Was sagt dieser Gedichtausschnitt über die Meinung Gottfried Benns über Menschen aus?
Guten Abend,
zu später Stunde habe ich eine recht philosophische Frage, aber dennoch interessiert mich eure Meinung zu einer Aussage Gottfried Benns.
"Die Krone der Schöpfung, das Schwein, der Mensch -:
Geht doch mit anderen Tieren um!...
Ihr sprecht von Seele - was ist eure Seele?
.
Verkackt die Greisin Nacht für Nacht ihr Bett -
schmiert sich der Greis die mürben Schenkel zu,
und ihr reicht Fraß, es in den Darm zu lümmeln.
Meint ihr die Sterne samten ab vor Glück...?"
Wie würdet ihr dieses Gedicht Benns beurteilen? Was ist seine Kernaussage und wie steht er zum Menschen?
Wir behandeln diesen Ausschnitt in Religion zum Thema Anthropologie und ich bin mir nicht sicher, ob ich die Kernaussage so wirklich begreife? Der erste Teil ist noch recht plausibel: Er vergleicht hier den Menschen mit den Tieren und was sie von ihnen unterscheidet, jedoch bereitet mir der zweite Part einige Verständnisprobleme. Wie würdet ihr das Gedicht interpretieren und was ist eure Meinung zu seiner Sicht auf den Menschen?
2 Antworten
Ganz einfach: Der Mensch ist - wenn überhaupt - nur ein "besseres Viech"!
Wer sich als Mensch erhaben, gar die "Krone der Schöpfung" dünkt, ist lächerlich und dumm!
Ein tief frustrierter Mensch, der seine Gedanken unsortiert aufschreibt.
Ich weiss nicht was er erlebt hat, er war ja Arzt aber es hat ihn wohl geprägt.
Ais ich das Gedicht las, dachte ich sofort an Georg Trakl, aber dessen Gedichte waren nicht ganz so desillusioniert.
Reiner Weltschmerz, Frust wohl über die eigene Vergangenheit. Provokation.