Was sind die Grundsätze der Christlichen Ethik?

4 Antworten

Diesen Stoff habt ihr doch in der Schulstunde durchgenommen? Und nicht wir

Scheinheiligkeit, Narzissmus, Selbsterhöhung und moralischer Offenbarungseid (siehe u.a. Exodus 21).

Der Grundsatz christlicher Ethik, gem. der reinen Lehre Jesus, ist die Nächstenliebe.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Alte Frage. Das fragt schon einer im 10 Kapitel des Lukasevangeliums. ab Vers 25

Und siehe, da stand ein Schriftgelehrter auf und sprach: Meister, was muß ich tun, daß ich das ewige Leben ererbe? Jesus aber sprach zu ihm: Wie steht im Gesetz geschrieben? Wie lieset du? Er antwortete und sprach: "Du sollst Gott, deinen HERRN, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüte und deinen Nächsten als dich selbst." Jesus aber sprach zu ihm: Du hast recht geantwortet; tue das, so wirst du leben. Der Schriftgelehrte aber wollte sich selbst rechtfertigen und sprach zu Jesus: "Wer ist denn mein Nächster?"

Da antwortete Jesus und sprach: Es war ein Mensch, der ging von Jerusalem hinab gen Jericho und fiel unter die Mörder; die zogen ihn aus und schlugen ihn und gingen davon und ließen ihn halbtot liegen. Es begab sich aber ungefähr, dass ein Priester dieselbe Straße hinabzog; und da er ihn sah, ging er vorüber. Desgleichen auch ein Levit; da er kam zu der Stätte und sah ihn, ging er vorüber. Ein Samariter aber reiste und kam dahin; und da er ihn sah, jammerte ihn sein, ging zu ihm, verband ihm seine Wunden und goss darein Öl und Wein und hob ihn auf sein Tier und führte ihn in die Herberge und pflegte sein. Des anderen Tages reiste er und zog heraus zwei Groschen und gab sie dem Wirte und sprach zu ihm: Pflege sein; und so du was mehr wirst dartun, will ich dir's bezahlen, wenn ich wiederkomme. Welcher dünkt dich, der unter diesen Dreien der Nächste sei gewesen dem, der unter die Mörder gefallen war? Er sprach: Der die Barmherzigkeit an ihn tat. Da sprach Jesus zu ihm: So gehe hin und tue desgleichen!

Um die Geschichte richtig einordnen zu können, sollte man dazu wissen, dass Juden und Samariter kein gutes Verhältnis zueinander hatten. Samariter wurden verachtet und für schmutzig und verkommen gehalten.

Jesus sagt also, dass auch zwischen vorbelasteten Personen Nächstenliebe möglich ist. Ohne Ansehen von Herkunft oder Kulturunterschied. Wer Gutes tut, steht immer auf der richtigen Seite.

Das ist der Kern der christlichen Ethik:

Gott hat alle Menschen erschaffen. Deshalb sind alle Menschen dein Nächster. Nicht nur die, die mit dir ähnlich oder verwandt sind.


jorgwalter57  22.09.2022, 10:34

Gott hat alle Menschen erschaffen.

Sie gehen von einer Annahme aus, für die es keinerlei wissenschaftlich verifizierbare Nachweise/Belege gibt.

Deshalb sind alle Menschen dein Nächster. Nicht nur die, die mit dir ähnlich oder verwandt sind.

Warum gibt es dann Regeln/Gebote in der Bibel über die Haltung und Behandlung von Sklaven (Exodus 21) aber keinerlei Distanzierung von dem proklamierten Grundsatz, Menschen als Eigentum zu besitzen/behandeln?

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heikemargret  22.09.2022, 12:57
@jorgwalter57

Ermüdend.

Die Frage war: Was ist der Kern der christlichen Ethik. Nicht der Alttestamentarischen jüdischen Ethik.

Das 5. Buch Mose heranzuziehen, das dem alten Bund gewidmet ist und mehrere Jahrhunderte vor Jesus entstand, hilft dem Fragesteller nicht im Geringsten weiter.

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jorgwalter57  22.09.2022, 16:47
@heikemargret

Matthäus 5:17-19

NT: Epheser 6:5-9, Timotheus 6:1-2 und Lukas 12:47-48

Schon peinlich, wenn man seine eigenen "heiligen Bücher" nicht kennt und/oder Rosinenpickerei betreibt, um in seiner religiösen Blase der Ignoranz und moralischen Bankrotterklärung bestehen zu können.

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heikemargret  22.09.2022, 21:39
@jorgwalter57

Deine ganz persönlichen moralischen Standards wurden auf dem Nährboden des Christentums hochgezüchtet. Epheser 7/8/9

Tut euren Dienst mit gutem Willen als dem Herrn und nicht den Menschen; 8 denn ihr wisst: Was ein jeder Gutes tut, das wird er vom Herrn empfangen, er sei Sklave oder Freier. 9 Und ihr Herren, tut ihnen gegenüber das Gleiche und lasst das Drohen; denn ihr wisst, dass euer und ihr Herr im Himmel ist, und bei ihm gilt kein Ansehen der Person.

Das war neu. Es gibt kein Ansehen des Standes vor Gott. Sklaven sind vor Gott genau so viel wert wie Freie. Herren sind nicht mehr die letze Instanz, die ist Gott. Kein Kaiser oder Pharao kann mehr beanspruchen, die Moral zu bestimmen.

In Anbetracht der Lage, dass das hochgelobte, zivilisierte Rom zu dieser Zeit noch im Tausenderpack kreuzigen ließ, kann und will ich mich nicht schämen.

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jorgwalter57  23.09.2022, 13:41
@heikemargret

Tja, die ganzen "Versprechen", dass es nach dem Tod keine Unterschiede zwischen vormals Herren und Sklaven geben wird ändern nichts daran, dass in/durch den/die genannten Geboten/Regeln der Besitz von Menschen durch Menschen legitimiert wird. Jeder der versucht, das durch billige Relativierung und unbeweisbaren Versprechen zu rechtfertigen, hat damit seine moralische Bankrotterklärung abgegeben IMO.

Und nochmal: Nirgendwo im AT und/oder NT wird der Besitz von Menschen durch Menschen (=Sklavenhaltung und -behandlung) verurteilt/als falsch bezeichnet.

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