Was machen bei starkem vermissen/Trauer/Schuldgefühlen?

4 Antworten

Hallo Susi,

der Verlust eines geliebten Menschen durch den Tod gehört wohl mit zu dem Schlimmsten, das man im Laufe seines Lebens durchmachen muss! Ich habe das leider auch schon hinter mir, da ich vor einigen Jahren mehrere meiner engsten Familienangehörigen verloren habe und vor etwa 6 Jahren sogar meine Frau!

Nach dem Tod eines lieben Angehörigen hat man leicht das Gefühl, dass das Geschehene einfach nicht wahr sein kann. Man kann sich einfach nicht damit abfinden, dass der Verstorbene nun nicht mehr da ist. Oder man fühlt sich innerlich leer und empfindungslos.

Es kann auch sein, dass der anfängliche Schmerz so groß ist, dass man meint, es gar nicht aushalten zu können. Vielleicht geht es Dir ja gerade ähnlich. Das ist die erste Phase der Trauer und sie ist wohl auch die schlimmste! Die Frage lautet nun: Wie kann man irgendwie weiterleben und die Zeit der Trauer durchstehen?

Manche versuchen, so schnell wie möglich wieder zur Tagesordnung überzugehen und Gefühle der Trauer zu unterdrücken. Sie wollen vielleicht andern ein gutes Beispiel geben und versuchen den Starken zu spielen. Das ist jedoch auch gar keinen Fall der richtige Weg!

Man muss sich selbst die traurigen Gefühle zugestehen, egal wie stark sie sind. Das bedeutet auch, dass es falsch wäre, Tränen zurückzuhalten. Am besten ist es, die Trauer zu durchleben und, wann immer einem danach ist, auch zu weinen. Das bringt einem auf jeden Fall eine gewisse Erleichterung.

Dazu, die Trauer zu durchleben gehört auch, mit anderen über seine Empfindungen zu reden. Natürlich eignet sich nicht jeder dazu. Vielleicht kennst Du einen mitfühlenden Freund, Bekannten oder Verwandten, dem Du Dein Herz ausschütten kannst.

Am besten können einem oft diejenigen helfen, die bereits Ähnliches durchgemacht haben und damit fertig geworden sind. Auf jeden Fall wird es Dir leichter ums Herz, wenn Du Dich jemandem mitteilst. In der Zeit der Trauer brauchen wir jemanden an unserer Seite, auf den wir uns verlassen können und der die Sache mit uns gemeinsam durchsteht.

Es könnte aber auch sein, dass Dir im Moment gar nicht danach ist, mit jemandem zu reden. Dann könnte es Dir helfen, ein Tagebuch zu führen und Deine Gedanken und Gefühle zu Papier zu bringen. Das Geschriebene vielleicht einige Tage später wieder zu lesen, mag Dir ebenfalls Erleichterung geben.

Wenn Freunde Dir Hilfe angeboten haben, nimm sie an! Vielleicht sind sie nicht dazu in der Lage, ihr Mitgefühl durch passende Worte zum Ausdruck zu bringen und sie mögen Dir auf diese Weise zeigen, dass ihnen etwas an Dir liegt. Auch wenn sie Deinen inneren Schmerz nicht wirklich verstehen mögen, weise sie nicht zurück. Echte Freunde können einem trotz ihrer Unzulänglichkeiten und manchmal unbedachten Worte eine große Hilfe sein.

Du wirst sicher gemerkt haben, dass die Trauer enorm an Deinen Kräften zehrt. Achte deswegen gerade jetzt auf genügend Schlaf, körperliche Bewegung und eine gesunde Ernährung! Auch wenn es Dir schwerfallen mag, innerlich zur Ruhe zu kommen, sei jedoch sehr vorsichtig mit Medikamenten und Alkohol. Sie bringen Dir bestenfalls vorübergehend Ruhe, und es besteht leider die Gefahr, davon abhängig zu werden. Solltest Du z.B. zu Beruhigungsmitteln greifen, dann tue dies nur unter ärztlicher Aufsicht.

Es mag Dir auch schwerfallen, wieder zu Deinen alltäglichen Beschäftigungen (Beruf, Hausarbeit etc.) zurückkehren. Am Anfang kann es sein, dass Du Dich dazu zwingen musst. Im Laufe der Zeit wirst Du jedoch feststellen, dass der Alltag Dich ablenkt und Dir guttut. Wenn Du Dich jedoch dauerhaft verkriechst, kannst Du schnell in ein Gedankenkarussell geraten, aus dem es schwer ist, wieder herauszukommen.

Viele Trauernde stellen sich die Frage, wo nun der Verstorbene wohl ist. Vielleicht im Himmel? Oder irgendwo sonst im Jenseits? Die Bibel lässt uns ins in der Frage, was nach dem Tod geschieht, nicht im Ungewissen. Sie sagt:

"Denn die Lebenden sind sich bewusst, dass sie sterben werden; was aber die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewusst" (Prediger 9:5).

Das bedeutet, dass die Toten nicht irgendwo weiterleben. Sie befinden sich sozusagen im Todesschlaf, aus dem es jedoch nach der Bibel auch wieder ein "Erwachen" gibt. Wie ist das zu verstehen?

Nun, Gott ist dazu in der Lage, sich an jeden Menschen, der einmal gelebt hat, in allen Einzelheiten zu erinnern. So hat er sich vorgenommen, eines Tages die Gräber zu lehren, indem er die Toten wieder zum Leben bringt. Die Bibel gebraucht dafür den Begriff "Auferstehung".

Gott erschafft die Verstorbenen mit einem neuen Körper, der dem gleicht, den sie in ihrem früheren Leben hatten. Wenn also die Toten wiederkommen, dann ist es so, als ob sie gleichsam von einer langen Reise zurückgekehrt wären. Stell Dir vor: Wir können all unsere Lieben wiedererkennen und in unsere Arme schließen! Kannst Du Dir die unbeschreibliche Freude vorstellen, die dann herrschen wird?

Der mit dem Tod verbundene Schmerz und all das Leid werden dann für immer vergessen sein! Die Bibel beschreibt diese künftige Zeit mit den sehr ergreifenden Worten:

"Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen" (Offenbarung 21:3,4).

Ist das zu schön, um wahr zu sein? Keineswegs, denn Gott verspricht uns nichts, was er nicht einhalten kann und wird. Somit ist die Hoffnung der Auferstehung für die Hinterbliebenen ein großer Trost, der ihnen in der Zeit der Trauer enorm helfen kann.

Ich wünsche Dir, dass Du die Kraft hast, diese schwere Zeit zu ertragen und nicht in Deinem Kummer zu versinken! Mögest Du auch liebevolle und mitfühlende Menschen an Deiner Seite haben, die Dich verstehen und Dich aufbauen! Und wenn Du an Gott glaubst, steht er Dir gerne bei und gibt Dir Hoffnung und Kraft aus seinem Wort.

LG Philipp

Deine Oma hat den Weg gewählt den wir Alle gehen müssen! Ich bin jetzt 80 und wenn ich die 90 schaffe werde ich sehr alt und das sind auch nur noch 10 Jahre!Meine Frau ist heute 78 geworden und sie wird mit ihrer Krankheit nicht so alt werden,aber wenn sie stirbt vor mir ist das auch für mich der Weltuntergang! Du hast mit Deiner Oma bestimmt schöne Zeiten gehabt,nimm das als Vorbild und mache es genau so einfach als Dank für die Zeit mit ihr dann hast Du auf diese Art immer eine Verbindung mit ihr und vielleicht sieht sie Dir dabei von oben zu!


Susi180483 
Beitragsersteller
 27.09.2024, 23:37

Aber wenn ich Dinge von ihr mitnehme, werde ich immer gemobbt aber ohne kann ich nicht aus dem Haus gehen. Ich will einfach nur unbedingt noch mal zu ihr und sie in den Arm nehmen und ihr sagen wie wichtig sie mir ist

Hallo,

Hier sind grundsätzliche Tipps, um mit der Situation umzugehen: Trauer ist bei Menschen verschieden. Du kannst mit einem Menschen reden. Es gibt im Internet und über das Telefon kostenlose Seelsorge. Falls Du noch zur Schule gehst: Gibt es an Eurer Schule vielleicht einen Vertrauenslehrer? Dann kannst Du auch mit diesem reden.

Ich bin Christ. Der Glaube hilft bei Trauer vielen Menschen. Gott liebt Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott und ein Leben nach dem Tod gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Alles Gute


Susi180483 
Beitragsersteller
 28.09.2024, 07:55

Ich bin auch Christin aber ich habe dadurch den Glauben an Gott verloren. Ich habe geglaubt, das Gott einem immer Hilft oder bestraft, aber meine Oma hat nie was getan sie hat so viel tolles gemacht und ich habe auch keinen was getan und trotzdem musste ich mit ansehen wie sie totgefahren würde und kann seit dem ganz viel nicht mehr machen, weil ich einfach Panik bekomme oder Wiel Dinge anders verlaufen könnten als von mir gewollt

Da Gott auch unser Herz kennt und alles weiss, sich an ihn im Gebet zu wenden.


Susi180483 
Beitragsersteller
 27.09.2024, 23:26

Aber wer ist dieser Gott? Dass er mir alle Lust an meinem Leben einfach wegnimmt von jeiauf gleich und nicht zurück gibt?

paradies098  27.09.2024, 23:53
@Susi180483

Weil das, was er uns geben möchte, besser ist als das was wir haben oder wünschen würden.

Susi180483 
Beitragsersteller
 28.09.2024, 07:55
@paradies098

Dass ist aber mit Abstand das schlimmste was passieren konnte

Susi180483 
Beitragsersteller
 28.09.2024, 08:42
@paradies098

Weil seit dem einfachen nichts mehr ist wie früher und vorallem nix schönes und ich einfach fast die ganze Zeit traurig bin, aber einfach nicht mehr weiter wejß und Gott bestraft doch nur wenn man was schlimmes gemacht hat, aber meine Oma und ich haben ja nichts getan

paradies098  28.09.2024, 08:44
@Susi180483

Stimmt "nichts getan". Gott möchte, dass wir mit ihm unter Leben gestalten, mit ihm an seinen Plan arbeiten. Leider gehen die meisten ihre eigenen Wege.

Susi180483 
Beitragsersteller
 28.09.2024, 08:47
@paradies098

Ich habe den Glauben an ihn dadurch verloren. Ich finde wenn man jemandem wichtig ist, tut man jemanden sowas nicht an und ein vertrauen beruht auf Gegenseitigkeit und meins ist dadurch einfach weg

paradies098  28.09.2024, 08:49
@Susi180483

GLAUBEN ist ein Geschenk Gottes durch seinen Heiligen Geist. Um diesen können wir alle bitten. Dann sieht die Welt gleich anders aus.

Susi180483 
Beitragsersteller
 28.09.2024, 09:02
@paradies098

Nur wie soll ich noch glauben, dass der der mich und meine Familie beschützen soll und Unrecht es Bestraft, und bestraft obwohl wir nichts Unrecht es getan haben und auch in die Kirche gegangen sind gebetet haben etc.

paradies098  28.09.2024, 10:00
@Susi180483

Kirchen sind zwar bemüht etwas über Gott zu erklären, haben aber nicht den Geist Gottes und der Wahrheit. Wir alle wurden belogen und betrogen. Das darf jeder erkennen, der auch die Bibel verstanden hat.