Was kostest mehr - Ein Liter Wasser im Wasserkocher oder auf dem Herd aufzukochen?

16 Antworten

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Wir, der Technikkurs der Klasse 8 eines Gymnasiums, haben uns mit der Frage „Was kostet mehr – 1 Liter Wasser im Wasserkocher oder  auf dem Induktionsherd aufzukochen“ beschäftigt und daraufhin einige Versuche durchgeführt.

Erwärmt haben wir ca. einen Liter Wasser von ca. 15°C auf 90°C. Im Fall Wasserkocher "Bunt" wurde der Test allerdings bei ca. 80 °C abgebrochen. Gemessen haben wir die Leistung P in Watt, die Anfangs- und Endtemperatur und die Zeit des Kochvorgangs.

Mit Hilfe der elektrischen Energie (Eel) und der Wärmeenergie (Ewärme) berechneten wir prozentual, wie viel der aufgewendeten Energie überhaupt im Wasser angekommen ist. Diesen Wert nennt man Wirkungsgrad.

So konnten wir eine Messtabelle zu verschiedenen Geräten zur Wassererwärmung aufstellen:

Versuchsgerät

Herdplatte

(konventionell)

Induktionsherd

Wasserkocher

„Braun“

Wasserkocher

„Bunt“

Wasserkocher

„Clatronic“

Induktionsherd

Ewärme

310,06kJ

310,06kJ

310,06kJ

259,78kJ

310,06kJ

310,06kJ

Eel

855kJ

480,7kJ

370,1 kJ

327,26kJ

340,74kJ

446,4kJ

Wirkungsgrad

36,26%

64,50%

83,77%

79,38%

91%

69,5%

 

Fazit: Anhand dieser Tabelle lässt sich feststellen, dass der Wasserkocher allgemein aufgrund der Bauweise effizienter ist als normale Herdplatten oder auch als ein Induktionsfeld. Dies kann man durch einen sehr hohen Wirkungsgrad erkennen, bei den verschiedenen Herden ist der Wirkungsgrad einfach nicht so gut wie bei Geräten, die dafür ausgelegt sind nur Wasser zu erhitzen. Dies liegt auch daran, dass eine Herdplatte sehr lange braucht um sich aufzuheizen, da neben dem Wasser zunächst die Herdplatte und der Topf erwärmt wird. Damit gibt sie viel zu viel Energie an die Umwelt ab.

Hoffentlich konnten wir deine Frage beantworten.

 

 

 

 


cuseeyou 
Beitragsersteller
 22.05.2011, 19:23

besser spät als nie! Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Und Respekt und Lob von mir, dass man sich in der 8. Klasse mit solchen Themen beschäftigt! Weiter so!

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cuseeyou 
Beitragsersteller
 22.05.2011, 19:23

besser spät als nie! Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Und Respekt und Lob von mir, dass man sich in der 8. Klasse mit solchen Themen beschäftigt! Weiter so!

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Physikalisch gesehen bei 2x 1 Liter Wasser, was die selbe temeratur hat, einmal auf Herd und einmal im Wasserkocher. Wird die Gleiche Energie Benötigt, aber der Wasserkocher ist Günstiger, weil die Energie geziehlter genutzt wird. Beim Herd ist ja nach dem Wasserkochen noch Wärmeenergie im Herd die nach dem Kochen nicht meher genutzt wird.

Wie man aus den Messdaten der Schüler in einer der ersten Antworten ablesen kann, haben Wasserkocher den besten Wirkungsgrad.

Woran das liegt?

Unabhängig von der Zeit betrachtet, hängt die Effizienz eines thermodynamischen Aufwärmprozesses (was Wasserkochen ja ist) direkt von der Isolierung des Systems ab. Diese Isolierung kann bei einem speziell für einen bestimmten Zweck produziertem Gerät, wie einem Wasserkocher, naturgemäß am Besten realisiert werden.

Einfach ausgedrückt: Das Plastik (oder das mit Isolierschaum gefüllte Metall) eines Wasserkochergehäuses hält die Wärme besser drinnen als ein Vollmetalltopf.

Und einen Plastiktopf wird man nicht auf den Herd stellen ;)

Herd - denn der braucht einiges an Power, bis er mal heiß wird ;-)

Der Verbrauch steht bei Elektroenergie IMMER im Verhältnis zur Zeit. Deswegen heißt die Einheit auch Wattstunden (Wh) und nicht einfach nur Watt.
Ich gebe mal ein Beispiel:
Herdplatte 1800 Watt
Wasserkocher 2200 Watt
Herd braucht 5 Minuten, Wasserkocher 2 Minuten für dieselbe Menge
Herd: 1800 W x (5 / 60) h = 150 Wh
Kocher: 2200 W x (2 / 60) h = 73,3 Wh

Der Wasserkocher braucht nach diesem Beispiel weniger als die Hälfte Energie
Gruß DER ELEKTRIKER