Was passiert wenn man Mikrozensus nicht teilnimmt?
Hallo, mein Vater hat einen Umschlag bekommen von mikrozensus und er muss sinnlose fragen beantworten mit sehr sehr vielen Seiten. Da stand drin soll angeblich zufällig sein bla bla. Er kann nicht so gut deutsch und er hat auch keine Zeit für solche sinnlose spielchen... Er hat mich gerufen, dass ich das machen soll aber ich habe selber kein bock für einen solchen Mist denn ich muss täglich 9 h arbeiten wegen meiner Ausbildung plus muss mich für die schule konzentrieren und muss sehr viele wochenberichte noch schreiben und in diesen 2 freien tagen will ich einfach nur chilln. Also was passiert wenn man da nicht teilnimmt? Falls strafen kommen welche sind es? Dann muss ich wohl selber einfach irgendetwas ankreuzen ich werde mir das auf keinen Fall durchlesen...
Danke im voraus
3 Antworten
Die entsprechende Rechts(mittel)belehrung dürfte am Ende des Fragebogens stehen - Belehrung darüber, mit welchen Folgen bei Nichtmitwirkung zu erwarten sind.
Seite 68 !!!
https://www.statistik.sachsen.de/download/Erhebungsboegen/2A_MZ_EHB.pdf
Erteilen Auskunftspflichtige keine, keine vollständige, keine richtige oder nicht rechtzeitig Auskunft, können sie zur Erteilung der Auskunft mit einem Zwangsgeld angehalten werden. Nach§23BStatGhandeltinsoweitordnungswidrig,(i)wervorsätzlichoderfahrlässigentgegen §15 Absatz 1 Satz 2, Absatz 2 und 5 Satz 1 BStatG eine Auskunft nicht, nicht rechtzeitig,nichtvollständigodernichtwahrheitsgemäßerteilt,(ii)entgegen§15Absatz3BStatGeineAntwortnichtindervorgeschriebenenFormerteiltoder(iii)entgegen§11a Absatz 2 Satz 1 BStatG ein dort genanntes Verfahren nicht nutzt. Die Ordnungs-widrigkeit kann mit einer Geldbuße bis zu fünftausend Euro geahndet werden.
Unabhängig davon finde ich diesen Fragenumfang / Art der Fragen als absolut unverhältnismäßig / unangemessen.
Sorry aber wenn ich mir diese Fragen so anschaue , Antworten die "ich" verpflichtet sein soll, über mich und evtl. Mitbewohner zu geben...... "unmöglich"!
Weißt Du - Deine Aussagen hinsichtlich Deines "Gastlandes" finde ich beschissen, Deine Vorbehalte gegenüber den allermeisten Fragen hin kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich bin folgendermaßen verfahren - habe erst einmal gar nicht reagiert. Interessanterweise kamen keine Rückfragen - probiere es doch aus.
Ich war in den letzten 5 Jahren 2 mal unter den " Glücklichen". Habe mich vergebens dagegen gewehrt. Angesichts konkreter Strafandrohung (Einschreiben) letztlich die Fragebögen 65 Seiten ausgefüllt. (Stasi lässt grüßen)
Es besteht eine gesetzliche Auskunftspflicht, wenn Dein Vater der nicht nachkommt, dann kann eine Zwangsgeld festgesetzt werden. Und selbst, wenn er das dann bezahlt, muss er das trotzdem ausfüllen.
Der Mikrozensus ist dafür da, dass der Staat seine Aufgaben erfüllen kann. Und dazu muss er - in anonymisierter Form - wissen, wie die Situation der Menschen ist. Es wird sich oft genug darüber beschwert, dass staatliche Maßnahmen sinnlos sind, weil sie nichts mit dem Leben der Leute zu tun haben - aber wie soll der Staat das machen, wenn er nicht weiß, wie das Leben der Leute aussieht.
Daher sind das keine sinnlosen Spielchen. Wenn du dich dem verweigern willst oder absichtlich falsche Angaben machst, schadet das in der Summe allen.
Also reicht es wenn ich irgendwas ankreuze? Oder wird das überprüft? Ich teile meine privaten Angelegenheiten nicht mit dem Staat. Wer weiss was mit diesem Daten so alles passiert.
Nein, das reicht nicht. Jedenfalls nicht für den Zweck, den der Mikrozensus hat. Dass du dich da irgendwie rausmogeln willst, ist eine andere Sache.
Wieso sollte ich Auskunft über meinen Arbeitsleben, Wohnsituastion und andere private Angelegenheiten geben??? Bin ich ein krimineller oder was das ist eine unverschämtheit. Wenn der Staat uns so liebt dann sollen die den Mindestlohn erhöhen und nicht so einen Mist machen.
Sorry ich gebe keine Auskunft über meine privaten Angelegenheiten ich werde alles zufällig ankreuzen. Deutschland ja wir lieben dich so sehr.