Was möchte mir dieser Mann sagen (Teil 2/ Drogenkonsum)?
Andere Männer-Situation:
in der Berufsschule bin ich in einer Klasse voller Kiffer & da gibt es einen jungen Mann Anfang 20, der viele Drogen nimmt. Seine extrem schwankenden Launen & toten, roten, glasigen Augen verraten es. Auch geht er gerne ins Bordell, Shishabars & komischen Diskotheken.
Ich habe versucht, ihn von solchen Sachen abzuhalten wie eine Mama, weil seine Mutter abgeschoben wurde & seine Pflegeeltern ihn im Stich gelassen haben. Er war beeindruckt, dass ich mich um ihn kümmere, aber irgendwie macht er mir mittlerweile normale bis zu anzügliche Komplimente, sodass ich mich recht sichtbar distanziert habe von ihm.
Seitdem kommt & reibt er sich wörtlich aggressiv rammelnd an meinem Rücken (dreimal schon passiert), wenn ich in der Klasse beschäftigt vor dem Laptop sitze, weil ich immer alle Hausaufgaben dann in den Pausen mache, um mich fit fürs Wochenende zu machen, damit ich zuhause weniger zu tun habe & mehr rausgehen kann.
Meine Freundin, die mit einem Kiffer verheiratet war, meinte, das läge am Drogenkonsum & wird mit weiterem Konsum & im Winter schlimmer, da Drogenabhängige dann noch mehr aggressiv & kuschelbedürftig werden. Dementsprechend sollte ich noch mehr mich von ihm & meiner Klasse voller Konsumenten distanzieren.
Ist das wirklich so schlimm dann? Aber er macht mir auch schon so ständig Komplimente & will in meiner Nähe sein.
Gestern wartete er beispielsweise sehr lange auf mich, damit ich mit ihm draußen in der Pause stehe, was ich sofort abgelehnt habe, damit er sich keine Hoffnungen macht. Dann hat er das Reiben wiederholt.
Warum macht er sowas? Kommt das vom Konsum her? Oder was anderes?
4 Antworten
Der hat sehr wahrscheinlich deine Fürsorge romantisch interpretiert. Der steht auf dich und kann gerade mit der Zurückweisung nicht umgehen. Hart zurückweisen, wenn er dir körperlich nahe kommt.
Darüber hinaus: du kannst niemanden vor sich selbst retten und du bist nicht seine Mutter.
Drogenmissbrauch verstärkt halt leider oft unangenehme Charakterzüge und Verhaltensweisen; meist aber sind die schon vorher in einem angelegt.
Das pauschal zu behaupten, im Winter werde das noch schlimmer finde ich schwierig, obwohl ich es von meinem Ex auch so kenne - was aber nicht bedeuten muss, dass das bei JEDEM so is!
Insgesamt würde ich sagen, JA, geh NOCH deutlicher auf Abstand und wenn er das mit dem Reiben noch einmal macht, WEHRE DICH bitte, lautstark am besten! Ruf sowas wie er soll das sein lassen, sodass man es auch hört in der Umgebung, das kann schon mal so auf ihn wirken dass er das aufhört.
Tut er das nicht, scheue dich bitte nicht zu einer Lehrerin zu gehen oder Schulleitung etc, und ihn zu melden denn im Grunde ist dieses Reiben bereits übergriffig! Lass dir das nicht gefallen!
du hast ihn eindeutige Hoffnungen gemacht, als du den verwahrlosten Sohn dein Mitgefühl geteilt hast. Jetzt fühlt er sich in deiner Nähe geborgen aber überspielt das mit überheblichen Verhalten und dummen Sprüchen. Nachdem du ihn aber abservierst oder ablehnst, fühlt er sich ggf. verloren, weil ihn auch seine Mutter im Stich gelassen hat. Deshalb will er wieder her der Lage und seiner Gefühle werden, weshalb er dich abrammelt.
Nicht SIE hat ihm Hoffnungen gemacht, sondern ER HAT SICH welche gemacht!
Riesen-Unterschied!
Drogenkonsum hat Folgen - das ist dir ja klar...
Aber warum lässt du das zu?
Setz dem was du nicht willst klare Grenzen.
Jedes Mal.
Bei verbalen wie bei körperlichen Sachen.
Konsequent.
Es ist nicht dein Sohn.
Nicht deine Verantwortung.
Vermittle ihm gerne Hilfe.
Biete ihm Hilfe bei sachlichen Dingen.
Aber nicht bei Dingen die du nicht willst.