Was lernt man in den 3 Jahren Ausbildung zum Berufskraftfahrer?

7 Antworten

Wie du einen Lkw oder Bus sicher und wirtschaftlich fährst (im Rahmen der Führerscheinausbildung), wesentliches zur Fahrzeugtechnik, welche Sozialvorschriften gelten, Ladungssicherung, wie man eine Tour national und international plant, wie Beföderungsverträge überhaupt entstehen und welche rechtlichen Grundlagen zu beachten sind, nationale und internationale Vorschriften im Güter- und Personenverkehr, Kalkulation eines Transportauftrages

Der Ablauf der praktischen Ausbildung ist von Betrieb zu Betrieb verschieden. In vielen Unternehmen wird man sicher nicht nur auf Tour sondern auch mal in der betriebseigenen Werkstatt arbeiten oder in der Dispo lernen, wie man mit Kunden kommuniziert oder den Fuhrpark verwaltet. Manche haben ihr eigenes Logistikzentrum wo man auch mal hinter die Kulissen schaut und in die Welt eines Lageristen eintaucht.

Ich war im ersten Jahr viel in der Werkstatt, ein paar Mal mitgefahren und habe halt meinen C/CE gemacht. Dazu noch so allgemeine Kontrollen an den Fahrzeugen (Luftdruck, Öl) und Fahrzeuge für den Verkauf fertig machen (also auch putzen, Reklame entfernen etc).

Ansonsten Rangiertätigkeiten auf dem Firmengelände (da abgeschlossenes Privatgelände auch ohne C/CE.)

Außerdem PKW Fahrten (Botendienste, Fernfahrer zu ihren LKW bringen etc)

Ab Ende des 1. LJ dann in einer Doppelbesetzung gefahren. Danach wäre ich alleine gefahren. Aufgrund von Berufsunfähig kam es dazu aber nie. (Bzw einmal bin ich alleine gefahren 😂)

Wer vorher noch minderjährig war und/oder noch die Klasse B machen musste, war entsprechend länger auf dem Hof mit "Azubi-Tätigkeiten beschäftigt"

Einfach so mitfahren war eher absolute Ausnahme bei uns.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Früher A, BE, CE, jetzt BE auf Space Drive (Handgas)

Siraaa  28.03.2025, 22:24

In der Berufsschule dann halt noch Ladungssicherung, Technik und ähnliches. Ein paar allgemeine Fächer gab es auch. Bei uns z.B. Deutsch, Englisch und Sport.

Das frage ich mich auch. Wahrscheinlich wird zwei Monate lang erklärt, wie man Radmuttern festzieht und das Schloss eines Spanngurtes bedient.
Ich war zweimal bei so einem Seminar dabei, die „fertige“ Lkw-Fahrer alle fünf Jahre machen müssen, und dachte mir nur: Mannomann, wie kann man so lange auf einem einzigen Thema herumreiten 🤦🏻‍♂️. In der Schule im Physikunterricht hatte man das Thema „Bremsverzögerung“ in einer Unterrichtsstunde abgehandelt und da kaut man einen ganzen Tag lang darauf herum…

Ich kenne es so, im ersten Jahr, bist du vorwiegend in der Werkstatt. Machst die LKW fürs Vorführen bereit, fährst nur etwas auf dem Werkareal und an einem Tag in der Woche, fährst du mit dem Ausbildner mit auf Tour.

Denn nur mit ihm darfst du auf der Strasse fahren. Ladesicherung ist natürlich ein grosses Thema und dann machst du alle Fahrscheine.

Zwar hast du alle Prüfungen bevor du 18 bist. Darfst aber trotzdem erst ab 18 selbst auf Tour gehen...

Ansonsten hast du alle Fächer in der Schule, eine Fremdsprache, Deutsch, Mathe, dann klar Berufskunde aber auch Staatskunde. (Schweiz)

Würdest du noch ein Jahr anhängen, in der du dann aber nur in der Werkstatt weiter ausgebildet wirst. Wärst du Lastwagenmechaniker.

Weiterbildung Disponent ist auch easy möglich. Aber die Meisten wollen einfach Chauffeur bleiben, einfach weil es eine sehr spezielle, eigene Welt ist und man jeden Tag Herausforderungen die praktisches Denken und Organisation erfordert.

Kein Tag ist gleich wie der Andere, Abwechslung pur....manchmal muss dich ein Bauer mit dem Traktor, trotz Ketten drauf hochziehen. Du kommst in wunderschöne Gegenden. Na ja, entweder hast du das im Blut oder du bist dem Job nicht gewachsen.