Was sagt ihr dazu, dass Wirecard den Insolvenzantrag gestellt hat?

Das Ergebnis basiert auf 23 Abstimmungen

War absehbar... 78%
Hat mich überrascht... 13%
Andere Antwort... 9%

9 Antworten

War absehbar...

Wer solche Fälschungen nötig hat, wird keine andere Möglichkeiten haben.

Fehlende Einnahmen darzustellen um Bilanzen zu schönen als ausgeglichen darzustellen, müssen zwangsläufig Folgen haben.

War absehbar...

Wenn eine Scheinfirma auffliegt ist es halt blöd, weil dann keiner mehr Kredite gibt und sie sich nicht refinanzieren können.

Die BaFin hat sich stark blamiert. Wofür braucht man die BaFin überhaupt?


Xapoklakk  25.06.2020, 11:47

Stell das mit der BaFin mal als eigenständige Frage.

0
War absehbar...

Dieser "Betrug" musste so enden, das war schon vor Monaten zu erkennen!

Leider werden die Täter trotz höchster krimineller Energie über Monate und Jahre hinweg immer noch als "Ehrenmänner" gehandelt und werden mit relativ geringen Strafen davonkommen.


Xapoklakk  25.06.2020, 10:58

Wenn du das schon vor Monaten erkennen konntest, dann bist du jetzt durch Leerverkäufe der Aktien zigfacher Millionär geworden. Herzlichen Glückwinsch.

3
Ursusmaritimus  25.06.2020, 11:01
@Xapoklakk

Leider Nein, da ich mit Aktien (ich halte sie zu lange) kein Glück hatte bin ich da raus und nur noch in ETF....

Mir liegt der Zock nicht!

1
War absehbar...

Nachdem die fehlenden € 1,9 Milliarden ziemlich genau dem EK entsprachen, ist davon auszugehen, dass die finanzierenden Banken ihre Kreditlinien kündigen werden. Damit kann das Unternehmen nur in die Insolvenz gehen.

Und was sagt ihr zum Verhalten der BaFin in dem konkreten Fall?

Nichts, denn Bilanzfälschung in diesem Ausmaß unter Mithilfe von offenkundig korrupten Bankmitarbeitern kann die BaFin aus eigenem Antrieb gar nicht nachweisen; das ist auch nicht ihre Aufgabe. Dazu bedarf es der entsprechenden Wirtschaftsprüfer - die ja die Bilanzen der Vorjahre alle testiert hatten, trotz bereits seit 1,5 Jahren umlaufender entsprechender Gerüchte. Da stellt sich allerdings in der Tat die Frage der Haftung.


5432112345  25.06.2020, 11:15

Auch Wirtschaftsprüfern ist es nicht zuzumuten augenscheinlich korrekte Belege anzuzweifeln. Wie viele Kunden, Lieferanten, Banken, Mitarbeiter, etc. müssten sie befragen wenn sie jede Rechnung, jeden Kontoauszug, jede Bestätigung erstmal in Frage stellen würden. Die Inventur können sie dann am besten auch gleich selber machen...

Ein Wirtschaftsprüfer prüft Belege und Buchführung auf Ungereimtheiten, welche in diesem Fall auch aufgefallen sind. Ob die 100.000€ in der Kasse in einer Außenstelle auch tatsächlich physisch vorhanden sind oder ob sich da wer bedient hat und jede Kassenabrechnung fälscht kann auch der Wirtschaftsprüfer nicht sagen. Es könnte ihm nur durch andere Ungereimtheiten auffallen, weil vielleicht vermehrt mit Kreditkarte abgerechnet wird obwohl genug Geld da sein müsste.

Es hat sich hie rum ein Treuhandkonto gehandelt, da passiert nicht viel außer Geldeingänge. Und wenn der Wirtschaftsprüfer einen plausiblen Nachweis erhält dann akzeptiert er den. Da gibt es nichts "zu merken".

1
xubjan  23.07.2020, 06:35
@5432112345
Auch Wirtschaftsprüfern ist es nicht zuzumuten augenscheinlich korrekte Belege anzuzweifeln.

Als Satz mag das so richtig sein. Solange wir nicht wissen, wie exakt da nun getrickst wurde und wer wie beteiligt war, wer geschlampt hat, würde ich mich mit einer Wertung aber zurückhalten.

Denn es ist ja Wirtschaftsprüfern dann doch aufgefallen, als eine zweite Agentur mal drauf geschaut hatte. Da stellt sich schon die Frage: Was hat die zweite Agentur da richtig gemacht und die erste falsch. Oder wo hat die zweite Agentur genauer hingeschaut und wo die erste Agentur gerade nicht.

2
War absehbar...

habe ich schon für Montag erwartet, der neue Vorstand hätte sich auch strafbar machen, wenn der nach der sich in Luft aufgelösten Firmensubstanz nicht umgehend diesen Schritt gegangen wäre.