Was passiert, wenn ein Russe, wohnhaft in DE, einem Einberufungsbefehl nicht Folge leistet?

6 Antworten

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Er ist dann ein Deserteur (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Fahnenflucht) und es wird in der Regel ein Haftbehl durch sein Heimatland ausgestellt. Sobald er also in Russland oder einem Russland "nahestehenden" Land einreist, erfolgt eine Verhaftung. Selbst wenn die Einreise in der Nachkriegszeit erfolgt, bleibt sowas in der Regel bestehen, bis das Land eine Generalamnesie ausspricht.

Ich vermute aber auch, dass Russland als abschreckendes Beispiel auf ein paar davon Anschläge veranlasst.


Digibike  07.05.2022, 12:23

Generalamnestie, wobei Generalamnesie auch nicht schlecht ist... ;-)

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Keine Ahnung. Wenn er in Deutschland bleibt, nichts.

Wenn er ihm nachkommt, beißt er vermutlich in der Ukraine ins Gras, wird zum Krüppel geschossen oder wenn er clever ist und Glück hat desertiert er und kassiert 40.000 Euro von der Ukraine.

Ansonsten würden aber die konsularischen Vertretungen der Russenverbrecher geschlossen werden, wenn die hier Personal für ihren Verbrecherkrieg rekrutieren wollten.


Digibike  07.05.2022, 12:37

Das würde aber nur funktionieren, wenn er nichts mehr mit Russland zu tun hätte - Russland ist kein EU-Land, folglich hat er nur ein auf 5 Jahre oder sowas befristetes Bleiberecht und muß regelmäßig Russisches Territorium betreten - i.dr. Konsulate, um seine Dokumente für die Aufenthaltsgenehmigung zu erneuern. Würde also nur funktionieren, wenn er Asyl beantragen würde - wobei Russland kein Kriegsgebiet ist, somit würde auch das schwierig zu begründen sein... Aus dem Moment heraus hast du sicherlich recht, aber, da solche Haftbefehle schon eine Weile bestehen bleiben, hätte er über kurz oder lang schon ein kleineres Problem...

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so lange er in DE ist, wohl nix - aber wehe, er fährt jemals wieder nach RU!

Dies ist eine interessante Frage. Ein Mobilisierungsbefehl allein bedeutet nichts, auch nicht in Russland. Wenn es einen solchen Befehl gibt, müssen Sie prüfen, ob auf der Militärausweis eine Mobilisierungsvorschrift steht. Wenn ja, müssen Sie sich zu dem darauf angegebenen Ort begeben. Wenn nicht, können Sie in Ruhe leben, bis der Militärkommissar an Ihrem Wohnsitz Sie vorlädt. Wenn es in Deutschland russische Militärkommissare gibt, natürlich. Wenn nicht, können Sie immer sagen, dass Sie keine Vorladung erhalten haben. Wenn Sie keinen Militärausweis haben, bekommen Sie gar nichts. Dann leben Sie in Frieden.

Na ja. Russland gehört nicht zur EU. Von daher hat er ein befristetes Aufenthaltsrecht, daß alle 5 Jahre oder so erneuert werden muß. Dazu muß er nach Russland oder einfacher halt auf Russischen Boden (Konsulat). Das könnte dann ein wenig sich verzögern mit dem ausstellen der neuen Dokumente - so 2-5 Jahre oder so, tippe ich mal aus dem Bauch heraus... Wobei, wenn man das Wort Krieg gebraucht, im Zusammenhang mit der Ukraine, drohen ja auch schon bis zu 10 Jahre oder sowas... Einfach mal Putin fragen, wie er so darüber denkt - machen seine Richter ja auch vor der Urteilsverkündung, in solchen Fällen... ;-)