Was passiert wenn sich eine Person selbst ins Schach begibt?
Hey,
ich und mein Cousin spielten gerade Schach als mein Cousin sich selbst ins Schach beförderte.
!Wichtig! : NICHT Schachmatt
Da ich jetzt seinen König rausschlagen könnte habe ich gewonnen?
4 Antworten
Moin,
es ist ein irregulärer Zug, wenn man seinen eigenen König auf ein bedrohtes Feld zieht (sich selbst ins Schach zu stellen, ist verboten). Wenn du es bemerkst (und das hast du ja offenbar), reklamierst du das und dein Cousin muss den Zug zurück nehmen. Da er seinen König aber angefasst hat, muss er mit dem König einen anderen Zug ausführen („berührt-geführt”-Regel). Geht das nicht, weil der König auf jedem Feld, auf das er gehen könnte, bedroht wäre, dann darf er einen beliebigen anderen Zug ausführen.
Du darfst umgekehrt aber nicht den König deines Cousins schlagen, weil das ebenfalls ein irregulärer Zug wäre (dein Cousin könnte das seinerseits reklamieren). Das ist wichtig für Blitzpartien (nach den FIDE-Regeln), weil ein zweiter irregulärer Zug sofort zur Niederlage führt, wenn der Gegner das reklamiert.
In freien Partien, in denen das Vergnügen am Spiel im Vordergrund stehen sollte, reklamierst du den fehlerhaften Zug, er nimmt ihn zurück und macht stattdessen einen anderen wie oben beschrieben und die Partie geht weiter...
Viel Spaß weiterhin beim Spielen.
LG von der Waterkant
Kann man nicht. Man muss etwas anderes machen.
Irregulärer Zug. Er muss was anderes machen
Der König muss bewegt werden wenn du im Schach bist. Daher ist der Zug davor nicht möglich
Ist immerhin halb richtig resp. in manchen Fällen richtig.
Der König muss aber nicht immer unbedingt selbst "weglaufen", da es noch zwei weitere Wege gibt, ein Schach abzuwehren:
a) Dazwischenziehen einer anderen Figur. Man unterbricht somit die Wirkung der angreifenden/schachbietenden feindlichen Figur. Funktioniert nicht, wenn das Schach durch einen Springer verursacht wird oder bei einem Bauern (und auch bei anderen Situationen, in denen schlichtwegs kein Platz vorhanden ist zwischen König und Angreifer, in den eine andere Figur zur Abwehr gezogen werden könnte).
b) Schlagen der schachbietenden Figur. Dadurch wird die Schachsituation ebenfalls aufgehoben. Auch der König selbst darf einen Angreifer schlagen, dabei vorrausgesetzt, dass dieser Angreifer ungedeckt ist.
Es gibt mithin genügend Situationen, in denen der angegriffene König garnichtmehr selbst wegziehen kann und das Schachgebot zwangsläufig durch eine der beiden oben geschilderten Arten abgewehrt werden muss.
Weglaufen muss der König also nur manchmal. Immer hingegen muss er laufen, wenn er nur noch alleine ist und von Figuren "aus der Ferne" angegriffen wird (denn dann entfallen logischerweise die beiden anderen Abwehrmaßnahmen).