Was ist Non-Dualität?
3 Antworten
Non-Dualität ist die Verneinung ("Non") einer Zweiheit ("Dualität"). Das bedeutet, dass man die Dinge nicht als in zwei Prinzipien aufgeteilt sieht.
Beispielsweise gibt es die Sichtweise, dass die Welt aus Materie und Geist besteht, was eine Dualität wäre. Wenn man diese Dualität verneint, und beispielsweise sagt, dass Materie und Geist nur Erscheinungsformen ein und desselben Grundprinzips oder derselben Substanz sind, wäre man eine Art Monist:in und würde damit einen Non-Dualismus vertreten.
Die Welt besteht aus scheinbaren Gegensätzen
Zb Licht/Dunkelheit || Liebe/Hass ||
tatsächlich sind diese Gegensätze nur Verschiedene Pole derselben Dinge.
Zb hitze/Kälte sind verschiedene Grade von Temperatur
krieg / Frieden —- Grade angewandter Gewalt/
arm / reich — Grade angehäuften Besitzes
Extrovertiert/introvertiert — Grad der Anzahl sozialer Kontakte
Usw....
das eine kann jeweils ohne das andere nicht bestehen. Daher sind diese Pole/Gegensätze von Dingen eigentlich untrennbare Einheiten - die derselben Quelle entspringen.
das bedeutet Nondual
das löst viele scheinbare Paradoxien auf. Wer dies durchdenkt wird seine Perspektive auf die Welt erweitern.
Siehe auch hermetik/hermetische Gesetze
Namaste.
#allinall #kybalion
Sehr schön! Interessant wird es, wenn man überlegt was es bedeutet, dass die Trennung zwischen Subjekt und Objekt und Leben und Tod verschwindet.
Schau mal,
es gibt alle diese Dinge um uns und in uns, und wir nehmen sie als getrennt wahr. Aber in Wahrheit kann doch eine Seite ohne die andere nicht existieren. Heiß existiert in Abhängigkeit von kalt, so wie oben von unten. Und selbst wir existieren in Abhängigkeit unserer Umstände, die uns bis jetzt am Leben erhalten haben. Fallen die Umstände auch nur teilweise weg, sind wir in höchster Not.
Die direkte Erfahrung der Nondualität im Geist bedeutet also, dass die Konzepte fallengelassen werden, der innere Monolog nichts mehr zu sagen hat und ohne Mühe das, was natürlich ist, zu uns kommt.

Menschen, die im Gespräch häufiger das Wort "wir" verwenden, implizieren damit die Einheit von Sprecher und Zuhörer. Es gibt noch andere Beispiele für solcherlei Verbundenheit. Es beginnt aber bei der sprachlichen Reinheit, dass ALLES WIR sind.
Genau. Es ist tatsächlich schon zuviel gesagt, aber als konzeptuelle Idee könnte man sagen, "Ich" ist alles was ist. Die gesamte Non-Duale Existenz.
Es ist aber tatsächlich nicht ich bin.
Es gibt hier einen erleuchteten User auf GF, der sagt von sich nicht dass er "ich bin" ist.
"Ich bin" hat immernoch den Gegensatz "Nicht sein". Es ist die nonduale Vereinigung aller Gegensätze. Weder sein noch nicht sein, bzw beides. Es ist absolut undefinierbar, nicht von "dieser Welt" (Polarität). "Ich bin" ist es genauso wenig wie Dao, Brahman, Gott, Einheit, Nirvana, und jedes andere Konzept.
Wirklich erfahren lässt sich die nondualität aber nicht, da es impliziert dass immernoch eine Trennung zwischen erfahrenen Subjekt und erfahrendem Objekt ist.
Man kann es eigentlich auch nicht sein, denn wenn ich nondual "bin" dann wäre da noch das Gegenteil von nicht Non-dual sein.
Also einfach nur Non-Dual anscheinend. Ohne jemand der nondual ist oder Die Welt nondual erfährt. Nur nondualität