Was muss man tun um nicht mehr für alles verantwortlich zu sein?
Wie macht man anderen Menschen (z.B. Ehepartner, Schwiegereltern, usw.) klar, dass man nicht für alles verantwortlich ist, wenn Kommunikation allein nicht ausreicht?
Ich fühle mich seit der Geburt meines Sohnes einfach nur noch überfordert bzw. überfrachtet. Am Kind liegt's nicht. Der ist halt ein Kind und macht Kinderdinge, das ist eigentlich ok. Es sind eher die Erwachsenen drum rum und deren Erwartungen mich immer um jedes ihrer Anliegen kümmern zu müssen. Und das am besten alles gleichzeitig. Ich fühle mich wie eine Mischung aus Demenz und ADS. Weil die Erwartungen an mich einfach zu viel sind.
Ich habe das auch schon mehrfach angesprochen, aber es ändert sich absolut nichts. Das muss doch noch irgendwem so ergangen sein? Wenn ja, wie habt ihr das lösen können?
2 Antworten
Den Kleinen schnappen und so lange wie möglich irgendwohin fahren mit ihm, kA, Urlaub, Eltern, Verwandte, Freunde. Aber ohne vorher Bescheid zu sagen, erst wenn du schon weg bist. Gibt nur Streit sonst.
Abwarten bis sich erstmal der Ehemann meldet und DANN nochmal über alles sprechen, auf Lösung und Verständnis beharren oder aber eine Familienberatung o.ä. einfordern.
Eines Ohr rein, anderes Ohr raus.
Es gibt keine Erwartung, die du zu erfüllen hast, außer deine eigenen, die hoffentlich sowas sind wie: bestmöglich eine gute Mutter sein, Beziehung pflegen, Aufgaben erledigen und um sich selbst kümmern.
Was nicht heißt, dass immer alles perfekt laufen muss. Du darfst auch mal schlechte Tage haben. Dir dürfen Fehler passieren. Du bist nicht immer für alles verantwortlich! Du hast einen Partner.
Es darf auch mal nein gesagt werden - auch zu den Schwiegereltern oder sonst wem.
Schau, dass du dich gut fühlst und nicht stresst.
Sicher könnte man die Antwort noch besser formulieren, dafür bräuchte man aber genaue Situationen, um zu sagen, was man da machen könnte.
Ich kann verstehen, dass dich die Reaktionen verunsichern und du diese vermeiden willst. Aber wenn du willst, dass sich was ändert, dann höre nicht auf, deine Grenzen zu setzen. Lerne, sie durchzusetzen. Dann sollen sie gereizt sein oder ähnliches. Thats not your problem.
Sie sind das Problem, wenn sie deine Grenzen nicht respektieren.
Nicht SIE sollten daraus dann Konsequenzen ziehen, sondern du, denn DEINE Grenzen werden nicht respektiert.
Du solltest böse auf sie sein und nicht sie auf dich.
Im Grunde ist es dieses eine Aufgabe zu beenden, das mir schwer fällt. Z.b. einfach einen Brief an wen auch immer schreiben. Erst kommt der Mann dazwischen, der sucht wieder irgendwas. Dann kommt die SchwiMa, die will mir zeigen, wie sie die Waschmaschine gereinigt hat, damit ich das fürs nächste Mal weiß, dann ruft meine Mutter an, die will, dass ich ihr Internet repariere, als nächstes kommt wieder mein Mann, der immer noch sucht und ich soll helfen, zwischendurch will mein Sohn eine Windel, eine Flasche, was zu essen, dann steh ich plötzlich am Herd, das brennt mir aber eh an, weil meine SchwiMa wieder irgendwas von mir will und dann soll ich meinem Mann dabei helfen ein Regal anzubringen usw usw usw. Und am Ende des Tages hab ich ganz vergessen, dass ich eigentlich einen Brief schreiben wollte.
Ich sag auch oft schon nein ich kann nicht. Oder ich komm gleich. Oder jetzt nicht. Aber dann wird man mir gegenüber oft eher gereizt.