Was lernt man bei bjj?

2 Antworten

Von Experte basiswissen bestätigt
Tritte?

Nein

Fäuste?

Nein

Hebel?

Ja

Gibt es auch formen ?

Nein

Generell die Kampfkunst, die sich am stärksten auf den Bodenkampf fokussiert. Das heißt Positionierung, Hebel, Würger, Ringen und Würfe.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Wettkampfsportler seit 6. Lebensjahr

HalloKitKat 
Beitragsersteller
 31.08.2024, 23:43

Ist es langweilig oder gut? Wie würdest du bjj beschreiben pro und contro bitte. Danke<3

RagingDemon  01.09.2024, 15:42
@HalloKitKat
  • Kommt immer auf die eigenen Vorlieben an. Es ist die technisch anspruchsvollste Kampfsportart die ich kenne und dementsprechend braucht man als Anfänger lange bis man einigermaßen gut ist. Ob einem das langweilig wird ist Typabhängig.Pro:
  • Meist herrscht eine sehr positive Trainingsatmosphäre
  • Das Niveau ist hoch und es herrscht ein gutes Qualitätsmanagement
  • Die Techniken sind dementsprechend sehr erprobt
  • Es gibt eine extrem aktive Wettkampf Community, weshalb du praktisch überall und jederzeit an Turnieren teilnehmen kannst
  • Es gibt bei Turnieren eine Staffelung sodass du als Anfänger nicht gegen Profis antrittst
  • Du kannst fast überall auf der Welt Gyms finden

Contra:

  • seltsame Sicherheitsvorkehrungen: man trägt einen Zahnschutz dafür aber keinen Tiefschutz. Dabei ist es viel viel wahrscheinlicher beim BJJ ein Bein, Knie, Arm oder sonst was zwischen die Beine zu kriegen als ins Gesicht. Das ist ernsthaft das was ich am wenigsten verstehe.
  • Teilweise sind einige Dinge aufgrund des Regelwerks schlecht auf eine Selbstverteidigungssituation oder andere Wettkampfsysteme anzuwenden. Zum Beispiel werden Würfe nicht/gering bepunktet, weshalb du theoretisch Weltmeister werden kannst ohne einen einzigen Wurf oder Takedown zu kennen. Kombiniert man das mit der Tatsache, dass es keinen Pin gibt und auch kein Ground and Pound, passiert es sehr häufig das sich Kämpfer leichtfertig auf den Rücken legen um aus der Rückenlage zu kämpfen. Das ist natürlich bei jedem Kampf der nicht speziell nach IBJJF Regeln abläuft eine Katastrophe.

Ich habe jetzt zwar die negativen Punkte etwas ausführlicher beschrieben, das heißt aber nicht das sie aus meiner Sicht gewichtiger sind, sondern nur das sie einer genaueren Erklärung bedürfen. Es ist ansich eine tolle Kampfsportart, wenn allerdings Selbstverteidigung das Thema sein sollte was dich antreibt, dann würde ich BJJ alleine dafür nicht als ausreichend bezeichnen. Das trifft aber auch auf 99% aller anderen Kampfsportarten zu.

BJJ ist reiner Bodenkampf also hebel Submissions usw.

Woher ich das weiß:Hobby – Erfahrungen im kampfsport seit dem 14 Lebensjahr