Was passiert mit den ganzen Mitarbeitern der Sparkassenfilialen, die schließen?
Werden sie in eine andere Filiale geschickt oder arbeitslos? Somit würde sich ja die Ausbildung zum Bankkaufmann/frau gefühlt kaum lohnen..
5 Antworten
Bei Filialschließungen und Fusionen werden natürlich auch Mitarbeiter entlassen. Erst versucht man Betroffene in anderen Bereichen oder Filialen unterzubringen und ältere in den Vorruhestand zu schicken. Trotzdem müssen auch gelegentlich Leute betriebsbedingt gekündigt werden.
Trotzdem lohnt sich die Ausbildung noch, aber nicht mehr mit dem alten Bild vor Augen des klassischen (Privat)Kundenberaters, sondern eher im Hinblick auf die ganzen sonstigen Abteilungen. Banken bilden mittlerweile daher auch weniger aus als früher, da waren die Azubi Jahrgänge deutlich größer. Immerhin muss man auch langfristig denken, ein paar Mitarbeiter braucht man immer und die nächsten 10-20 Jahre gehen sehr viele in Rente, auch viele Banker.
Abgebaut werden ja oft die Berater oder auch viele ältere Mitarbeiter, die mit neuen Abläufen, Technik und Co. nicht mithalten können. Zumindest die nächsten 30 Jahre hat man aber noch alte Kunden, prozentual mehr als Junge durch die alternde Gesellschaft, die noch nicht mit so viel Technik aufgewachsen sind. Manche kommen mit Google und Co klar, vergleichen und informieren sich dort, aber nicht alle schaffen das. Zudem muss das ganze interne System ja auch weiter laufen, egal ob in Fintechs oder klassischen Banken.
Banken befinden sich noch mitten in der Digitalisierung, daher wird es natürlich noch viele Veränderungen geben.
Ein Beispiel wäre Online-Banking und damit die Entstehung von Direktbanken. Früher musste man für Überweisungen zur Bank, erst zum Schalter, später dann zu Automaten, heute geht alles bequem von zu Hause oder unterwegs.
Heute braucht man nicht mehr so viele Berater und Verkäufer, dafür mehr technisches Verständnis. Trotz allem braucht man nicht nur ITler, sondern auch Menschen die das nötige Fachwissen haben.
Man muss sich nur vom alten Bild des Bankers trennen und es durch ein digitalisiertes neues Bild ersetzen. Gleiches passiert bzw. passierte in vielen andere Branchen ja auch.
Ich denke man sollte heutzutage eine gewisse Technikaffinität mitbringen, besonders wenn man überlegt dort noch mit der Ausbildung zu beginnen oder als Berufseinsteiger in die Branche zu gehen. Nicht jeder landet in der IT, aber je besser man grob versteht was dort passiert und wie die eigenen Systeme und Schnittstellen funktionieren, neben dem normalen Aufgabengebiet, desto zukunftssicherer ist der eigene Job.
Ein paar Fachkräfte brauchst du aber am Ende immer, selbst wenn die Beratung dann nicht mehr in Filialen sondern z.B. per Chat oder Skype stattfindet, ein paar Kunden werden immer Bedarf haben. Ohne Basis funktioniert die Arbeit nicht, egal in welchem Bereich. Auch die diversen internen Abteilungen kann man durch Technik nicht komplett ersetzen, da muss man eben offen für immer neue Lösungen sein.
Wir sind vor einiger Zeit fusioniert, in der anderen Bank wurde noch vieles manuell gemacht, entsprechend mehr Personen mit anderen Fähigkeiten benötigt. Was dort eine Person den halben Tag gemacht und teils händisch ins System eingetragen hat, funktionierte in unserem System mit wenigen Klicks, mittlerweile voll automatisch im Hintergrund. Trotzdem braucht man auch bei uns noch das Fachwissen, um im Falle von Fehlern schnell zu erkennen, dass überhaupt ein Fehler vorliegt und was das Problem sein könnte (Fehler im System, mangelnde Datenqualität, ggf. Fehler bei der Gegenpartei,...). Für die Kollegen war es eine harte Umstellung, da sie nie so tiefes Verständnis für ihr System brauchten, viele (gerade die "älteren" ab 50) sind nicht mehr dabei. Digitalisierung trifft die Branche eben nach und nach, anderen Branchen hat es schon längst stärker getroffen.
Aber wie gesagt, neben der immer größeren Bedeutung der IT und auch der IT Sicherheit, braucht man Menschen mit Fachwissen. In vielen Bereichen deutlich weniger als vorher, aber die Digitalisierung bringt ja auch neben der IT Seite neue Probleme und Ansätze mit. So müssen beispielsweise plötzlich Dinge rechtlich geprüft werden, über die man sich noch vor einigen Jahren gar keine Gedanken machen musste.
Wenn ich meine Abteilung sehe, wurde schon sehr viel digitalisiert. Entsprechend wichtig ist Technikaffinität, gerade was unser System und die Schnittstellen zu anderen Systemen betrifft. Wenn da was nicht läuft oder neue Sachverhalte abgebildet werden müssen kann man nicht einfach sagen "ist ein Problem der IT", alle müssen zusammenarbeiten und es lösen, testen und auch immer wieder weiterentwickeln.
Die Bankenlandschaft hat sich in den letzten Jahren schon erheblich verändert und das wird auch noch weitergehen. Es wird noch mehr Filialschließungen und auch Personalabbau in den Stabsbereichen geben, wenn Banken sich zusammenschließen und außerdem die Kunden mehr online erledigen. Dafür braucht man dann vielleicht mehr Leute für die telefonischen oder digitalen Services. Aber die können dann auch im Home-Office arbeiten.
Trotzdem wird natürlich auch Nachwuchs gebraucht und die Banken werden, solange es sie gibt, auch ausbilden. Nur eben in geringerem Maße, also an den erwarteten zukünftigen Bedarf angepasst.
Eine Bankausbildung ist immer eine gute Basis und lässt sich, solltest du nicht übernommen werden, auch in anderen kaufmännischen Berufen sehr gut nutzen.
Und es werden auch immer mehr Filialen schließen und andere Banken.
Wer benötigt noch Mitte 2020 einen nervigen Berater? Eine unnötige Filiale?
Alles wird moderner, das Online Banking immer sicherer, alles wird Online getätigt.
Online ist auch für alte Leute deutlich einfacher und bequemer. Sobald man es Ihnen gezeigt und erklärt hat. Sie müssen nicht mit 70 Jahren jedes mal zur Bank laufen, am Automaten suchen. Und die Berater versuchen sowieso bei jeden irgendein unnötiges Zeug aufzuschwatzen! Hoffentlich schließen alle Filialen nach und nach.
Du hast völlig richtig geurteilt.
Viele werden arbeitslos. Einige werden versetzt oder machen interne Aufgaben.
Aber die meisten verlieren ihren Job und müssen zusehen wie sie dann weiter über die Runden kommen. Viele die schon über 50 sind lassen sich eine gute Abfindung bezahlen. Viele die weit jünger sind versuchen bei Versicherungen unter zu kommen.
Es werden weiterhin tausende von Bankkaufleute jährlich entlassen und es nimmt kein Ende. Daher verstehe ich echt nicht weshalb man sich heutzutage noch bei den Null Zinsen noch für diesen Beruf begeistern kann.
Die ältere Generation will sichere Produkte haben, die gibt es aber nicht mehr, denn es gibt keinen Zinsen mehr. Daher muß der Banker auf risikoreichere Produkte zurück greifen die der alte Kunde aber nicht haben will.
Die jüngere Generation geht kaum oder gar nicht in die Filiale und eröffnet sein Konto + Depot bei Onlinebanken oder beim günstigen Broker.
Somit brechen die Kunden weg und auch die Produkte.
Wie will der Banker somit auf seine Zahlen kommen?
Es geht nur, indem man Personal entläßt und viele Kunden auf wenige Berater konzentriert die dann verpflichtet sind den verbleibenden Kunden riskante Produkte zu verkaufen.
Toller Job oder?
Bei uns wurden die Mitarbeiter in andere Filialen versetzt. Für ältere wurde eine Vorruhestandsvereinbarung getroffen.
Die Ausbildung lohnt sich trotzdem noch.
dann könnte man gar nichts mehr machen und anfangen, wenn man so denkt. ich sehe auch auch so wie beangate. die ausbildung lohnt sich noch für die Jungen und die Alten gehen eben irgendwann in den Vor-Ruhestand. Ich bin gegen diese Schließung von Post und SSK Filialen. Der Staat müsste da eingreifen, damit sie nicht schließen müssen und den alten Bürgern erhalten bleiben.
Ja doch. Ich war mein halbes Leben lang in der Bank beschäftigt. Habe aber soviel verdient, daß es für mein ganzes Leben lang reicht.
Zudem wird man mit einem Job nicht mehr durchs ganze Leben kommen und sich durch Weiterbildung oder Umschulungen anpassen müssen. Ist halt so.
ja, das stimmt. ich hätte auch besser so eine banklehre früher machen sollen. sei froh, dass du gute rente jetzt hast.
nein. es wird immer auch ältere leute geben, die kein smartphone und online haben und auch nicht online können und auch nicht wollen und die wohl weiter vor ort persönlich bedient und beraten werden müssen und das bargeld bleibt auch noch lange. Viele wie ich auch haben kein Smartphone und meine Mutter 83, hat kein online überhaupt, keinen PC und auch die müssen weiterhin gut behandelt werden und verdienen respekt und würde und online kann auch viel schief gehen stronausfall und betrug.