Was können das Stahlwerk alternativ unternehmen, um auf eine positive CO2 Bilanz zu kommen?

4 Antworten

Die Wiederaufnahme von Kernkraftwerken fördern bzw. Kernkraftstrom aus dem Ausland kaufen. Das würde CO2-freien, billigen Strom bringen.

Anders als einige hier meinen, werden diese vor allem mit Strom und nicht mit Gas befeuert (67% Strom, 33% Gas).

Bevor mir jemand mit Erneuerbaren Energien kommt: Stahlwerke produzieren 24/7 und kaufen ihren Strom Jahre im voraus auf dem Terminmarkt ein.

Im Durchschnitt werden für die Produktion einer Tonne Flüssigstahl ca. 500 kWh Einschmelzenergie gebraucht. Ein Elektrostahlwerk mit einer Produktion von 2,7 mio Tonnen jährlich benötigt also 1350000000 kWh oder 1,35 TWh, so viel wie 675'000 Haushalte, mehr als die Stadt Köln.


Kaminofenheizer  01.06.2023, 10:51

Kernkraftstrom aus dem Ausland kaufen ist eben NICHT billig! Warum wohl bauen Deutschlands Nachbarn an ihren Grenzen zu Deutschland "wie verrückt" Kernkraftwerke? Weil sie den Strom nach Deutschland "schicken" wollen und ihn hier dann Gewinnbringend zu verkaufen! Frankreich wird im Winter für Deutschland problematisch weil die Franzosen ihre Häuser mit - deren - billigen Kernkraftstrom beheizen! Es wird also für Deutschland knapp werden ~ zumindest was den Kernkraftstrom aus Frankreich betrifft. Gaslieferungen aus Norwegen wird ebenso problematisch da die Norweger schon "abgewunken" haben mit der Bemerkung dass Deutschland erst einmal seine eigenen Ressourcen abbauen sollte (die Gasfelder in der Deutschen Tiefebene). Wenn die nichts mehr hergeben dann will Norwegen auch hilfreich einspringen. Aber auch NICHT billig!

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Grünen Wasserstoff statt Erdgas verwenden und moderne Wärmespeichersysteme wie Kohlenstoff oder Backsteinbatterien (oder für etwas Nationalkolorit die neue MultiTESS Anlage der TH Aachen) nutzen. Bei einigen dieser Speicherlösung lässt sich die Wärme auch wieder verstromen, d.h. Restwärme aus der Verbrennung könnte ebenso gespeichert werden wie z.B. Solarenergie als Wärme und überschüssige Leistung verstromen.

Damit wäre eine solche Anlage zwar nicht CO2 neutral aber der Produktionsprozess wäre es größtenteils und man könnte sogar überschüssige Leistung ins Netz speisen.

Da Hochwärmeindustrien etwa ein fünftel der weltweiten Spurengas-Emissionen ausmachen wäre das ein riesiger Schritt in die richtige Richtung.

Die Hochöfen mit Wasserstoff betreiben, aber bis dieser in ausreichender Menge verfügbar ist, wird noch einiges Wasser den Rhein hinunterfließen.

Produktion ins Ausland verlegen - machen ja schon viele Betriebe:
Gute Nacht Deutschland ! Leider wird´s "keine Gute", aber dann ist es zu spät !!!