Was muss man tun um eine Psychotherapie abzubrechen?

8 Antworten

Aus irgendwelchen Gründen wird dir die Therapie verordnet worden sein. Wenn aus deiner Sicht kein Erfolg zu erkennen ist, spreche mit deinem Arzt.


Maudeyy 
Beitragsersteller
 09.06.2020, 04:25

Es geht nicht um Erfolg oder ähnliches sondern darum dass es mir wirklich gut geht nur die Therapeutin versucht mir dass auszureden es aber halt ebend nicht stimmt. und ich ein paar termine abgesagt habe und diese mir besser geholfen haben als wenn ich da bin.

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Hallo Maudeyy,

also ich bin kein Kinder-und-Jugenstherapeut , in der KJP gibt's immer noch mal speziellere Regeln.

Normalerweise hat eine Therapie drei Endpunkte: 1. Therapeut findet die Therapie bringt nichts mehr und entlässt den Patienten. 2. Patient findet die Therapie bringt nichts mehr und beendet die Therapie und 3. Die Koszenträger ( z.B. Krankenkasse) spielen nicht mehr mit und zahlen nichts mehr.

Grundsätzlich sollten Menschen die in Therapie stehen und diese Beenden wollen, immer zuerst hinterfragen: Geht es ihnen vielleicht nur deshalb gut weil sie die Therapie machen oder gibt es eine grundlegende Veränderung die passiert ist die es ihnen erlaubt jetzt ohne Therapie aufzukommen. Diese Veränderung sollte man dann auch klar benennen können.

Zu sagen, ich bin jetzt glücklich und vorher war ich es nicht, zählt nicht. Warum ist der Patient jetzt glücklich und wieso war er es vorher nicht?

Nun zu deinem speziellen Fall: Du bist 1,5 Jahre in Therapie. Warum? Was hat ursprünglich zu Aufnahme der Therapie geführt? Warum zieht dich die Gruppe jetzt runter? Weil die Therapeutin rum schreit? Du sagst aber auch die Gruppe habe die gut getan, nur die Therapeutin stört Dich. Zieht dich nun die Gruppe oder die Therapeutin runter? Ich will nicht klugscheißen, aber das sind in der Tat wichtige Fragen die man für sich beantworten können sollte bevor man so eine Therapie abbricht.

Weiterhin klingt das was Du schreibst nach einer echt schlechten Therapeutin. Herumzuschreien hilft selten weiter und den Patienten mit Therapieabbruch zu drohen ist eigentlich nur dann sinnvoll wenn die Patienten letztlich keine Therapiemotivation haben und keine Veränderungsbereitschaft zeigen. Denn das bedeutet eigentlich Therapie. Therapie bedeutet etwas zu verändern.

Die drohende und schreiende Therapeutin paßt für mich nicht ins Bild und lässt zumindest die Frage zu ob deine Wahrnehmung und Bewertung der Situation wirklich stimmig ist. Auch das solltest Du für Dich prüfen.

Ich kenne es eigentlich so, dass es auch Einzelgespräche mit einem Bezugstherapeuten gibt. Mit dem würde ich den Wunsch auf Therapiebeendigung mal thematisieren. Je nach dem was für eine Gruppe das ist, kann man ja mal versuchen wie es Dir geht wenn Du ein, zwei, drei Wochen keinen Kontakt mit der Gruppe hast. Wenn alles stabil bleibt ist es doch gut.

Natürlich würde ich es auch mit deinen Eltern besprechen. Das Wichtigste ist bei sowas immer Transparenz. Therapeuten, Eltern und Du sollten sich einig sein und wissen warum die Therapie beendet oder weitergeführt wird. Alleine vor zu preschen und andere vor vollendete Tatsachen zu stellen ist selten hilfreich.

Viel Erfolg!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Maudeyy 
Beitragsersteller
 09.06.2020, 05:01

Hey ich verstehe deine bedenken und fragen und deine Kritik naja um es kurz zumachen. Ich hab einige termine abgesagt und wenn ich diese abgesagt habe ging es mein wohlbefinden viel besser obwohl ich dachte es geht nicht einmal besser, mein Umfeld und vorallem meine Freundin haben dies sofort bemerkt und meine Eltern finden es auch ok diese zu beenden weil eben diese es selbst bemerkt haben. Die therapeutin ist nicht der ausschlaggebene punkt warum es mir gut geht und die Gruppe auch nicht. Ich habe meine Ernährung umgestellt hab angefangen mit Sport und bin aus meiner Einsamkeit draußen da ich jedentag nur in mein Zimmer hockte weil ich ängste etc. Hatte dies ist aber nun alles nicht mehr der Fall und ich weiß dass meine Therapeutin mit dem was sie meinte was ich habe nicht stimmen kann denn als ich anfing von selber weil es mir auf den nerv ging meine ängste zu bekämpfen seitdem habe ivh mein Leben umgekrämpelt und ich bin mir sicher dass dies keine Phase ist denn ich lebte sehr ungesund und letztes jahr hab ich dies auch bemerkt dort ging es 3 Monate so bis ich eine Freundin hatte die mir nicht gut tat. Jedenfalls kann ich versichern dass es mir halt wirklich gut geht und das einzige was mich stört die therapie stunden sind weil sie mich einfach nurnoch im Alltag stören und mir die Zeit rauben.

LG

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ChaosKalle  09.06.2020, 08:02
@Maudeyy

Okay, das klingt für mich erstmal ganz nachvollziehbar. Sport ist ein Entspannungsverfahren, die umgestellte Ernährung mit dem Ziel gesund zu bleiben ist ein sinnstiftender Faktor. Auch ein stabilisierendes soziales Umfeld scheint es zu geben.

Wenn Du am Ende zur Therapeutin sagst: Es geht mir besser, aber ich musste alles alleine machen! Was Sie bei der Sache gemacht haben ist mir völlig unklar! Dann hat deine Therapeutin alles richtig gemacht.

Hilfe zur Selbsthilfe lautet das Motto. Manchmal muss man dazu ziemlich Druck aufbauen bis ein Patient sich mal bewegt. Du scheinst das hingekriegt zu haben.

Aber dann ist alles klar. Wenn Du als Patientin so gut erklären kannst dass und warum es Dir besser geht, dann wird das so sein und dann gibt es keinen Grund die Therapie fortzusetzen.

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Wenn es Dir gut geht und Du die Therapie nicht mehr brauchst und Du das mit Deinen Eltern besprochen hast, dann kannst Du die Therapie beenden.

Therapie ist kein Zwang, sondern etwas Freiwilliges, das man wollen sollte. Wenn also die genannten Voraussetzungen erfüllt sind, dann gehst Du am Anfang der nächsten Gruppensitzung zu Deiner Therapeutin und sagst, dass Du die Therapie beenden möchtest, weil es Dir gut geht.

Vielleicht möchte sie dann, dass Du das in der ganzen Gruppe sagst und dann tust Du das, wenn es ok ist. Und dann gehst Du raus und hast die Therapie beendet.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ich würde die Therapie nicht abbrechen. Es ist meine persönliche Entscheidung. Wie viele Stunden sind denn noch offen. Ich finde es wäre besser, wenn du in größeren Abständen zur Therapie gehst. Dann hast du immer noch die Möglichkeit eine Sitzung in Anspruch zu nehmen. Du weißt ja nicht, was in 5 Wochen oder 6 Monate passieren wird. Vielleicht erlebt man einen Verlust oder etwas anderes. Und es wäre ja für dich schwieriger, wenn deine Therapeutin dann keinen freien Therapieplatz hat. Schließlich ist es nicht einfach mit Therapieplätzen. Du könntest in größeren Abständen dahin. Und schauen, wie du klar kommst. Und besprich das alles nochmal mit deiner Therapeutin.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo, wenn Du mit der Therapie nicht klarkommst, solltest du abbrechen. Ich habe viele Therapeuten kennengelernt, mit denen ich nicht klarkam.

Falsche Therapie kann auch schaden!

Erstmal Rücksprache mit den Eltern? Mit deinem Arzt? Mit der Therapeutin? Mach deutlich warum Du dich unwohl fühlst. Wen Du dem Arzt traust, kann er dich unterstützen. Auch wenn er kein Psychologe ist.

Und eines vielleicht doch: Die Frage ist, ob es nicht doch hilft, mit der richtigen Therapeutin einen neuen Versuch zu machen. Ich betone, es ist eine Frage.


Maudeyy 
Beitragsersteller
 09.06.2020, 04:20

Mit meinen Elteen habe ich geredet wegen einem Termin mit dem Hausarzt aber selbst bei der Frage wie sie darauf kommen bzw. Woher sie die informationen haben können sie mir nicht beantworten.

2. Naja ansich ist alles gut ich brauche auch keine Therapie mehr denn ivh hab ein paar Termine abgesagt die auch angenommen wurden und es läuft alles noch besser was mein wohlbefinden angeht also vorher dementsprechend wenn ich dort bin fühle ich mich nur von allem runtergezogen bzw. Angeschlagen also geht es nur darum diese zu beenden.

3. Mit der Therapeutin hat es sich nicht reden lassen da sie die ganze Zeit versucht mich zu manipulieren dass es mir beschissen geht was ich allerdings durchschaut habe weil sie die ganze zeit Sachen sagt die nicht annähernd zutreffen. Lg

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