. Man muss es ja nicht gerade so extrem wie wir machen. Aber ich garantiere, dass jedes Tier froh sein wird, wenn es nicht mehr dahin zurück muss.
Außerdem wird man ja auch von den dort arbeitenden Menschen beraten, wie welches Tier vom Charakter her ist. So kann man überlegen, ob es zu einem passt.
An sich finde ich die Idee, einen Hund aus dem Tierheim zu holen, super.
Du musst jetzt nicht nur deine Eltern überzeugen, sondern auch euren ersten Hund.
Geschlecht und Kastration spielen ggf. eine Rolle, und dann auch, ob die Chemie zwischen den beiden stimmt.
Vielleicht kann man es ja so machen, dass man zum Tierheim fährt und den Hund zu einem Spaziergang abholt. Auf neutralem Gelände werden die beiden zusammengeführt, um zu schauen, wie sie sich geben.
Weiteren Spaziergängen steht dann vielleicht nichts mehr im Wege, vielleicht auch eine Nacht bei euch daheim, bevor ihr euch entscheidet. Manche Tierheime machen da mit.
Generell ist es bei Tierheimhunden so, dass man nicht immer weiß, was sie evtl. schon durchmachen mussten an Erfahrungen, Krankheiten etc.
Ggf. sind sie auch nicht so einfach zu erziehen, als wenn man sie schon als Welpen vom Züchter hat.
Viel Erfolg!
LG Kessy