„Was soll von mir bleiben, wenn ich einst gehen muss?“?

11 Antworten

Das Problem ist die Annahme, dass nichts von uns bleibt, wenn wir gehen. Natürlich bleibt etwas und zwar all die vielen Erfahrungen, die andere mit uns gemacht haben. Und unsere eigenen Erfahrungen. Die muss man auch nicht in einen Karton packen, weil sie sowieso nie verloren gehen.

Der Wunsch, den anderen etwas zu hinterlassen, damit sie sich an mich
erinnern, ist in etwa so, als wäre ich mit ihnen in einem Kino und
würde den Film früher verlassen, aber irgendetwas zurücklassen, das sie
permanent daran erinnert, dass ich auch mal im Film war und sie dadurch bei ihrem eigenen Film stört.

Mir wäre es recht, wenn sich meine Familie nach meinem Tod ihrem eigenen Leben widmen würde statt sich durch ständige Erinnerung an mich davon abhalten zu lassen, ihr Leben in allen Varianten zu leben. Ich warte sowieso draußen, bis sie mit ihrem Film fertig sind und dann können wir immer noch bei einem Kaffee über alles plauschen.


amberpn 
Beitragsersteller
 08.11.2017, 23:12

Dann kannst du dich ja nur darauf beziehen, wie du diesen Erfahrungen künstlerischen Ausdruck verleihen kannst :) Wie würde dies aussehen?

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Ich weiss nicht ganz aber ich glaube ich würde mein ICH reintun... hört sich komisch an aber jeder mensch ist einzigartig und hinterlässt spuren auch wenn es nur kleine sind. Zb. persönlichkeiten, erinnerungen, bilder und so weiter


amberpn 
Beitragsersteller
 08.11.2017, 22:17

Lieben Dank! Und wie würdest du dies künstlerisch zum Ausdruck bringen, dass man es in den Karton legen kann? :)

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Gatomon13  08.11.2017, 22:22
@amberpn

Man könnte ein selbstportrait malen ^^ wenn mann so gut malen kann oder auf irgendeine art ein fotoalbum machen. Irgendwas zeichnen oder erstellen worann man sich erinneren könnte :D Oder eine sache die man gerne macht, wofür du ein bisschen bekannt bist

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Meinen rosa Lieblingspulli.

Ich liebe rosa und die Farbe steht auch für mein rosiges Gemüt

Und einen Kaktus - mit richtig fiesen Stacheln

Auch das war ich zu Lebzeiten...

Ich bin wie ich bin und daraus muss man auch nach meinem Tod keinen Hehl daraus machen.


Da ich glaube, dass der Karton genauso vergänglich wäre wie ich selbst, würde ich es sinnlos finden, ihn zurückzulassen.

Am ehesten würde ich darin ein Stück ungedüngtes, ungespritztes Stück Wiese legen, und der Schuhkarton soll in die Natur gebracht werden. Vielleicht wächst eine Blume darauf, an der ein Schmetterling saugen kann.

Ich habe von meinen Eltern zu meinem 18. Geburtstag ein Fotobuch bekommen, das Ausschnitte aus meinem Leben von der Geburt bis zu besagten Geburtstag zeigt, etwas ähnliches im Sinne eines Lebenslaufs fände ich schön.

Dazu etwas persönliches, was mich geprägt, begleitet oder berührt hat. Mein erster Liebesbrief, ein Kuscheltier, dass ich bereits seit meiner Geburt besitze, ein Glücksbringer.