Ist es ok wenn ich meine Therapeutin hasse?

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Vielleicht wartet sie darauf, dass Du ihr genau das sagst?

Ich hatte mal so eine Lehrerin, die hat mich so lange drangsaliert, bis ich auf die Barrikaden gegangen bin. Danach war der Spuk vorbei. Andernfalls hast Du die Möglichkeit das als Herausforderung zu sehen und Dich abzugrenzen, sie in ihrem Glauben zu lassen, Du seist noch klein. Du selbst weißt doch, wer und was Du bist.

Überlege, woher diese Wut kommt. Es gefällt niemandem, wenn er nicht ernst genommen wird, so tiefe Gefühle wie Hass kommen aber meistens woanders her, vielleicht hat Dich schon mal jemand so behandelt? Hat es Dich verletzt? Dann sag ihr das. Sag ihr, was genau Dich daran stört, kannst Du es nicht benennen, fordere sie auf, das mit Dir gemeinsam zu ergründen.

Manchmal muss man auch Therapeuten den Weg weisen, immerhin sind sie gewissermaßen Dienstleister;-)

Wenn es gar nicht geht, such Dir einen neuen Therapeuten, aber bitte nicht ohne für Dich selbst gerade zu stehen;-)

Alles Gute.


scoredelia  14.06.2019, 10:56

Es gibt in der Psychotherapie den Ausdruck der Übertragung. Das funktioniert in etwa so. Wenn du z.B. mit deinen Eltern einen Haufen Schlechtes erlebt hast und das mit ihnen nicht klären kannst, gibt es eine Art Übertragung der Problöeme auf den Therapeuten. Das passiert oft unbewusst, kann aber auch durch deine Therapeutin initiiert worden sein, damit diese Themen zur Sprache kommen und ihr gemeinsam daran arbeiten könnt. Ziel ist, diesen Mist so weit wie möglich aus deinem Kopf kriegen und da er auch dein Verhalten wahrscheinlich eher negativ beeinflusst, wird er dir unbearbeitet dein Leben lang im Weg stehen. Deine Therapie kann für dich sehr hart werden, ist allerdings auch kein Wohlfühlevent, sondern ein hartes Stück Arbeit. natürlich für beide, aber den größeren Teil hast du, da diese Sachen bei dir mit Gefühlen verbunden sind.
Zum einen: Sprich deine Therapeutin darauf an, und fordere sie auf dazu Stellung zu nehmen. Sollte sie das nicht ernst nehmen (auch Therapeuten sind Menschen) sage ihr auch, dass du erwägst nach anderen Therapeuten zu suchen. Hör dir dann an was sie zu sagen hat und wenn dir etwas unklar ist frag nach. Vielleicht nimmt´st du dir eine zettel und einen Stift mit, damit du dir Fragen aufschreiben kannst, bevor du sie im Verlauf vergisst. Ich denke, eine Wechsel, aber auch das eventuelle weitere Vorgehen es ist auf jeden Fall mit deiner Therapeutin zu klären.

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user294054  05.02.2015, 22:55

Oh, vielen Dank für den Stern. Damit hatte ich gar nicht gerechnet!

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Menschen zu "hassen", ist nicht so einfach "ok", schon gar nicht, wenn es sich um Menschen handelt, die einem helfen wollen. Wenn du nicht wie ein Kind behandelt werden willst, dann benimm dich auch nicht so!


sarah240813 
Beitragsersteller
 05.02.2015, 19:45

Therapeut oder Therapeutin ist auch nur ein Job und die Menschen müssen auch ihr Geld verdienen,klar haben sie vielleicht diesen Job gewählt um Menschen zu helfen,aber sie sind trotzdem nur Menschen und wenn sie ihren Patienten nicht leiden können ist das so.Trotzdem müssen sie ihn weiter therapieren,sie können ja schlecht sagen"ne ich mag dich nicht oder ne du bist mir unsympathisch dich therapiere ich nicht" und heilige sind sie auch nicht.Deine aussage das ich wenn ich nicht wie ein Kind behandelt werden will mich nicht so benehmen soll war meiner Ansicht nach unnötig.Wie gesagt du kennst mich nicht,also kannst du mich auch nicht beurteilen.Trotzdem danke für deine Antwort.

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Was hast Du persönlich davon? Hass ist nie gut. Meist ist es so, dass man nicht seinen Gegenüber hasst, sondern eher sich selber. Der Gegenüber ist nur ein Spiegelbild von einem selbst...

Mein Therapeut hat mich manchmal auch sehr aggressiv gemacht... ich war manchmal so sauer und wütend auf ihn. Es war aber seine Taktik, mich aus der Reserve zu locken. Später bin ich dahinter gestiegen;-)


sarah240813 
Beitragsersteller
 05.02.2015, 19:50

Da ist was wahres dran,danke für deine Antwort!

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Torrnado  04.02.2015, 04:58

also Muscheliene...das hätte ich aba nicht gedacht !

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Ich vermute, dass du mit deiner Einschätzung falsch liegst. Wenn du dich allerdings vollkommen unwohl fühlst bei ihr, dann wäre ein Wechsel sinnvoll. Du kannst ja parallel einen Platz auf einer Warteliste annehmen, während du noch bei ihr bist, damit du nicht so lange ohne Hilfe da stehst. Noch besser wäre es aber, dein Problem mit ihr zu thematisieren. Sag ihr, wie du dich fühlst und warum dir das missfällt. Das wäre meiner Meinung nach die erwachsenste Lösung.

Dann bitte sie doch darum -- dich anders zu behandeln - nicht wie ein Kind.

Solltest du es aber noch wein -kann sich dich ja nicht wie einen Erwachsenen

behandeln--Therapieren oder so mit dir umgehen.

In der Zeit wo du bei ihr bist - könntest du dichja schon nach jemand anders umsehen,

um dann abzubrechen --wenn du einen anderen Therapeuten hast.

VG pw