Was macht Agrippina für Köln als römische Kaiserin so interessant?
Agrippina brachte lt. Überlieferung ihren Mann, Kaiser Claudius, mit einem vergifteten Pilzgericht um die Ecke, und ihr Sohn Nero aus erster Ehe eiferte ihr reichlich nach, sprach gar von Giftpilzen als "Götterspeise" . sie gilt aber als Gründerin von "colonia agrippinensis", verehrt man so gesehen in Köln eine Giftmischerin?
2 Antworten
Agrippina war nicht nur für ihre mutmaßlichen Taten bekannt, sondern auch für ihre politischen und baulichen Leistungen. Als Mutter von Kaiser Nero hatte sie auch einen bedeutenden Einfluss auf die römische Politik und Kultur. Sie ließ unter anderem den Hafen von Köln erweitern und die Eifelwasserleitung bauen, die noch heute zu den bedeutendsten Bauwerken der Römer in Deutschland gehört. Agrippina wird daher auch als eine wichtige Gründerin der Stadt Köln angesehen. Die mutmaßlichen Taten, für die sie berüchtigt ist, spielen in diesem Kontext eine eher untergeordnete Rolle.
In Köln wir so manches verehrt, über "11.000 Jungfrauen" bis hin zu den "Hl. drei Königen" und "Kölsch Hänneschen".
Agrippina war ein umtriebiges Weib.
Kölner sind halt weltoffen: