Was ist studieren?

5 Antworten

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Das Studium ist ganz anders aufgebaut als die Schullaufbahn.

Im Studium hangelt man sich nicht von Jahr zu Jahr durch, sondern von Semester (ein halbes Jahr) zu Semester.

Innerhalb eines Semesters muss man bestimmte Module belegen. Ein Modul kann man sich ein bisschen wie ein Unterrichtsfach vorstellen. Wenn man bspw. Biologie studiert, könnte ein Modul "Genetik" heißen und ein anderes "Ernährungsbiologie".

Innerhalb eines Moduls gibt es verschiedene Veranstaltungen. Es gibt Vorlesungen, dort wird meist nur erzählt und man schreibt mit, Übungen, die kommen Schulunterricht am nächsten, weil man dort den Inhalt der Vorlesungen vertieft, und Seminare, dort erarbeitet und diskutiert man meist in Gruppen.

Es gibt aber keine Klassen oder feste Verbände. Man studiert für sich selbst. Man muss Modul 1, Modul 2 und Modul 3 absolvieren und dabei bestimmte Veranstaltungen besuchen, in denen andere Studenten sind, die auch diese Module besuchen müssen.

Klassensprecher usw. gibt es nicht, aber es gibt Fachschaften. Um bei der Biologie zu bleiben, gibt es zum Beispiel eine Bio-Fachschaft, die einem zur Seite steht.

Ob man vieles alleine erarbeiten muss? Das ist immer so eine Sache und hängt auch vom Studienfach und den Dozenten ab. Man muss auf jeden Fall alleine lernen. Du musst selbst entscheiden, was du lernst und wie du es machst.

Hierfür ist es auch ratsam, sich zu sozialisieren und ein paar Leute kennenzulernen, mit denen man sich austauschen kann. Deswegen mein wichtigster Rat an dich: Geh zu den Ersti-Veranstaltungen! Die werden auch von den Fachschaften veranstaltet und bieten eine tolle Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen. Und die wirst du brauchen. Außerdem begleiten die einen zu den berühmt-berüchtigten Partys ;)

Ja, studieren kann Spaß machen. Aber es ist auch anstrengend, kräftezehrend und manchmal sehr langatmig. Aber es lohnt sich.

Mein Rat an dich:

Informiere dich frühzeitig, welche Module du im ersten Semester besuchen musst und schreibe dich ein, bzw. bewerbe dich. Darum musst du dich nämlich selbst kümmern! Die Organisation nimmt dir niemand ab. Achte auf die Fristen, wenn du eine Bewerbungsfrist verpasst, hast du Pech gehabt.

Was noch.... hm.... wenn du dich in deinem eigenen Studium zurecht gefunden hast, besuche auch mal fachfremde Vorlesungen. Man hat so viele Möglichkeiten sich zu bilden, die sollte man nutzen.

Naja,... ich bin kein besonders guter Student. Ich trinke nicht einmal Alkohol. Aber falls du noch Fragen hast, stehe ich dir mit Rat und Tat zur Seite.


WerFragtnDitte 
Beitragsersteller
 27.05.2022, 21:18

Sehr schön erklärt, vielen Dank!

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WerFragtnDitte 
Beitragsersteller
 27.05.2022, 21:18

Sehr schön erklärt, vielen Dank!

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sunnywobgirl  27.05.2022, 21:23
@WerFragtnDitte

das mit den fachfremden Vorlesungen ist so eine Sache...oft sind die eigenen veranstaltungen so dicht gelegt, dass man dafür gar keine Gelegenheit hat

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Noone3141592  27.05.2022, 21:33
@sunnywobgirl

Das stimmt. Aber wenn man die Möglichkeit hat, sollte man sie nutzen.

Ich habe beschlossen, mein Studium um ein Jahr zu verlängern, um so neben dem theoretischen Unsinn auch praktische Erfahrungen zu sammeln. Da ich die meisten meiner Module aber bereits absolviert habe, entschärft sich die Situation ab dem nächsten Semester deutlich. Also werde ich mal fix in ein paar interessante Psychologie-Vorlesungen schlüpfen und schauen, was es da für mich zu erfahren gibt:)

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Naja dein Alltag ist so, wie du ihn gestaltest. Mann kann ja in ner wg oder einer eigenen Wohnung oder in Wohnheim wohnen, je nachdem was einem gefällt, oder was man sich leisten kann.

Es gibt keine Klassen, es gibt Module, also Vorlesungen, Übungen, Seminare oder Praktika, kommt natürlich darauf an was man studiert. Je nach Studiengang kann es recht vorgegeben sein, welche Module man belegen muss, oder teilweise kann man sich Module aussuchen. Aus den Modulen die man belegen muss/will erstellt man sich einen Stundenplan.

Sicher kann studieren Spaß machen. Wenn einen das Fach interessiert. Lernen muss man natürlich auch, wenn das Studium erfolgreich verlaufen soll. Und meiner Meinung nach macht es das Studium deutlich besser, wenn man ein paar Freunde hat bzw Komilitonen mit denen man sich austauschen kann oder zusammen lernt. Ich würde auf jeden Fall zur Erstiwoche gehen, wenn es so etwas gibt, da lernt man zumindest schonmal ein paar Leute kennen und erfährt auch schonmal ein bisschen, wie wie das Studium so läft. Und da wird es sicher auch die ersten Partys geben.

Du bist selbst für dich verantwortlich. Es ist kein Lehrer da, der dich im Zaum hält und wo du dann nachher fragst, ob er das überhaupt darf, dir solche Vorschriften machen ;)

Studieren ist ein bisschen wie Schule...nur anders...

was bleibt gleich:

Du schreibst am Ende des Halbjahres ne Klausur

Du musst regelmäßig in den "Unterricht" = Vorlesungen ( viele Menschen, Dozent vorne) und Seminare ( Kurse wie in der Oberstufe, Referate werden gehalten und Gruppenarbeiten gemacht)

Du hast einen Stundenplan, der über das Halbjahr gleich ist...

Was anders wird:

Insgesamt hast du weniger Unterrichtszeit, musst aber mehr Stoff lernen...das heißt du lernst viel Selbstständig, musst viel Wiederholen um es dir überhaupt alles einprägen zu könnnen ( also Zusammenfassungen udn karteikarten schreiben), und halt auch Vorträge für andere Vorbereiten, wo du viel Literatur selbstständig heraussuchen musst.

Klassensprecher gibt es nicht, aber es gibt die So genannte Fachschaft...das sind Studierende, die sich für die Belange der Kommilitonen aus den entsprechenden Fächern einsetzen und auch im Hochschulparlament vertreten sind ( dort werden die Entscheidungen getroffen und da sitzen auch die professoren usw drinnen), eine Schulklasse gibt es auch nicht, es gibt nur Jahrgänge aus denen sich die Kurse zusammen setzen...viel gelegenheit um seine leute zu finden also.

Es ist alles aus meiner Sicht sehr verschult, aber ja es kann Spass machen, wenn man sich das richtige fach aussucht

Es gibt module keine klassen. Parties gibt es. Und man muss viel lernen.