Was soll Johannes 3:13 bedeuten?
"Und niemand ist gen Himmel aufgefahren außer..."
dann 2. Könige 2:11 "Und Elia fuhr im Wettersturm gen Himmel"
Man könnte meinen Joh wäre auf die Gegenwart bezogen, aber in der Studienbibel von JohnMacAthur wird das so nicht erklärt
6 Antworten
Die kurze Antwort lautet: Das EvJoh will das Bild von Johannes dem Täufer korrigieren.
Ins Detail: In dem Abschnitt in Joh 3,13-17 blickt Jesus auf seine wichtigsten Eckdaten in rückwärtiger Reihenfolge zurück: Himmelfahrt, Auferstehung, Kreuzigung, Sendung/Geburt. In jenem Vers ist also gemeint "niemand ist gen Himmel aufgefahren außer Jesus".
2. Könige 2:11 " Und Elia fuhr im Wettersturm gen Himmel"
Joh 3,13 ist nicht die einzige Stelle, an der das EvJoh der Legende vom wiedergekommenen Elia widersprechen möchte. In Joh 1,21 heisst es "Und sie fragten [den Täufer]: Was dann? Bist du Elia? Er sprach: Ich bin's nicht."
Entgegen Mt 11,14 wo Jesus über den Täufer sagt: "Er ist Elia, der kommen soll."
Das EvJoh möchte die Bedeutung des Täufers eben verringern, daher auch die Verneinung der Himmelfahrt des Elia in Joh 3,13.
Kleine Randbemerkung: Das EvJoh widerspricht vielen Dingen der anderen drei Evangelien, dabei jedoch immer ganz subtil. In diesem Fall steht auch nur lediglich Aussage gegen Aussage, man kann immer sagen "Haja, der Täufer wollte es selbst nicht zugeben oder hat sich selbst nicht so gesehen".
Das ist eine Auslegung, die man nicht ohne Kenntnisse der zugrunde liegenden Sprache, hebräisch, machen kann und bei der man zudem Kenntnisse der jüdischen Theologie benötigt.
Ich will es mal vereinfachen.
Wo kommen denn die Gestorbenen gemäß dem Glauben der Israeliten hin?
Sie kamen in den Scheol. Das ist nicht der Himmel. Wenn Henoch und Elia in den Himmel entrückt wurden, dann offenbar nur solange, bis sie endgültig in den Scheol kamen.
So klärt sich das.
Joh3,13 berichtet von Jesus:
Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel ...
Zeitform im Hebräischen ist Perfekt. Die Handlung ist abgeschlossen.
Jesus ist also schon in den Himmel aufgefahren lt. Johannes. Das ist umso erstaunlicher, da kurz zuvor im Kapitel Joh1 Jesus gerade seine Apostel rekrutiert hat und in Kap. 2 ist die Hochzeit zu Kaana.
Ich vermute, Jesus war zu einem nicht in der Bibel benannten Zeitpunkt schon mal herabgekommen und wieder in den Himmel aufgestiegen - was Henoch und Elia nicht können. Sie werden nach biblischem Bericht aufgrund von zu vermutenden Glaubensleistungen in den Himmel aufgenommen und müsen dann endgültig in den Scheol zum Warten auf das Gericht.
dann ist das ein Fehler
Nein, eine allegorische Betrachtung von Johannes, welcher, wie durchgehend in seinem Evangelium, die Besondere Stellung Jesu hervorheben will.
Auch die Botschaft Jesu wird ja weitgehend in Gleichnissen vorgestellt.
Wer sich auf Wortvergleiche in den Schriften stürzt geht in die Irre.
Warum liesst du nicht die ganze Aussage.
Jesus kam vom Himmel und ist wieder dahin zurückgekehrt.
Das ist es was er da sagt, dazu braucht es keine Studienbibel oder sonstige Kommentare.
ER war bei Gott denn er ist das Wort, dieses Wort hat die Welt erschaffen, denn durch das Wort wurde die Welt erschaffen.
das Wort wurde Mensch und wohnte unter uns.
das ein paar weitere Hinweise
Jesus kam vom Himmel und ist wieder dahin zurückgekehrt.
Dumm nur, dass zu Zeiten von Joh3,13 Jesus noch gar nicht in den Himmel aufgefahren war. Joh3,13 heißt aber:
Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel ...
Also: Zeitform im Hebräischen ist Perfekt. Die Handlung ist abgeschlossen.
Jesus ist also schon in den Himmel aufgefahren lt. Johannes. Das ist umso erstaunlicher, da kurz zuvor im Kapitel Joh1 Jesus gerade seine Apostel rekrutiert hat und in Kap. 2 ist die Hochzeit zu Kaana.
"Wort" mit "Sohn" zu verbinden ist aus dem Kontext gerissen, aber darum geht es auch nicht. Der ganze Vers sagt aus:
"Und niemand ist gen Himmel aufgefahren außer Luca"
Dann woanders "Und Max fuhr im Wettersturm gen Himmel"
In welchen dieser Himmel fuhr der Prophet Elia auf? Er wurde offensichtlich innerhalb der Erdatmosphäre in einen anderen Teil der Erde versetzt. Elia befand sich noch Jahre später auf der Erde, denn er schrieb einen Brief an König Joram von Juda (2. Chronika 21:1, 12-15). Daß Elia nicht zum geistigen Aufenthaltsort auffuhr, wurde später von Jesus Christus bestätigt, der erklärte: „Kein Mensch [ist] in den Himmel hinaufgestiegen, außer dem, der vom Himmel herabkam, der Menschensohn“, das heißt Jesus selbst (Johannes 3:13). Der Weg zu Leben im Himmel eröffnete sich für unvollkommene Menschen erst nach dem Tod, der Auferstehung und der Himmelfahrt Jesu Christi (Johannes 14:2, 3; Hebräer 9:24; 10:19, 20).
Es gibt manche Wörter in der Bibel, wo die Bedeutung nicht genau definiert sind.
Himmel ist eines davon. Welchen Himmel meint Johannes? Den Sichtbaren, den Wohnort Gottes, oder das Paradies?
Wo hin wurden Henoch und Elia entrückt?
Salomo betete: 2. Chronik 6; 18 Aber wohnt Gott wirklich bei den Menschen auf der Erde? Siehe, die Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen; wie sollte es denn dieses Haus tun, das ich gebaut habe!
Welchen Himmel sah Stephanus?
Apostelgeschichte 7; 55 Er aber, voll Heiligen Geistes, blickte zum Himmel empor und sah die Herrlichkeit Gottes, und Jesus zur Rechten Gottes stehen;
Wo war Paulus? 2. Korinther 12; 2 Ich weiß von einem Menschen in Christus, der vor 14 Jahren bis in den dritten Himmel entrückt wurde.
Um deine Frage zu beantworten: Den Himmel, wo Johannes beschrieben hat, ist der Wohnort von Gott Vater. An diesem Ort, war vor Jesus kein Mensch. Lies einmal 1.Timotheus ab 13.
Die Sache ist, wenn Jesus in Joh sagt, dass niemand in den Himmel hinaufgefahren ist, als nur er selber, aber in 2. Könige gesagt wird dass Elias in den Himmel hinaufgefahren ist, dann ist das ein Fehler