Was passiert, laut der Glaubensvorstellung von Christen und Muslimen, mit Atheisten nach ihrem Tod?

16 Antworten

"Was passiert mit Atheisten nach dem tod?"

Auch sie werden das schauen, was sie glaubten. "Es gibt keinen Gott" und dann gibt es auch keinen. Überraschend wird eher sein, wieviele Dinge aber an Gottes Gegenwart hingen. In Bezug darauf verfahren sie so, wie derjenige, der sagt "Die Sonne ist überflüssig, sie scheint am Tage, wo es sowieso hell ist".

Einmal ganz unabhängig von meiner eigenen Sichtweise (ich glaube nicht an die Hölle).

Es gab im Urchristentum neben den Vorstellungen einer Hölle auch schon andere versönlichere Sichtweisen, wie sie etwa von Origenes oder Clemens von Alexandrien gelehrt wurden. Sie gingen von einer Allversöhnung oder Wiederherstellung (Apokatastasis) am Ende aller Zeiten aus. So eine Allversöhnung würde dann natürlich auch Atheisten betreffen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Apokatastasis

sogar im Islam gibt es Ansichten, die einer Hölle, bzw. zumindest einer ewigen Hölle widersprechen.

http://tavhid.de/?p=344

Viktor1  02.08.2016, 18:31
Es gab im Urchristentum auch schon .......  
Sichtweisen, ... einer Allversöhnung ......
...am Ende aller Zeiten ....

Es gab immer schon in jede Richtung "Sichtweisen" von Anbeginn des Christentums bis heute. Da man an einem solchem Sammelsurium nichts festmachen kann, sind eigentlich nur die Botschaft Jesu und eventuell Briefe der Apostel maßgebend.
Gäbe es "Allversöhnung" wäre Jesus mit seiner Botschaft für die Katz.
Jesus verspricht das "Heil" (Reich Gottes) denen, welche den Willen seines Vaters tun und Paulus stellt dies sogar denen in Aussicht, welche nach ihrem redlichen Gewissen handeln (das ist der Wille Gottes) aber von Gott (Jesus und seiner Lehre) nichts wissen.
Danach sind auch Atheisten nicht davon ausgenommen.

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SibTiger  02.08.2016, 21:45
@Viktor1

Christlichen Fundamentalismus finde ich nicht viel besser als islamischer Fundamentalismus.

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Ich denke, daß Deine Frage eher exegetisch gemeint war als existentialistisch.

Im Koran ist es eindeutig: am Tag des jüngsten Gerichts gehen nur die in das Paradies ein, welche die Religion des Islam bedingungslos angenommen und sich gleich allem anderen auf der Erde und im Himmel vor Allah nieder- und unterwirft. Da nun Gott Mohammed gesandt hat, alle Menschen zum Islam zu rufen, akzeptiert Allah keine andere Religionszugehörigkeit. Alleine die fehlende Anerkennung Mohammeds reicht, um in der Hölle zu landen.

Beim Christentum wird es diffizil, denn da gibt es mehrere Auslegungen. Die Urchristen bleiben eng an der jüdischen Tradition, die keinen Teufel als Gegenspieler Gottes kennt, sondern Satan noch Teil des Himmelsvolks ist. Entsprechend steht auch die Hölle unter der Herrschaft Gottes. Hier kommt es nicht auf den Glauben an, sondern auf das rechte Handeln.

Evangelische Kirchen sind hier auch eher nicht orthodox und akzeptieren verschiedene Sichtweisen, auch wenn sie so einige Dinge wie Teufel und Hölle als Ort der Bestrafung übernommen haben (ökumenische Konzilien). Auch hier spaltet es sich auf, ob man Christ sein muß, um ins Paradies kommen zu können, doch der Tenor ist zumindest, daß es die Sache ungemein erleichtere.

Die römisch-katholische Kirche hingegen kennt neben der Strafe im Fegefeuer vor dem jüngsten Gericht auch die dauerhafte Strafe in der Hölle, wobei die Taufe zwingend ist, um in die Gnade Christi zu gelangen. Damit auch hier "Hölle" für Atheisten.

Es sei aber darauf verwiesen, daß im Alten Testament "ewig" nur in Bezug auf Gott zeitlich zu verstehen ist. Bei anderen Bezügen wie Beschlüssen Gottes wird "ewig" im Sinne von "ewig gültig", also unabänderlich beschlossen, verwendet. Damit aber ist das Bild vom ewig brennenden Zweig eher so zu verstehen, daß am Tag des jüngsten Gerichts jene, die nicht in das Paradies gelassen werden, der vollständigen Vernichtung anheim fallen (Erde zu Erde ..., auch über das jüngste Gericht hinaus), was unabänderlich beschlossen ist. Dies geht in moderne Exegesen des Neuen Testaments immer häufiger ein. Es gibt entsprechend auch Übersetzungsunterschiede bei Matthäus 25, 46. Heißt es in der Lutherbibel "ewige Strafe", so wird in der katholischen Kirche "ewige Pein" gesetzt, was ein eklatanter Unterschied ist. So wäre eine Hinrichtung eine ewige Strafe, aber keine ewige Pein.

Ich weiß zwar nicht genau, was die Bibel bzw. der Koran dazu sagt.

Laut Bibel, kommt man zu einem angeblichen Gott, nur durch Jesus Christus und Ich denke, dass man durch Mohammed beim Islam zu deren Gott "Allah", kommen wird.

Die Wahrheit ist jedoch, dass es kein "Leben" nach dem Tod gibt. Es wurde ja nichtmal beschrieben, was vor dem Leben war (also lange vor der eigenen Geburt), von daher kann Ich dir jetzt schon verraten,

dass es keine Hölle (Inferno), keinen Himmel (Paradies) oder Fegefeuer (Purgatorio) gibt / geben wird.

Das sind alles Märchen, und Gott hat es auch nie gegeben, genausowenig, wie's früher Hexen gab, oder Geister bzw. Dämonen.

LG Dhalwim

Die Bibel ist hier eindeutig, seltsamerweise wird das von vielen ignoriert:

(Prediger 9:5, 6) Denn die Lebenden sind sich bewußt, daß sie sterben werden; was aber die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewußt, auch haben sie keinen Lohn mehr, denn die Erinnerung an sie ist vergessen. 6 Auch ihre Liebe und ihr Haß und ihre Eifersucht sind bereits vergangen, und sie haben auf unabsehbare Zeit keinen Anteil mehr an irgend etwas, was unter der Sonne zu tun ist.

(Prediger 9:10) Alles, was deine Hand zu tun findet, das tu mit all deiner Kraft, denn es gibt weder Wirken noch Planen, noch Erkenntnis, noch Weisheit in dem Scheọl, dem Ort, wohin du gehst.

Nach dem Leben ist also alles aus. Wir sind in die Nichtexistenz übergegangen. Welche Hoffnung können wir dann haben? Die Hoffnung, dass Gott sich aufgrund unseres guten Lebenswandels an uns erinnert und uns zur Auferstehung bringen wird, nachdem die Erde zu einem Paradies umgewandelt worden ist:

(Johannes 5:28, 29) Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine [Jesu] Stimme hören 29 und herauskommen werden

Dass wir kein Leben im Himmel zu erwarten haben, wird an vielen Stellen in der Bibel deutlich:

(Sprüche 2:21, 22) Denn die Rechtschaffenen sind es, die auf der Erde weilen werden, und die Untadeligen sind es, die darauf übrigbleiben werden. 22 Was die Bösen betrifft, von der Erde werden sie weggetilgt; und die Treulosen, sie werden davon weggerissen.

(Psalm 37:9) Denn die Übeltäter, sie werden weggetilgt, Die aber auf Jehova hoffen, sind es, die die Erde besitzen werden.

(Psalm 37:29) Die Gerechten selbst werden die Erde besitzen, Und sie werden immerdar darauf wohnen.

(Matthäus 5:5) Glücklich sind die Mildgesinnten, da sie die Erde erben werden.

Es ist noch ein bisschen komplizierter, denn es gibt eine zweite Hoffnung für eine ausgewählte Gruppe, doch dies mag fürs Erste genügen.