Was sind das für Medikamente?

2 Antworten

Betablocker:

Betablocker, auch als Beta-Adrenozeptorblocker bekannt, sind Medikamente, die die Wirkung der Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin auf die Betarezeptoren blockieren. Diese Rezeptoren befinden sich vor allem im Herzen und den Blutgefäßen. Betablocker werden häufig zur Behandlung von Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Herzinsuffizienz und Angina pectoris eingesetzt. Sie senken die Herzfrequenz, verringern den Blutdruck und reduzieren die Belastung des Herzens.

ACE-Hemmer:

ACE-Hemmer (Angiotensin-Converting-Enzyme-Hemmer) sind Medikamente, die das Enzym hemmen, das Angiotensin I in Angiotensin II umwandelt. Angiotensin II ist eine Substanz, die die Blutgefäße verengt und den Blutdruck erhöht. Durch die Hemmung dieses Enzyms führen ACE-Hemmer zu einer Erweiterung der Blutgefäße und einer Senkung des Blutdrucks. Sie werden zur Behandlung von Bluthochdruck, Herzinsuffizienz und nach Herzinfarkten eingesetzt.

ASS-Hemmer:

ASS-Hemmer (Acetylsalicylsäure-Hemmer) sind keine gängige Bezeichnung. Häufiger spricht man von ASS (Acetylsalicylsäure) oder Aspirin, einem Medikament, das als Thrombozytenaggregationshemmer wirkt. ASS verhindert das Verklumpen der Blutplättchen und wird zur Vorbeugung von Herzinfarkten und Schlaganfällen sowie zur Schmerz- und Entzündungshemmung eingesetzt.

ACE und ASS - Unterschiede:

ACE (Angiotensin-Converting-Enzyme) und ASS (Acetylsalicylsäure) sind nicht dasselbe. ACE-Hemmer und ASS wirken auf unterschiedliche Weisen und werden für unterschiedliche medizinische Zwecke eingesetzt. Während ACE-Hemmer den Blutdruck senken und die Herzfunktion unterstützen, wird ASS hauptsächlich zur Hemmung der Blutgerinnung verwendet.

Arteriosklerose und COPD:

Arteriosklerose, die Verhärtung und Verengung der Arterien durch Ablagerungen, ist eine Erkrankung der Blutgefäße und betrifft meist das Herz und andere Organe. COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung) ist eine Lungenerkrankung, die durch langfristige Atemwegsentzündungen und Verengungen der Atemwege verursacht wird, häufig durch Rauchen. Obwohl beide Erkrankungen das Herz-Kreislauf-System belasten können, führt Arteriosklerose in der Lunge nicht direkt zu COPD. Sie sind unterschiedliche Krankheitsprozesse, obwohl sie ähnliche Risikofaktoren wie Rauchen und Bluthochdruck haben können.

Zusammenfassend:

Betablocker senken die Herzfrequenz und den Blutdruck.

ACE-Hemmer senken den Blutdruck und unterstützen das Herz.

ASS wirkt als Thrombozytenaggregationshemmer zur Vorbeugung von Herzinfarkten und Schlaganfällen.

ACE und ASS sind unterschiedliche Substanzen mit verschiedenen Wirkmechanismen und Einsatzgebieten.

Arteriosklerose und COPD sind unterschiedliche Erkrankungen, die zwar Risikofaktoren teilen, aber nicht direkt ineinander übergehen.


8A8Z8 
Fragesteller
 21.05.2024, 22:09

Dankeschön 🙏

ist echt sehr hilfreich

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Betablocker - wirken an den Beta-Adrenozeptoren des Herzens durch Blockade dieser und reduzieren dadurch die Wirkung des vegetativen Nervensystems auf das Herz. Medizinisch bewirkt das eine Reduktion der Herzfrequenz und Normalisierung des Herzschlags.

ACE-Hemmer - wirken im Renin-Angiotensin-Aldosteron-System durch Blockade des Angiotensin-umwandelnden Enzyms (wandelt Angiotensin I in Angiotensin II) um. Da Angiotensin II in den Blutgefäßen wirkt und diese zusammenzieht, bewirken ACE-Hemmer durch Fehlen von Angiotensin II eine Reduktion des Blutdrucks.

ASS - wirken als NSAR durch Hemmung der Zyklooxygenase, durch die Prostaglandine (ein Gewebshormon) gebildet wird, das für Schmerzen und Entzündungen zuständig ist. Dadurch wirkt ASS Schmerz-, Entzündungs- und auch fiebersenkend. Gleichzeitig wirkt es als Blutgerinnungshemmer durch Hemmung der Thrombozytenaggregation.

Von einer Arteriosklerose in der Lunge bekommt man keine COPD, dafür aber ggf. pulmonale Hypertonie und ein erhöhtes Risiko für Embolien. Ggf. auch eine Reduktion der Lungendurchblutung und damit eine schlechtere Sauerstoffaufnahme und CO2-Abgabe.


8A8Z8 
Fragesteller
 21.05.2024, 22:10

Dankeee☺️

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