Was kann man gegen Schüchternheit und Zurückhaltung tun?

4 Antworten

Als erstes kannst du dein Leben mit Dingen füllen, die dir Selbstvertrauen verleihen. Aktivitäten, die dir Spaß machen, mit denen du dich identifizierst, in denen du immer mal wieder persönliche Erfolge feiern kannst. Sodass du weißt: Hey, ich bin jemand, ich bin der der dies und das macht. Ich kann was, nämlich dies und das. Okay, du magst dies besser können als ich, aber bei jenem hast du keine Chance gegen mich.

Und das zweite ist schlichtweg Übung. Man lernt, sich von unangenehmen Situationen nicht irritieren zu lassen, wenn man ständig in unangenehme Situationen kommt und sich dann irgendwie zusammenreißt. Das wird irgendwann einfach zur Routine. Dazu muss man die unangenehmen Situationen halt auch zulassen, also sie nicht vermeiden und ggf. auch bewusst suchen.

Man kann auch beides sehr gut miteinander kombinieren: Du hast Angst davor, mit fremden Menschen zu sprechen? Dann höre doch mal dann, wenn du weißt dass so eine Situation bevorsteht, vorher deine Lieblingsmusik, treibe deinen Lieblingssport oder so... und gehe dann mit guter Laune und total hyped in die Situation rein. Ist ein komplett anderes Gefühl.

Hallo JungerKind,

Schüchternheit kann im Leben ganz schön hinderlich sein und einen manchmal so richtig fertig machen. Doch die gute Nachricht ist: Du kannst es ändern! Sicher nicht auf einen Schlag, aber nach und nach.

Grundsätzlich ist es so, dass man oft mehr erreichen und verändern kann, als man glaubt. Auch wenn Du noch verhältnismäßig jung bist und Du Dir nicht viel zutraust, kannst Du möglicherweise Kräfte in Dir wecken, die Dich wirklich nach vorn bringen und Dir helfen können, Deine Gedanken und Gefühle in eine andere Richtung zu lenken.

Was sind das für Kräfte, die in Dir und eigentlich auch in jedem anderen Menschen stecken? Ich denke da hauptsächlich an zwei Dinge: Dein Wille und Deine Gedanken. Beide stehen in enger Beziehung zueinander, denn durch Deinen Willen kannst Du Deine Gedanken ganz bewusst so steuern, dass sie letztendlich auch Deine Gefühle in eine positive Richtung beeinflussen.

Viele sind sich darüber aber gar nicht im klaren. Sie lassen sich so dahintreiben und warten darauf, dass jemand kommt und ihnen hilft. Es ist natürlich schön, wenn jemand da ist, der einen unterstützt und bei dem man seine Sorgen abladen kann. Doch nicht immer hat man einen lieben und verständnisvollen Menschen an seiner Seite. Das heißt aber nicht, dass man dann verloren wäre!

Was ist also zu tun? Erst einmal ist es wichtig, dass Du verstehst, wie Du Deinen Willen und Deine Gedanken richtig kontrollieren und einsetzen kannst. Dein Wille ist wie das Lenkrad bei einem Auto, mit dem Du in die eine und auch in die andere Richtung steuern kannst.

Frage Dich einmal: "Habe ich das Steuer tatsächlich fest in der Hand und lenke meine Gedanken, oder lasse ich mich umgekehrt von meinen Gefühlen und Gedanken steuern?"

Vielen geht es so, dass ihnen gar nicht bewusst ist, dass sie schon längst die Kontrolle verloren haben. Daher fühlen sie sich hilflos und hoffen, dass irgendwann jemand kommt, der sie aus ihrer Lage befreit. Dabei vergessen sie, dass sie selbst dazu durchaus in der Lage sind!

Sei Dir auch bewusst, dass Du in Wirklichkeit keine schwache Person bist, sondern über eine ganze Menge an innerer Kraft verfügst! Setzte zum Beispiel Deinen Willen so ein, dass Du negative Gedanken, die Du Dir evtl. immer wieder über Dich machst, vertreibst und durch positive Gedanken ersetzt.

Und wenn Du irgend etwas an Dir hasst, dann frage Dich: "Was kann ich tun, um es zu ändern oder zu verbessern?" Sollte das nicht möglich sein, dann finde Dich erst einmal damit ab und rede Dir vor allem nicht ein, dass Du nichts wert bist!

Lerne Dich so zu akzeptieren, wie Du bist und Dich selbst zu mögen. Tu Dir öfter mal etwas Gutes und sei zu Dir selbst so, wie zu einem guten Freund! Und noch etwas: Erwarte niemals Perfektion von Dir und verzeih Dir selbst, wenn Du hier und da Fehler machst. Fehler zu machen ist menschlich, und andere machen ebenso Fehler wie Du!

Bestimmt kennst Du den Satz, der in der Bibel steht: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" (Matthäus 22:39). Ist Dir aufgefallen, dass hier steht, dass man auch sich selbst lieben sollte?

Natürlich heißt dass nicht, dass man nur an sich denken sollte. Nein, es geht darum, ausgeglichen zu sein. Denke daran: Nicht nur die anderen sind wichtig, sondern auch Du!

Diejenigen, die kein oder nur wenig Selbstvertrauen haben, haben einfach vergessen, sich selbst zu sehen! Doch das kann man lernen! Vergiss bitte nicht: Du bist es wert, geliebt zu werden, und es gibt ganz sicher eine ganze Menge Gutes, das in Dir steckt! Du hast es wahrscheinlich nur noch nicht entdeckt!

Und was noch wichtig ist: Niemand schafft es, von heute auf morgen ein ganz anderer Mensch zu werden. Du wirst besonders am Anfang immer wieder merken, dass Deine alten Denkmuster hoch kommen und der Eindruck entstehen könnte, Du seist nicht viel weiter gekommen. Doch lasse Dich von Rückschlägen nicht entmutigen, sondern arbeite weiter an Dir! Im Laufe der Zeit wirst Du feststellen, dass Du Dich in eine positive Richtung entwickelt hast.

Und wenn Du an Gott glaubst, dann denke daran, dass er Dich sieht und dass Du ihm wichtig bist! Es gibt viele Stellen in der Bibel, die das sehr schön zeigen. Ein Beispiel ist ein Schreiber der Bibel, der König David. In einem Gebet sagte er einmal: „Du hast mich durchforscht und du kennst mich. Du weißt, wann ich mich setze und wann ich aufstehe. Aus der Ferne erkennst du meine Gedanken“ (Psalm 139:1,2).

Denke einmal kurz darüber nach! David schreibt, dass Gott ihn durchforscht habe und ihn genau kenne. Hätte Gott das getan, wenn er sich für diesen Mann nicht interessiert hätte? Und dann spricht er zum Schluss davon, dass Gott seine Gedanken kenne. Sind das nicht alles Beweise, dass Gott Anteil an unserem Leben nimmt und wir ihm nicht egal sind?

Ich wünsche Dir, dass Dir der eine oder andere Tipp etwas weiterhilft!

LG Philipp

Sehr kleine machbare zwischenmenschliche Herausforderungen an sich selbst stellen (z.B. einmal die Woche jemanden fragen, wies ihm/ihr geht, den/die man sonst nicht fragen würde). Und dann langsam steigern.

Und in sich gehen, woran sie liegen könnte. Falls einem da was einfällt, kann man da dran vielleicht auch arbeiten (vielleicht auch nicht).

Und sich beim nächsten Mal, wo einem z.B. etwas peinlich ist was man gesagt hat, nicht so nen Kopf machen. (denn daran liegts oft (mit), wenn man zurückhaltend ist.) Bewusst halten, dass ausnahmslos jedem irgendwann mal hin und wieder etwas gesagtes / getanes im Rückblick unangenehm ist. Im Kopf behalten dass andere das eigene Unangenehme in der Regel nicht so präsent mitkriegen wie man selbst bei sich.

Und nicht zu viel erwarten. Das wird vermutlich nicht dazu führen, dass man in einer Woche wer ganz anders ist. Aber das wird. Und wird.. und wird..

Üben... Präsentationen zB vpr der Gemeinschaft halten.